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Sternenfaust - 065 - Aufbruch ins Unbekannte (1 of 2)

Sternenfaust - 065 - Aufbruch ins Unbekannte (1 of 2)

Titel: Sternenfaust - 065 - Aufbruch ins Unbekannte (1 of 2)
Autoren: M’Raven
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Expeditionsteilnehmer das genauso sehen.«
    In dem Punkt war Dana doch relativ zuversichtlich. Jetzt musste sie aber erst einmal dem Oberkommando von dem Ereignis Meldung machen.
     
    *
     
    Sarah Windsor betrat das Büro von Gregor Rudenko mit gemischten Gefühlen, nachdem sie eine ungewohnt kühl formulierte Aufforderung dazu erhalten hatte. Rudenko saß hinter seinem Schreibtisch und Valentina Duchamp stand hinter ihm wie ein Wachhund. Sarah nahm unaufgefordert Rudenko gegenüber Platz.
    »Sie wollten mich sprechen, Gregor. Worum geht es?«
    Rudenko schob ihr einen Handspeicher hin. »Um das hier, Sarah. Sollten Sie etwa davon noch nichts gehört haben?«
    Sarah Windsor nahm den Handspeicher und las den Inhalt der Datei.
    »Dabei kann es sich nur um einen Irrtum handeln«, sagte sie schließlich. »Vielmehr um eine bösartige Verleumdung. Ich kenne Sebastian Walker. Er vertritt eine harte Linie, aber er würde nie so weit gehen.«
    »Da irren Sie sich, Sarah«, widersprach Rudenko scharf. »Wir haben die Aussagen von den sechs verhinderten Attentätern, die übereinstimmend beschwören, dass der Auftrag zu dem Anschlag von Walker kam. Und da er ein Mitglied von Pro Humanity ist, frage ich mich natürlich, wie weit Sie da mit drinstecken.« Er sah sie auffordernd an.
    Sarah Windsor erbleichte. »Gregor, ich schwöre Ihnen, dass ich von solchen Plänen keine Ahnung hatte«, sagte sie vehement. »Pro Humanity tritt zwar nachdrücklich dafür ein, dass die Menschheit eine bestmögliche Stellung in allen Bereichen erhält und das natürlich auch gegenüber Fremdrassen. Ich muss Sie ja wohl nicht daran erinnern, mit welcher Arroganz uns gerade die J’ebeem und die Starr am Anfang unserer ›Bekanntschaft‹ behandelt haben. In ihren Augen waren wir minderwertige Emporkömmlinge. Und die Kridan waren auch nicht viel besser. Ja, wir vertreten auch die Meinung, dass die Menschheit sich nicht zu eng mit Fremdrassen verbrüdern sollte. Jedenfalls nicht über einen gewissen Grad hinaus. Aber, bei Gott, Gregor, wir sind keine Terroristen!«
    »Nein«, höhnte Valentina Duchamp, »Sie ziehen mit Ihrer Ideologie nur Rassisten an wie das Licht die Motten. Und ich habe bis heute noch von keinem Ihrer hochrangigen Mitglieder auch nur ein einziges Wort darüber gehört, dass Sie deren Aktivitäten verurteilen. Wenn Sie das mal getan hätten, wäre es zu diesem Zwischenfall wahrscheinlich gar nicht erst gekommen.«
    »Sie …«, fuhr Sarah Windsor auf, doch Rudenko unterbrach sie.
    »Ich muss Miss Duchamp in diesem Punkt recht geben, Sarah. Es ist eine Sache, die rechtmäßige Stellung der Menschheit auch oder gerade gegenüber Fremdrassen nachdrücklich einzufordern. Dafür trete ich schließlich auch ein. Aber Ihre Satzung und die darin beschriebenen Ziele sind – und ich bin mir sehr sicher, dass Ihnen das bewusst ist – derart formuliert, dass jeder Rassist sie okkupieren kann, ohne auch nur einen einzigen Satz umändern zu müssen. Und darin liegt meines Erachtens das Grundproblem. Ich bin von Ihrer persönlichen Integrität durchaus überzeugt, Sarah. Ebenso von der der meisten Ihrer Mitstreiter. Aber nach diesem Attentat ist es dringend erforderlich, dass Pro Humanity eine ganz klare und eindeutige Stellung bezieht, und zwar eine, die allen Rassisten Ihres Vereins und deren Sympathisanten nachdrücklich klarmacht, dass jede Form von Rassismus eben nicht vereinbar ist mit den Zielen von Pro Humanity. Im Notfall müssen Sie sich von einigen dieser Querköpfe ganz klar trennen. Und zu allererst von Sebastian Walker. Am besten noch heute.«
    Er sah Windsor eindringlich an. »Wir befinden uns in einer Situation, in der wir es uns nicht leisten können, auch nur eine einzige Fremdrasse zu verärgern. Ich dachte, darüber wären wir uns schon in unserem letzten Gespräch einig gewesen. Und ich gebe ferner zu bedenken, dass Ihre Haltung, beziehungsweise die Taten, die auf Mitglieder von Pro Humanity zurückzuführen sind, auch meine Position in der Regierung schwächt. Damit dürfte Ihnen wohl kaum gedient sein.«
    Das ließ sich nicht leugnen. Der Grund, aus dem Pro Humanity Rudenkos Wahlkampf unterstützt hatte, war, dass dadurch auch die Ideologie von Pro Humanity mehr Einfluss gewann und eines Tages vielleicht sogar zu einer sehr viel größeren politischen Macht wurde. Doch dazu, da hatte Rudenko recht, musste die Organisation eine blütenweiße Weste haben. Und deshalb war es, auch darin musste Windsor Rudenko zustimmen,
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