Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sternenfaust - 090 - Der goldene Kubus (1 of 2)

Sternenfaust - 090 - Der goldene Kubus (1 of 2)

Titel: Sternenfaust - 090 - Der goldene Kubus (1 of 2)
Autoren: Michelle Stern
Vom Netzwerk:
derartige Kräfte reagieren. Warum diesmal Sie?«
    Van Deyk stand nun ebenfalls auf. Hier half nur Ablenken. Er überragte Captain Frost mit seinen ein Meter neunzig um ein gutes Stück. »Captain … Ich möchte Sie bitten, mich endlich für ein eigenes Schiff zu empfehlen.«
    »Aber so weit waren wir doch schon, Stephan. Natürlich schlage ich Sie für ein eigenes Schiff vor, sobald wir gesund nach Hause kommen.«
    Van Deyks Schultern sanken in sich zusammen. Er spürte es und steuerte dagegen. »Vielleicht habe ich einfach nur Angst. Angst, hier draußen zu sterben. Bevor sich mein Lebenstraum erfüllt – wieder ein eigenes Schiff zu kommandieren.«
    Dana nickte. »Das kann ich gut verstehen, Stephan. Aber warum sehen Sie es nicht so: Sie haben Ihren Lebenstraum bereits erreicht. Deshalb werden Sie trotzdem nach Hause kommen. Als Sieger.«
    Der Commander lächelte. »Danke, Captain. Jetzt fühle ich mich wahrhaft überflüssig. Sonst war ich immer derjenige, der Sie aufgebaut hat.«
    Dana Frost lächelte zurück. »Kümmern wir uns um Freunde. Wir müssen herausfinden, wer sie sind und was sie wollen.«
    Stephans Augen verengten sich sorgenvoll. »Wir werden das früh genug erfahren.«
     
    *
     
    Es dauerte drei Tage, bis Patrisha aus dem künstlichen Koma geweckt wurde und wieder vollkommen hergestellt war. Man hatte ihren Körper von der gefährlichen Strahlung gereinigt. Doch sie fühlte sich durch die vielen Medikamente noch geschwächt.
    Wie sie erfuhr, war Markes wesentlich schneller gesund geworden als sie. Er hatte für seine Regeneration nur wenige Stunden benötigt. Markes Irendal hatte hierfür nicht einmal ein künstliches Koma benötigt, wie eine Schwester ihr versicherte.
    Patrisha fragte sich, warum das so war. Ich habe gar nicht gewusst, dass J’ebeem derartige Selbstheilungskräfte haben. Dann fiel ihr wieder ein, dass Gerrrass behauptet hatte, der j’ebeemsche Sicherheitswächter sei nur vordergründig ein Mitglied der Delegation und in erster Linie ein Agent des J’ebeemschen Geheimdienstes.
    Nun, das würde sie wohl so bald nicht herausfinden.
    Er wird sich sicher zurückziehen wollen – das mit dem gemeinsamen Abendessen wird dann wohl nichts.
    Erstaunlicherweise empfand Patrisha dabei ein leises Bedauern. Na toll. Bist du jetzt diejenige, die verliebt ist?
    Sie wischte den Gedanken ärgerlich beiseite und setzte sich auf. Sie wollte zurück an ihre Arbeit. Immerhin hatte sie volle fünf Tage verloren, was bei dem Ultimatum, dass der Herr der Dronte gestellt hatte und auch durch die Instabilität des Kubus-Reaktors nicht mehr viel Zeit übrigließ. Sie musste einfach wieder ins Labor, um –
    Siedendheiß fiel ihr die Petrischale mit der schwarzen Substanz ein, die Gerrrass ihr gegeben hatte. Mit einem Ruck hatte sie sich aufgesetzt und riss sich die Elektroden vom Leib. Das kleine Datenpad über ihrem Krankenbett begann leise, aber ausdauernd zu fiepen. Prompt öffnete sich das Schott und eine Paramedic und eine Ärztin stürzten herein.
    Wie vom Donner gerührt blieben sie stehen, als sie Patrisha sahen, die sich mühsam aufgerappelt hatte und jetzt fieberhaft ihren Nachttisch durchsuchte.
    »Dr. Roycee! Sie können noch nicht aufstehen!« – »Dr. Smythe möchte gerne erst noch wissen, wie …«
    Patrisha hörte überhaupt nicht zu.
    »Was ist mit dem Inhalt? Dem Inhalt meiner Taschen?«
    Die Ärztin und die Paramedic sahen sich verständnislos an. »Nun, der ist in der Schublade dort«, meinte die rothaarige Ärztin und wies auf das Schränkchen, das Patrisha gerade hastig durchwühlt hatte.
    »Das kann nicht sein!«, antwortete Dr. Roycee. »Ich hatte –« Sie unterbrach sich. Sie konnte doch nicht sagen, dass sie eine Petrischale mit einer unbekannten Substanz mit sich herumgeschleppt hatte. Wenn Admiral Soldo erfuhr, dass man ihr das Ding untergejubelt hatte und dass es nun, ohne dass sie herausgefunden hatte, was es war, verschwunden war, käme nicht nur sie in Teufels Küche.
    Wenn bekannt wird, dass unsere Delegation nicht reibungslos mit den Starr und den J’ebeem zusammenarbeitet, dann kann das im schlimmsten Fall einen diplomatischen Zwischenfall provozieren, das sollte dir klar sein, Patrisha. Und du bist die Projektleiterin.
    »Sie hatten was?«, fragte die Ärztin jetzt freundlich. »Ich kann Ihnen versichern, dass alles, was Sie bei sich trugen, als der Reaktorunfall geschah, auch hier im Krankenzimmer ist. Aber in den Overall, den Sie getragen haben, passt ja auch
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher