Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sternenfaust - 067 - Zwischen drei Sonnen

Sternenfaust - 067 - Zwischen drei Sonnen

Titel: Sternenfaust - 067 - Zwischen drei Sonnen
Autoren: Luc Bahl
Vom Netzwerk:
Zusammenstoß bewirkte, dass sich das Gefährt mehrfach um die eigene Achse drehte. Dabei krachte es gegen weitere Hindernisse, Reste der Pyramide und andere Felsen, bis es schließlich nach einer unendlich lang erscheinenden Zeit in etwa dreihundert Metern Entfernung zum Liegen kam.
    Als William, vor Schreck wie gelähmt, auf das Shuttle starrte, sah er sofort, dass es sich ebenso wenig wie das goldene Raumschiff der Fremden noch einmal aus eigener Kraft würde bewegen können.
    »Keinen einzigen Zentimeter mehr …«, ächzte er, biss sich auf die Lippen, beschleunigte das Antigrav und eilte zur Unglücksstelle.
    Noch bevor er sie erreichte, sah er, wie Kkiku’h versuchte, sich durch die halb zusammengedrückte Schleuse zu quetschen.
    »Warte«, schrie William. »Ich helfe dir.«
    Er landete neben dem Schiff und knickte augenblicklich mit den Beinen ein, die ihm immer noch nicht gehorchen wollten und so wie es aussah, nie wieder gehorchen würden. Ächzend stabilisierte er seinen Stand mit Hilfe des Antigravs und bog dann einige scharfkantige, dünne Metallteile zur Seite, damit der Schutzanzug des Mantiden nicht beschädigt wurde.
    »Danke. Ich bin so froh, dass du noch lebst, William!«
    Erst jetzt sah der Christophorer, dass Kkiku’h einen etwa handkoffergroßen Kasten aus dem Inneren des Shuttles gezerrt hatte.
    »Ich fürchte, wir sind die Einzigen, die noch am Leben sind«, sagte William düster. Doch es ist nur eine Frage der Zeit bis auch wir … Er sprach den Gedanken weder aus, noch dachte er ihn zu Ende.
     
    *
     
    Die Bildübertragung endete abrupt, aber der Ton war deutlich und laut genug, um ihnen zu verdeutlichen, was gerade mit dem Shuttle geschah.
    »Sie sind verloren«, sagte Stephan van Deyk erschüttert.
    Nach dem nur akustisch übermittelten Aufprall der Fähre war es endlos erscheinende, bange Sekunden lang ruhig.
    Fast totenstill.
    Nur das Rauschen des noch offenen Kanals zeigte ihnen, dass der Sender nach wie funktionierte. Dann waren neue Geräusche zu hören und auf einmal änderte sich die Akustik.
    »Irgendjemand hat das Gerät vom Stromkreislauf des Shuttles abgeklemmt«, sagte Susan Jamil, die ungläubig auf ihre Anzeigen schaute, auf denen sie die Statusdaten verfolgen konnte.
    »Nicht irgendjemand, sondern Kkiku’h«, sagte Dana erleichtert.
    Weitere undefinierbare Geräusche ertönten. Dann hörten sie auf einmal eine vertraute Stimme: »Warte, ich helfe dir!«
    »Bruder William«, seufzte Dana. »Gott sei Dank! Er lebt!«
    Noch … , fügte sie in Gedanken hinzu, denn in diesem Moment fiel ihr Blick auf den Hauptschirm, der ein Bild des gesamten Planeten zeigte. Die vage Hoffnung, die in ihr aufgeflackert war, zerstob mit einem Schlag.
    »Das sieht nicht gut«, sagte van Deyk düster. »Gar nicht gut …«
    In einer gewaltigen Explosion löste sich eine Platte von der Größe eines kleinen Kontinents aus der Oberfläche dieser höllischen Welt. Das Ganze geschah in unwirklich anmutender Langsamkeit, in einer detailverliebt wirkenden Zeitlupe, die natürlich nur aus der Entfernung so quälend bedächtig aussah. Zwar befand sich das Zentrum der gewaltigen Explosion auf der dem Talkessel mit der Pyramide gegenüberliegenden Seite des Planeten, aber es konnte kein Zweifel daran bestehen, dass eine derartige Detonation Wellen der Erschütterung auf der gesamten Oberfläche auslösen musste.
    Mittlerweile hatte sich die STERNENFAUST dem Planeten zwar bis auf wenige Lichtsekunden genähert, aber es war klar, wie die Reaktion auf diese Ereignisse aussehen musste.
    »Weg hier!«, befahl Dana Frost. »So schnell wie möglich!«
     
    *
     
    »Ihr seid nicht die beiden einzigen Überlebenden«, knackte es in Kkiku’hs und Williams Helmlautsprechern.
    »Captain!«, sagte William, dem trotz ‘ der Freude die Erschöpfung deutlich anzuhören war. »Wo stecken Sie?«
    »Sagt mir, wo ihr seid. Ich komme zu euch«, antwortete Kaishuk und fügte noch die Frage hinzu: »War das eben unser Shuttle?«
    Kkiku’h bejahte und schilderte, was geschehen war. »Ich habe das Funkgerät samt Akku und dem Speicher für die Aufzeichnungen ausgebaut«, fügte er abschließend noch hinzu.
    »Ich habe gesehen, dass noch einer der Goldenen überlebt hat«, ergänzte William und wollte gerade die Einzelheiten erzählen, als der Starr, angetrieben von seinen Antigrav-Aggregaten heranschwebte. In diesem Augenblick erschütterte erneut ein gewaltiger Stoß den Boden und ließ den gesamten Talkessel
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher