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Sternenfaust - 090 - Der goldene Kubus (1 of 2)

Sternenfaust - 090 - Der goldene Kubus (1 of 2)

Titel: Sternenfaust - 090 - Der goldene Kubus (1 of 2)
Autoren: Michelle Stern
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Die Explosion des Torpedos würde an der kristallinen Oberfläche des Dronte-Schiffs völlig verpuffen. Bis der Torpedo das Schiff erreicht, hat es die L-1 schon zu nah an sich herangezogen.«
    Entsetzt starrte Barus auf den Hauptschirm. Teluvion hatte nun das bislang kleinere Fenster, das die beiden Dronte-Schiffe und die STERNENFAUST gezeigt hatte, auf den Hauptschirm gelegt. Es war deutlich zu erkennen, dass der Ionenantrieb der L-1 alles gab, um sich aus dem Traktorstrahl zu befreien. Doch er hatte keine Chance.
    Und mir sind die Hände gebunden …
     
    *
     
    Auf der Brücke der STERNENFAUST herrschte entsetztes Schweigen.
    Lieutenant Commander Mutawesi saß auf Captain Dana Frosts Sessel in der Mitte der Brücke und überschlug fieberhaft alle Möglichkeiten, die er hatte, um die L-1 aus diesem Traktorstrahl zu befreien.
    Es gab keine.
    Hilflos musste er zusehen, wie die kleine Fähre schließlich im Bauch des viel größeren Keilschiffes verschwand.
    »Sir! Die SONNENWIND ist soeben aus dem Ortungsschatten des dunklen Planeten getreten, nähert sich den beiden Keilschiffen mit hoher Geschwindigkeit von hinten!«
    »Ich erhalte einen Funkspruch von Captain Barus, Sir«, meldete sich jetzt auch Susan Jamil zu Wort. »Er sagt, dass er die SCHWARZES KREUZ ins Visier nimmt, um sie manövrierunfähig zu schießen. Wir sollen uns das andere Schiff vornehmen. Und zwar jetzt, bevor sie ihren Gravitationsschild ausrichten können!«
    Mutawesi zögerte keine Sekunde. »Lieutenant Mandagor!«, bellte er seinen Stellvertreter an der Waffenkonsole an. »Feuern Sie auf die Antriebssektion des anderen Starr-Schiffes. Achten Sie dabei auf die SONNENWIND, damit sie nicht unter ›friendly fire‹ gerät.«
    »Aye, Sir.« Der weit über zwei Meter große Real Martian gab einige Befehle an seine Kollegen an den 10 Gauss-Geschützen weiter. Mutawesi beobachtete den Hauptschirm.
    Die Kamera an der Spitze der Längssichel der STERNENFAUST war auf das große Fenster geschaltet und zeigte nun vier »Strahlen«, die, wie Mutawesi wusste, aus unzähligen kleinen Würfeln einer Titanium-Stahl-Legierung bestanden und die nun mit halber Lichtgeschwindigkeit auf das Schwesterschiff der SCHWARZES KREUZ zuschossen.
    Sie schlugen, wie die Geschosse der SONNENWIND, genau an der Stelle ein, an der, wie die Besatzung der STERNENFAUST wusste, die Antriebssektion der Starr-Schiffe untergebracht war.
    Lieutenant Briggs schaltete in diesem Moment das Bild des Hauptbildschirms um, so konnte Mutawesi die Löcher sehen, die sich die Geschosse durch die kristalline Hülle der Dronte-Schiffe gefräst hatten. Ausgefranste und hässliche Löcher, aber das blaue Leuchten des starrschen Ionenantriebs war jetzt erloschen.
    So hatten wir uns das vorgestellt , dachte Mutawesi zufrieden.
    »Lieutenant Jamil, stellen Sie mir eine Verbindung zur SCHWARZES KREUZ …«
    Er konnte nicht aussprechen.
    Auf dem Hauptschirm war auf einmal ein rotes Glühen zu sehen, das innerhalb von Sekundenbruchteilen über Orange zu Weiß überging.
     
    *
     
    Patrishas erster Gang, nachdem ihr Shuttle am Kubus angedockt hatte, war der in ihr Labor. Vielleicht hatte das Pflegepersonal die Petrischale mit der schwarzen Substanz doch ins Versuchslabor bringen lassen, immerhin war ja erkennbar, dass es sich um eine Probe von irgendetwas handelte, das möglicherweise sogar gefährlich sein konnte.
    Sie gab am Schott hastig den Code ein und versuchte, sich für den Retina-Scan zu entspannen, um nicht zu blinzeln. Doch als sich das irisförmige Schott zischend öffnete und den Blick ins Innere des provisorischen Labors freigab, erstarrte sie.
    Ihr persönliches Labor war durchsucht worden.
    Reagenzgläser, Glaskolben, altmodische Mikroskope waren durcheinandergeworfen, Datenfolien, -pads und -chips lagen über den Scherben verstreut, die sich über den ganzen Raum verteilt hatten. Selbst einer der Tische war offenbar in großem Zorn umgeworfen worden. Selbst das Computer-Terminal, das die Systemtechniker in die eigentlich zu den Räumlichkeiten des Kubus gehörenden Labore der Wissenschaftler eingebaut hatte, war aus der Wand gerissen worden, so als hätte man wissen wollen, was sich in den Leitungen hinter der Konsole versteckte.
    Langsam betrat Patrisha Roycee den Raum.
    Dieses verwüstete Büro war im Grunde der letzte Beweis, dass es sich bei dem plötzlichen Energieausbruch um einen Anschlag, und nicht um einen Zufall gehandelt haben konnte.
    Seufzend bückte sie sich, hob einen Stuhl
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