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Sternenfaust - 065 - Aufbruch ins Unbekannte (1 of 2)

Sternenfaust - 065 - Aufbruch ins Unbekannte (1 of 2)

Titel: Sternenfaust - 065 - Aufbruch ins Unbekannte (1 of 2)
Autoren: M’Raven
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dringend erforderlich, sich ganz klar von Leuten wie Sebastian Walker zu distanzieren.
    »Sie haben völlig recht, Gregor«, stimmte sie dem Vorsitzenden des Hohen Rates zu. »Wir haben in der Vergangenheit gewisse … Dinge wohl zu nachsichtig gehandhabt. Ich werde eine entsprechende Erklärung herausgeben, in der sich Pro Humanity von Sebastian Walker und seinen Zielen klar distanziert. Und natürlich ist der Mann die längste Zeit Mitglied von Pro Humanity gewesen.«
    »Allein schon aus dem Grund«, bemerkte Valentina Duchamp sarkastisch, »weil er ins Gefängnis wandert, sobald wir ihm seine Beteiligung als Drahtzieher des Attentats zweifelsfrei nachweisen können. Bisher haben wir nur die Aussagen der Attentäter. Aber ein bisschen mehr brauchen wir schon. Allerdings ist es nur eine Frage der Zeit, bis wir etwas finden.«
    »Das hoffe ich, Miss Duchamp«, pflichtete Sarah Windsor ihr bei. »Pro Humanity kann es sich wirklich nicht leisten, mit Terroristen in Verbindung gebracht zu werden. Und jetzt entschuldigen Sie mich. Ich muss das Kommunique vorbereiten.« Sie verließ Rudenkos Büro ohne ein weiteres Wort.
    »Glauben Sie ihr, dass sie von Walkers Plänen nichts gewusst hat?«, richtete Valentina ihre Frage an Rudenko.
    Er nickte. »Durchaus. Terrorismus ist ganz und gar nicht ihr Stil. Allerdings mache ich mir keine Illusionen darüber, dass sie sich nicht scheuen würde, die Früchte einer solchen Aktion zu ernten, wenn dies nicht – wie in diesem Fall – ein schlechtes Licht auf sie und ihre Organisation wirft. Aber die Windsor ist im Moment unser geringstes Problem. Wir müssen jetzt erst einmal die J’ebeem und die anderen Völker beruhigen.«
    »Befürchten Sie, dass sonst die Einrichtung der Interstellaren Union abgesagt wird?«
    Rudenko wiegte unschlüssig den Kopf. »Möglich wäre es. Aber ich halte das für eher unwahrscheinlich. Die J’ebeem sind zu sehr dahinter her, wenn auch in erster Linie, um sich dadurch ihren Teil an den Entdeckungen zu sichern, die vielleicht durch die gemeinsame Expedition gemacht werden. Die Starr können gar nicht genug verbriefte Verbündete sammeln, und die Mantiden hätten nichts lieber als eine Mitgliedschaft in der IU. Was die Shisheni betrifft, so haben sie schon damals auf Tarka, als die Idee zum ersten Mal vage angesprochen wurde, keinen Zweifel daran gelassen, dass sie einem solchen Bündnis in jedem Fall beitreten wollen. Was schließlich die Kridan angeht, so bin ich der Überzeugung, dass Satren-Nor uns genug vertraut, um uns keinen Strick aus der Tat einiger fehlgeleiteter Fanatiker zu drehen. Trotzdem müssen wir uns natürlich dafür entschuldigen und uns klar von der Tat und erst recht von den Tätern distanzieren.«
    »Und das bedeutet?«
    »Dass wir die Attentäter den J’ebeem und ihrer Gerichtsbarkeit überlassen. Ich habe bereits mit Triumvir Dagis Rendoy gesprochen. So lange er nicht die Todesstrafe über sie verhängt – was er nicht tun wird, da das Attentat rechtzeitig vereitelt wurde – kann er mit ihnen machen, was er will. Und sollten sich die Leute, nachdem sie ihre Strafe bei den J’ebeem eines Tages abgesessen haben, je wieder auf den Solaren Welten blicken lassen, erwartet sie hier eine Anklage wegen Hochverrat.«
     
    *
     
    Als Sarah Windsor in ihr Büro zurückkehrte, wartete dort Sebastian Walker auf sie.
    »Miss Windsor, Sie müssen mir helfen!«, überfiel er sie sofort, ohne sich mit einer Begrüßung aufzuhalten.
    »Sind Sie wahnsinnig?«, herrschte Sarah Windsor ihn an. »Sie wagen es, sich hier noch blicken zu lassen? Ihre eigenmächtige Sabotageaktion hätte eine Katastrophe werden und uns in einen neuen interstellaren Krieg stürzen können! Und jetzt besitzen Sie auch noch die Unverschämtheit, hierherzukommen und mich um Hilfe zu bitten? Wahrhaftig, Sie müssen wahnsinnig sein. Ihnen scheint nicht bewusst zu sein, dass es nur noch eine Frage der Zeit ist, bis man Sie als den Drahtzieher des Attentats verhaftet. Und ich werde Ihnen garantiert nicht helfen, dem zu entkommen.«
    Walker starrte sie perplex an. »Was ich getan habe, habe ich für die Menschheit getan, Miss Windsor«, sagte er überzeugt. »Und jetzt ist es Ihre verdammte Pflicht als aufrechte Bürgerin der Solaren Welten und erst recht als Vorsitzende von Pro Humanity, unsere Leute aus dem j’ebeemischen Gewahrsam zu holen.«
    »Den Teufel werde ich!«, beschied ihm Sarah Windsor aufgebracht. »Dass Ihre Leute sind, wo sie sind, haben sie sich selbst
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