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Hawaii

Hawaii

Titel: Hawaii
Autoren: James A. Michener
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Die fesselnde Chronik des 50. Bundesstaates der USA - von den ersten Besiedlungen durch die Polynesier, die von der Südsee auf waghalsigen Seefahrten zu den menschenleeren Inseln gelangten, bis zur Gegenwart. Die Hawaii-Inseln werden zu einem Paradies auf Erden, das durch puritanische Missionare und skrupellose Geschäftemacher zu verderben droht.

    Buch
    James A. Michener schrieb mit »Hawaii« die fesselnde Chronik des 50. Bundesstaates der USA - von den ersten Besiedlungen durch die Polynesier, die von der Südsee auf waghalsigen Seefahrten zu den menschenleeren Inseln gelangten, bis zur Gegenwart. Die Hawaii-Inseln werden zu einem Paradies auf Erden, das durch puritanische Missionare und skrupellose Geschäftemacher zu verderben droht. Der Autor schildert die Dramatik des historischen Geschehens in den Schicksalen einzelner Menschen. Ein Roman in der Tradition von »Vom Winde verweht«.
    Autor
    Der Amerikaner James A. Michener (1907-1997) wurde mit »Die Südsee«, seinem ersten großen Roman, berühmt. Für dieses Buch erhielt er 1947 den Pulitzer-Preis. Auch seine nachfolgenden Romane waren außerordentlich erfolgreich; sie wurden fast alle verfilmt.

    Für alle, die nach Hawaii kamen
    Dies ist ein Roman. Er gibt den Geist und die Geschichte Hawaiis zwar getreu wieder, aber die Personen, Familien, Ämter und die meisten Ereignisse sind frei erfunden, ausgenommen der englische Lehrer Uliassutai Karakoram Blake, der auf eine geschichtliche Persönlichkeit zurückgeht, die viel für Hawaii getan hat.

    1 Von der unergründlichen Tiefe
    Vor Millionen und Abermillionen von Jahren, als sich die Kontinente schon gebildet hatten und die Erde in ihren wichtigsten Zügen schon geformt war, da gab es, wie auch jetzt noch, eine Erscheinung in dieser Welt, die alle anderen in den Schatten stellte: einen riesigen Ozean, der im Osten bedrohlich an den größten Kontinent grenzte - ein ruheloser, ewig wandelbarer, mächtiger Wasserleib, der später als der Stille Ozean bezeichnet werden sollte.
    Über seine brütende Oberfläche fegten ungeheure Winde und peitschten das Wasser zu turmhohen Wellen auf, die sich an den Gestaden der Erde brachen, Felsen mit sich rissen und das Land zernagten. In seinem dunklen Leib begann sich ein seltsames Leben zu entwickeln und - winzig zunächst - stufenweise eine Gestalt anzunehmen, an die heute nichts mehr erinnert. Auf seinen äußersten Punkten ließen sich Vögel nieder und flogen weiter. Aufgerührt von einem Mond, der damals machtvoller war als heute, durchrasten ungeheure Gezeiten den gewaltigen Ozean als eine ständige Qual. Da sich zu dieser Zeit erst geringe Mengen Sand gebildet hatten, waren die Gewässer dort, wo sie die Küste erreichten, dunkel wie das Weltall, schwarz wie die Nacht und schrecklich.
    Viele Millionen Jahre, ehe der Mensch von der Küste aufbrach, um das Meer in seiner ganzen Größe zu erfassen, und sich auf ungestümen Wellen vorwagte, gab es schon diesen Ozean, der riesenhafter war als alles andere auf dieser Erde, weiter als die Schwestermeere zusammen, wild und erschreckend in seiner Grenzenlosigkeit und beherrschend in seiner alles bestimmenden Rolle.
    Wie unabsehbar groß war er! Wie regierten seine Sturzseen das Gleichgewicht der Erde!
    Wie völlig einsam war er auch, verborgen in der Dunkelheit der Nacht oder glühend unter der blendenden Kraft einer jüngeren Sonne. In wiederkehrenden Zeiträumen kühlte der Ozean sich ab. Eisberge türmten sich an seinen Enden und entzogen dem Meere riesige Wassermengen, so daß die unstete Küstenlinie der Kontinente zuweilen um Meilen vorsprang. Dann nagte der rastlose Ozean während Hunderttausenden von Jahren an den bloßgelegten Randgebieten der Kontinente, zerrieb die Felsen zu Sand und brütete neues Leben aus.
    Später schmolzen die gewaltigen Eisgebirge, die freiwerdenden Schmelzwassermengen verbanden sich mit dem wogenden Ozean, und die Küsten der Erdteile wurden überschwemmt. Jetzt lagerte die ruhelose See auf ihrem Boden Schicht um Schicht Skelette, Schlick und Salz ab. Während Millionen von Jahren formte der Ozean neuen Boden, und dann kam eine neue Eiszeit. Die Wasser zogen sich zurück, und das Land lag abermals entblößt. Winde aus Nord und Süd heulten über das leere Meer und peitschten die riesigen Wellen auf die zerbröckelnden Küsten. So fuhr der Ozean fort, abwechselnd aufzubauen und zu zerstören.
    Herr des Lebens, Wächter über die Küsten, Regler des Klimas und ständig tätiger Bauherr
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