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Sternenfaust - 080 - Alarmstufe Rot! (2 of 2)

Sternenfaust - 080 - Alarmstufe Rot! (2 of 2)

Titel: Sternenfaust - 080 - Alarmstufe Rot! (2 of 2)
Autoren: M’Raven & Michelle Stern
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das große Problem sein. Aber wenn wir sie erst haben, müssen wir mit Angriffen rechnen! Man wird uns nicht einfach ziehen lassen!« Dunkel fragte Sixton sich, wer sie denn angreifen sollte. Noch ahnte in den Solaren Welten niemand, was hier in diesem Aufenthaltsraum der Quarantänestation geplant wurde. Doch der Gedanke verflüchtigte sich sofort. Er wurde weggeschwemmt, von der Flut der Stimmen in seinem Kopf. Es waren drei. An erster Stelle kam sein Vater, dann seine Schwester und diese dritte, die sich »Herr« nannte. Auch einige seiner Männer schienen solche Stimmen zu hören.
    Sixton ballte die Hände zu Fäusten. »Cooper, Hasticks, ihr beide bleibt hier und bewacht die Gefangene. Wir müssen los, bevor jemand merkt, dass wir …« Er stockte und sah in das blasse Gesicht von Jassi Clavens. Was hatte er noch sagen wollen?
    »Also … bevor jemand merkt, dass wir die Paramedic entführt haben.«
    Jassi Clavens hatte ihnen gesagt, wo sie im Inneren der Station an Waffen kommen konnten. Zehn Minuten allein mit Sixton hatten dazu ausgereicht. Dabei hatte er sich zurückgehalten. Dabei hatte der »Herr« anderes gefordert. Der »Herr« wollte, dass er der Schlampe ins Gesicht schlug und …
    Fehlfunktion nach Beeinträchtigung der Hirnanhangdrüse, mein Junge. Das sind Auswirkungen des Virus, die du … Sixton dachte angestrengt nach. War es wirklich nur das Virus? Oder hatte er recht und es waren die Dronte? Auch die nannten ihren Herrscher den »Herrn« …
    Er schüttelte seine unsinnigen Gedanken ab. »Gehen wir«, erklärte er barsch. »Zuerst die Waffen, dann die Übernahme des Zentrums, dann die Flucht.«
    Alle nickten. Es kam ihnen zugute, Soldaten zu sein, sie wollten nicht denken, sie wollten handeln . Sixton gab Turin das Zeichen, die Gleittür zu entriegeln.
    »Wir lassen uns von denen nicht einfach abschlachten. Wir nicht! Wenn alles gut geht, treffen wir uns in spätestens zwanzig Minuten mit den Waffen hier wieder und bringen weitere Gefangene mit. Je mehr Geiseln, desto besser.«
    Cooper und Hasticks nickten. Sie blieben vor der Tür des Aufenthaltsraumes stehen.
    Sixton ging voran. Er war es gewohnt voranzugehen. In den letzten Monaten war er zwei Mal im Außeneinsatz gegen die Morax gewesen. Beide Male hatte er überlebt und war siegreich nach Hause gekommen.
    Als Sieger oder Toter. Als Held oder auf dem Schild! Der »Herr« will dich siegen sehen.
    Sixton stürmte zielstrebig den Gang hinunter. Er besaß inzwischen einen genauen Lageplan der Station – gute Vorbereitung war alles. Doch auch die Gegenseite hatte sich vorbereitet – seit die Verräterin Dana Frost mit dem Feind kooperiert hatte, liefen alle Paramedics mit Nadlern auf Betäubungsmodus herum. Es hatte wohl auch im Sektor B einen Zwischenfall gegeben, als ein Erkrankter seinen Arzt angegriffen und versucht hatte, diesen zu töten. Ob der »Herr« es ihm befohlen hatte? Oder eine andere Stimme? In den wenigen klaren Momenten war sich Sixton sicher, das Richtige zu tun. Ja, es gab diese Stimmen. Aber sie stammten nicht von den Dronte. Zumindest behauptete das sein Vater. Er schien zu wissen, es waren nicht die Dronte, aber die Regierung erkannte das nicht, oh nein. Die Regierung, so sagte der »Herr«, hatte schon jemanden losgeschickt, der kommen sollte, die Station zu vernichten. Deshalb mussten sie fliehen. Deshalb drängte der »Herr« zur Eile. Seine Stimme war es auch, die Sixton anspornte und half, während sein Vater und seine Schwester ihm nur dumme Fragen stellten.
    Bist du sicher, noch du selbst zu sein? Airins forsche Stimme. Sixton kam aus einer Militärfamilie. Seine Eltern kämpften im All, er kämpfte im All. Von seinen vier Geschwistern – drei Brüdern und einer Schwester, Airin, – waren zwei bereits gefallen. Ein Bruder im Außeneinsatz der STERNENFAUST. Er war bei den Marines gewesen, die den Konsensdom der Starr erforscht hatten. Eine Maschine der Toten Götter hatte ihn pulverisiert. Ein anderer Bruder hatte als Kommunikationsoffizier auf einem Schlachtschiff gedient. Ihn hatten die Morax erwischt.
    Konzentrier dich auf deine Aufgabe , forderte der »Herr«.
    Durch die Projektionen der Wände wirkte es, als würde Sixton durch einen künstlichen Wald hetzen, ein von Menschenhand angelegtes Stück Natur. Er fühlte sich wie ein Krieger der Vorzeit. In seinem Inneren saß ein Schrei, den er nur zu gerne ausgestoßen hätte, doch er wartete, sparte sich den Schrei auf, bis sie auf der nächsten Station waren,
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