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Sternenfaust - 065 - Aufbruch ins Unbekannte (1 of 2)

Sternenfaust - 065 - Aufbruch ins Unbekannte (1 of 2)

Titel: Sternenfaust - 065 - Aufbruch ins Unbekannte (1 of 2)
Autoren: M’Raven
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dass Sie Ihren Anschlag mir in die Schuhe schieben wollten.«
    »Captain Nguyen«, wandte sich Siron an die Kommandantin der RHEINGOLD und deutete auf die Leute, die Sessu’u als Beteiligte genannt hatte. »Diese Leute stehen unter Verdacht, ein Attentat auf uns und unsere Verbündeten verübt zu haben. Deshalb bleiben sie in j’ebeemischem Gewahrsam auf Erigu, bis die Sache geklärt ist.«
    Mandala Nguyen war in ihrer ganzen Laufbahn noch nie mit so einer Situation konfrontiert gewesen. Sie wandte sich an Dana.
    »Captain Frost, ist das überhaupt rechtens?«
    Dana zuckte mit den Schultern. »Ich denke schon. Diese Leute haben auf j’ebeemischem Territorium ein Attentat gegen unter anderem j’ebeemische Bürger versucht. Damit haben die J’ebeem definitiv das Recht, sie auch in Gewahrsam zu nehmen, bis die Sache geklärt ist und/oder bis die Regierung der Solaren Welten einen Auslieferungsantrag gestellt hat. Haben Sie damit ein Problem?«
    Mandala Nguyen hatte damit in der Tat ein Problem, denn sie fühlte sich für die gesamte Besatzung verantwortlich, auch für die bei fast jedem Flug wechselnden Frachtarbeiter. Andererseits hatten die Beschuldigten – falls sie wirklich schuldig waren wie zumindest Saizew und Yamato – mit ihrer Tat auch Nguyens gutem Ruf geschadet. Und das nahm die Kommandantin der RHEINGOLD sehr persönlich.
    »Nein, ich habe kein Problem damit«, entschied sie. »Ich vertraue allerdings darauf, dass den Leuten kein Haar gekrümmt wird, solange sie sich in j’ebeemischem Gewahrsam befinden.«
    »Darauf haben Sie mein Wort, Captain«, versprach Siron und gab seinen Sicherheitswachen einen Wink. »Abführen und einsperren. Diese sechs hier.«
    Es entstand eine gewisse Unruhe unter der Crew.
    »Captain, das können Sie nicht zulassen«, sagte Nguyens Erster Offizier leise. »Das sind immerhin Menschen.«
    »Die ein Verbrechen begangen haben, das einen erneuten Krieg gegen die gesamte Menschheit zur Folge haben kann, Erster!«, erinnerte Nguyen ihn nachdrücklich. »Das schließt Ihre und meine Familien mit ein und die aller anderen Menschen. Wir können froh sein, dass die J’ebeem deren Verbrechen nicht uns allen anlasten. Und darum werde ich – werden wir diese Leute der j’ebeemischen Gerichtsbarkeit überlassen. Um alles andere werden sich unsere Diplomaten kümmern.«
    Sie wandte sich wieder an Siron. »Ist das Startverbot für mein Schiff jetzt aufgehoben?«
    »Grundsätzlich ja. Ich bitte Sie aber noch, mit dem Start zu warten. Es ist mir wichtig, Sie nicht ohne die Beweise für die Schuld dieser Leute wegzuschicken. Ich denke, das ist auch in Ihrem Interesse.«
    »Allerdings«, bestätigte Nguyen. »Wir werden also warten.«
     
    *
     
    Es dauerte keine Stunde, um mit Hilfe des Winston-Feld-Scans Saizew, Yamato und ihren Kumpanen die Tat nachzuweisen. Und mit diesem erdrückenden Beweis konfrontiert, legten sie alle umfassende Geständnisse ab.
    »Wir hatten die Anweisung, die Expedition zu verhindern oder doch zumindest zu verzögern«, gab Simon Yamato schließlich zu. »In jedem Fall sollte damit die Verbrüderung der Menschheit mit Fremdrassen in dieser geplanten Interstellaren Union verhindert werden. Deshalb sollten wir es so aussehen lassen, als wäre der Anschlag von Captain Frost ausgegangen. Sebastian Walker war der Meinung, dass die anderen Völker sich schneller gegen eine Beteiligung der Menschen aussprechen, wenn der Attentäter jemand ist, den sie kennen und dem sie zumindest bis zu einem gewissen Grad vertraut haben.«
    »Und deshalb wollten Sie meinen guten Ruf in den Dreck ziehen«, stellte Dana fest und musste sich beherrschen, um ihrer Wut nicht in unangemessener Weise freien Lauf zu lassen.
    Yamato zuckte mit den Schultern. »Tut mir leid, Captain. Sie waren einfach nur zur falschen Zeit am falschen Ort. Andererseits haben Sie persönlich es meiner Meinung nach nicht besser verdient. Ich habe gesehen, wie Sie sich von einer von diesen widerlichen Schlangen berühren ließen – umarmen sogar. So etwas sollte kein Mensch zulassen, der sich wirklich als Mensch fühlt. Aber hätte das Star Corps ein anderes Schiff geschickt statt der STERNENFAUST, hätte es deren Kommandanten getroffen.«
    »Und das soll mir wohl jetzt ein Trost sein, wie?«, schnappte Dana und winkte dann ab. »Aber zum Glück wurden Sie erwischt, bevor Sie irgendeinen Schaden anrichten konnten. Ausgerechnet von einer dieser Schlangen . Na, wie finden Sie das?« Ich hoffe, dass irgendwann in
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