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Sternenfaust - 080 - Alarmstufe Rot! (2 of 2)

Sternenfaust - 080 - Alarmstufe Rot! (2 of 2)

Titel: Sternenfaust - 080 - Alarmstufe Rot! (2 of 2)
Autoren: M’Raven & Michelle Stern
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die in Richtung Zentrum führte. Erst dort gestattete er es sich, den erstbesten Paramedic niederzubrüllen, der sich ihm in den Weg stellte. Die Hand des dürren Mannes zitterte. Der Nadler in seinen Fingern zuckte unentschlossen. Als der Betäubungsstrahl schließlich doch losging, war es bereits zu spät. Sixton riss den Arm des Mannes zur Seite und setzte ihm den Ellbogen seines unverletzten Arms mit einem harten Stoß unter das Kinn. Wir sind in der Schlacht. Als Held oder auf dem Schild! … Weißt du noch, wie du als Kind immer an meinen Haaren gezogen hast, Val? … Das Einzige, was zählt, ist die Mission!
    Sixton versuchte die Stimmen auszusperren, doch sie begleiteten ihn bei jedem Schritt.
    Hinter sich hörte er seine Männer. Mit lautem Gebrüll nahmen die Soldaten die Station ein.
    Panik brach aus. Zwei erkrankte Frauen brachten sich in ihrem Zimmer in Sicherheit und versperrten die Tür. Ein krankes Mädchen schrie hysterisch, während die Gleittore der Station aufglitten und mehrere bewaffnete Paramedics sich den paranoiden Militärs stellten. Über ihnen schrillte ein heller Alarmton.
    Sixton verließ sich ganz auf seine Männer. In seiner Hand hielt er den Nadler, den er dem zögernden Paramedic abgenommen hatte. Er stürmte weiter, erreicht als Erster das Ende der Station und den langen Rundgang, der in den Sicherheitstrakt führte. Die Kämpfe auf der Station waren kurz und heftig. Das Sirren von Nadlern mischte sich mit Rufen und Befehlen. In nur wenigen Sekunden war es ruhig. Mit schnellen Blicken verschaffte sich Sixton einen Überblick. Zwei seiner Leute lagen betäubt am Boden, sonst war niemand zu Schaden gekommen. Sie hatten die Ärzte, Paramedics und das Sicherheitspersonal überrannt, auch zwei Erkrankte waren zu Boden gestoßen worden, einer von ihnen wimmerte leise und hob die Arme in die Luft, als kämpfe er mit einem unsichtbaren Feind. Ein Arzt lag reglos vor einer Tür, eine große Lache Blut breitete sich um seinen Kopf herum aus. Ein roter See, der das Gesicht des Mannes zu einer grotesken Insel machte. Sixton berührte seine eigene Stirn mit der verheilenden Platzwunde, die ihm Dana Frost vor zwei Tagen mit einem Stock zugefügt hatte. Wenn er später Zeit hatte, würde er mit dem Miststück abrechnen.
    Sixton hielt vor der verschlossenen Gleittür notgedrungen an. Sie versperrte den Weg zu den Waffen.
    »Hierher, Turin!« Turin war Techniker und kannte sich mit Sicherheitssystemen aus.
    Der Mann mit der spitzen Nase kam sofort. Er warf nur einen kurzen Blick auf die Konsole, ehe er bedauernd den Kopf schüttelte.
    »Sorry, Val«, keuchte er bleich. Die Schlacht hatte ihn viel Kraft gekostet. »Das bekomme ich so schnell nicht auf.«
    Der Mann schwieg erschrocken, als Valmar Sixton mit einem wütenden Schrei gegen die elektronisch gesicherte Tür trat. Es gab einen dumpfen Schlag.
    Ein Soldat beherrscht sich, Junge. Denk an die Schriften der Samurai! … Weißt du noch, wie wir uns als Kinder immer geprügelt haben? … Nicht aufgeben! …
    Sixton fixierte seine Männer, die sich um ihn herum sammelten. Sieben standen noch, die beiden Bewusstlosen nahmen sie mit.
    Einen anderen Weg finden …
    Sixtons Blick fiel auf die Waffe in seiner Hand. Der Nadler fühlte sich gut an. Beruhigend. Später würde er ihn an die Schläfe von Dana Frost halten und abdrücken. Wieder und wieder betätigte er in Gedanken den Auslöser.
    »Was jetzt?«, fragte Turin ängstlich. »Wir sitzen hier in der Falle. Unsere Stellung ist exponiert. Wenn wir nicht weiterkommen, sollten wir uns zurückziehen.«
    Sixton sah ihn aus fiebrigen Augen an. »Wie viele Nadler habt ihr erbeutet?«
    »Fünf Stück«, antwortete der Mann sofort.
    Sixton nickte grimmig. »Wir verzichten auf die zusätzlichen Waffen. – Immerhin haben wir hier ein laufendes Waffenmagazin.« Er stockte, suchte nach den richtigen Worten. »Wir werden den Paramedics und dem Sicherheitspersonal ihre Waffen abnehmen. Rechts von uns sind drei Stationen, die nicht auf dem Weg zum Zentrum liegen. Sie werden nicht mit einem derart heftigen Überfall rechnen.«
    »Und … wenn wir genug Waffen haben?« Auch Turin schien beim Denken Probleme zu haben. Seine Haare waren ihm größtenteils ausgefallen, und er kratzte sich an einem übrig gebliebenen Stück dunklen Flaums. »Ich meine – sie werden uns erwarten … uns bleibt wenig Zeit. Sie … werden uns nicht freiwillig öffnen.«
    »Genau.« Sixtons Blick fiel zurück in die Richtung, in der das
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