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Sternenfaust - 063 - Das Erbe der Genetics

Sternenfaust - 063 - Das Erbe der Genetics

Titel: Sternenfaust - 063 - Das Erbe der Genetics
Autoren: Volker Krämer
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übersehen, dass auch die überlegene Kampfkraft der Marines die Übermacht auf Dauer nicht in Schach halten konnte.
    Die Zeit wurde knapp! Sergeant Ndogo war damit beschäftigt, in diesem Chaos den Verwundeten am Leben zu halten. Jefica Moll setzte sich selbst ein Zeitlimit. Noch maximal drei Minuten, dann mussten sie einen Fluchtstart wagen. Also schien es so zu sein, dass ihre Mission doch letztendlich scheitern sollte.
    Takashi und seine Marines hielten dem Ansturm stand – noch. Doch urplötzlich fielen Schüsse, die aus den eigenen Reihen der Genetics kamen. Brutal bahnte sich dort eine kleine Gruppe den Weg nach, vorne in Richtung Shuttle.
    Moll verwarf jede Vorsicht um die eigene Person. Mit einem Sprung, den ihr bei der Körpermasse niemand zugetraut hätte, war sie aus dem Shuttle heraus und dicht neben Takashi.
    »Sergeant, geben Sie diesen Leuten dort Deckung.« Als Takashi aufbegehren wollte, schnitt sie ihm scharf das Wort ab. »Sie stehen unter meinem Befehl – gehorchen Sie!«
    Viel mussten die Marines nicht tun, denn die Gruppe ging hart vor, schonte die eigenen Leute nicht. Dann waren vier Genetics heran. Takashi traute seinen Augen nicht. Dieses Gesicht … diesen Mann … er kannte ihn gut.
    Die drei Begleiter des Mannes feuerten weiter auf die Nachrückenden, die nun langsam nach hinten wichen. Auch sie hatten erkannt, wer dort direkt bei dem rettenden Schiff angekommen war.
    Die Botschafterin und der Mann, dessen Gesicht harte Züge aufwies, sahen einander an.
    »Kommen Sie an Bord. Schnell, wir müssen starten.« Botschafterin Moll wandte sich Takashi zu. »Halten Sie uns den Rücken frei, bis alle im Shuttle sind, dann nichts wie weg von hier.« Die Frage in Takashis Augen war so überdeutlich zu lesen, dass Moll sie einfach nicht übersehen konnte. Ein kurzes, aber energisches Kopfschütteln war alles, was sie dem Sergeant als Antwort gönnte. Dazu war Zeit, wenn sie im Raum waren.
    Mit ruhigen Schritten betrat der Mann das Shuttle. Was hinter ihm geschah, schien bereits Vergangenheit für ihn zu sein. Es interessierte ihn nicht mehr.
    Eine hektische Stimme rief nach ihm. »Warten Sie, wir kommen nach. Sir, warten Sie doch.«
    Einer der drei Genetics ließ alle Vorsicht außer Acht. Er stürmte auf das Shuttle zu, in dessen geöffneter Schleuse der Mann mit mitleidigem Blick auf ihn sah.
    »Bleib da, Rifor, ich brauche deine Dienste nicht mehr. Los, verschwinde zu den anderen.«
    »Aber – das können Sie nicht machen. Ich war doch immer …«
    Weiter kam er nicht, denn in der Hand des anderen lag plötzlich ein Nadler. Der Schuss traf gut.
    Voller Wut wollte Sergeant Takashi sich auf den Mann stürzen, doch die Hand der Botschafterin hielt ihn zurück. »Alle in das Shuttle, los. Wir starten sofort.«
    Die Deportierten zogen sich zurück, als das kleine Schiff vom Boden abhob. Die Botschafterin suchte Takashis Blick, doch der wandte sich mit eisiger Miene ab. Jefica Moll setzte sich neben die Person, die das Ziel ihrer gesamten Mission darstellte.
    »Willkommen an Bord. Es hätte nicht viel gefehlt, und die ganze Sache wäre schiefgelaufen.« Jefica lehnte sich in den Polstern zurück, die unter ihrem Gewicht ächzten. »Das Ganze war schlecht geplant. Zu viele Unsicherheitsfaktoren.«
    Der Mann lächelte ein undefinierbares Lächeln.
    »Ja, aber das liegt sicher daran, dass ich erst mit dem zweiten Transport auf diese Welt war. Wenn man nicht direkt vor Ort ist, entgehen einem viele Kleinigkeiten, die sich dann summieren. Mit mir als obersten Planer wäre das sicher perfekt über die Bühne gelaufen.«
    Botschafterin Moll betrachtete den Mann eindringlich. Dann nickte sie.
    »Da mögen Sie sicherlich recht haben. Ja, das stimmt, Lordmanager Diaz!«
     
    *
     
    »Captain Frost, das Shuttle meldet, das es sich auf dem Rückflug befindet. Keine Verluste. Eine zusätzlich Person wurde an Bord genommen. Eine weitere Person – ein Genetic – ist schwer verletzt. Die Krankenstation soll sich bereit machen.« Lieutenant Jamil hatte die Meldung emotionslos vorgetragen. Dennoch wusste Dana nur zu gut, dass es Susan Jamil wie allen in der Zentrale erging.
    Sie warteten auf eine Erklärung.
    Sie warten auf deine Worte, Dana. Und du selbst weißt kaum, wie du Wut und Ohnmacht unter Kontrolle halten sollst.
    Dana Frost straffte sich.
    »Verbindung in alle Schiffsbereiche öffnen, Lieutenant Jamil.«
    »Steht, Captain.«
    Dana Frost räusperte sich. »Wie Sie vielleicht mitbekommen haben, hat das von
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