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Sternenfaust - 057 - Arena

Sternenfaust - 057 - Arena

Titel: Sternenfaust - 057 - Arena
Autoren: M’Raven
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die sie sich beim Herausrollen aus dem Bett unfreiwillig verwickelt hatte. »Bist du verletzt?«, fragte er besorgt.
    Sie schüttelte den Kopf. »Mir ist nichts passiert. Was ist mit ihm?« Sie nickte zu dem Attentäter hinüber.
    Brekken grinste. »Der bleibt eine Weile bewusstlos«, erklärte er zufrieden und wackelte mit seinen Fingern. »Wir J’ebeemischen Ärzte haben eine sehr wirkungsvolle Methode, Leute auch ohne Medikamente zu betäuben.
    Es gibt da gewisse Druckpunkte, die vorübergehend die Blutzufuhr zum Gehirn unterbrechen.«
    Dana schmunzelte erleichtert. »Du bist offenbar der beste Beweis für die Wahrheit des Sprichworts, dass man sich mit seinem Arzt immer gut stellen sollte, da er genau weiß, wie er einen auseinander nehmen kann.«
    Brekken lachte. »Den Spruch werde ich mir merken.«
    Sie trat an den Attentäter heran. »Wer ist der Mann? Ich habe ihn noch nie gesehen. Und vor allem: Warum wollte er mich töten?«
    »Ich kenne ihn auch nicht«, stellte Brekken fest, nachdem er im Raum Licht gemacht und sich den Mann genau angesehen hatte. »Aber ich glaube, Taurs Sohn Braktar hat ihn heute mitgebracht.«
    »Hm …«, machte Dana kryptisch. »Wir sollten Kronn wecken. Ich habe das Gefühl, dass hinter der Sache mehr steckt.«
    »Das halte ich nicht für klug«, widersprach Brekken. »Du weißt doch selbst, wie reizbar die Morax sind. Und was sollte es Kronn schon interessieren, wenn ein Sklave versucht, einen anderen zu töten? Die kümmern sich doch nicht um uns.«
    »Ich glaube doch, dass Kronn das interessieren wird, Brekken. Ich bin schließlich die neue Kämpferin seines Häuptlings. Und wie ich mitbekommen habe, hängt für Taur irgendetwas Wichtiges davon ab, wie ich beim Kampf übermorgen abschneide.«
    Brekken sah sie nachdenklich an. »Du glaubst, da besteht ein Zusammenhang?« Er deutete auf den Bewusstlosen. »Du glaubst, der wurde deshalb geschickt, damit du übermorgen nicht kämpfen kannst?«
    Dana nickte. »Ich halte das für sehr wahrscheinlich. Und deshalb sollten wir Kronn benachrichtigen.«
    Brekken hob abwehrend die Hände. » Du musst ihn benachrichtigen. Ich werde mich nicht seinem Zorn aussetzen, indem ich ihn wecke.«
    Dana grinste flüchtig und machte sich auf den Weg in Kronns Quartier. Obwohl die Morax sich untereinander mehr oder wenig ständig bekämpften, schloss niemand seine Räume ab. Es galt als absolut unehrenhaftes Verhalten, jemanden im Schlaf zu überfallen. Wer es tat, wurde derart nachhaltig geächtet, dass niemand auch nur auf diesen Gedanken gekommen wäre. Deshalb konnte Dana auch ungehindert in Kronns Räume gelangen.
    Sie fand den alten Morax laut röchelnd in seinem Bett neben zwei Morax-Frauen, die ebenso lautstark röchelten wie er. Sie rief ihn an, doch er schlief so tief – und laut –, dass er sie nicht hörte. Dana hatte keine Skrupel, daraufhin zu etwas rüderen Maßnahmen zu greifen.
    Sie sah sich in Kronns Quartier um und fand einen Krug mit dem, was für die Morax einem alkoholhaltigen Getränk entsprach. Der Krug war noch etwas zur Hälfte gefüllt. Sie zögerte. Nein, es war dumm, wegen so einer Kleinigkeit sein Leben zu riskieren. Stattdessen schrie sie Kronns Namen.
    Die Wirkung war erstaunlich. Der Morax stieß einen Laut aus, als würde ein Hund aufheulen. Gleichzeitig verstärkte sich das Röcheln und erweckte den Verdacht, dass er kurz vorm Erstickungstod stand. Als Nächstes folgte ein wüster Fluch – und Kronn stand kampfbereit vor dem Bett.
    Dana starrte auf die Axt in seiner gewaltigen Faust. Die Klinge zischte auf sie zu, umgeben von einem bläulichen Glimmen. Wo hat er die her? Das Blatt der Waffe schwebte dicht über ihrem Schädel.
    Kronn stierte Dana fast eine Minute lang an, ehe er sie richtig erkannte.
    »Was willst du hier?«, knurrte er ungnädig. »Hast du mich geweckt?«
    »Ja. Jemand hat versucht mich umzubringen.«
    »Na und?«, schnauzte Kronn. »Was geht es mich an, wenn ihr Sklaven Streit habe?«
    »Das war kein Streit. Er versuchte mich im Schlaf zu töten. Und er gehört nicht zu Taurs Haushalt.«
    Das weckte Kronns Interesse und schien ihn augenblicklich zu ernüchtern. »Wo ist der Bursche?«
    »In meinem Quartier.«
    Kronn verlor keine Zeit, sondern schob Dana regelrecht vor sich her zu ihrer Unterkunft. Der Angreifer war wieder bei Bewusstsein, doch Brekken hatte ihn inzwischen gefesselt. Sein gebrochenes Bein verursachte ihm offenbar große Schmerzen, denn er jammerte und stöhnte ununterbrochen. Kronn
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