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Sternenfaust - 054 - Versklavt

Sternenfaust - 054 - Versklavt

Titel: Sternenfaust - 054 - Versklavt
Autoren: Alfred Bekker
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Strahlungsemission wurden von der Ortung gemeldet. Die Strahlung umfasste auch Komponenten, die nur als X-Raum-Resonanzen zu interpretieren waren.
    Während die MARIA STUART zunächst zurückblieb, um dringende Reparaturen durchzuführen, setzten die anderen drei Sonderereinsatzkreuzer ihren Kurs in Richtung Idrasa X fort.
    Bis auf 600.000 Kilometer hatte sich der Verband der Umlaufbahn von Idrasa X genähert, als das Mutterschiff aus dem Orbit entmaterialisierte.
    »Besteht die Möglichkeit, den Kurs des Schiffes über die Bergstrom-Sonde zu verfolgen?«, wandte sich van Deyk an Lieutenant Briggs.
    »Wir bekommen eine schwache Resonanz im Bergstrom-Raum – ausgelöst durch den X-Raum-Sprung – herein. Aber sie ist wirklich sehr schwach. Der Vektor ist nicht so eindeutig wie er sein müsste, um nicht mit der Bestimmung des Zielsystems lichtjahreweit danebenzuliegen.«
    »Davon abgesehen ist nicht gesagt, dass dieses Schiff dasselbe Ziel ansteuert wie jenes, auf dem wir Captain Frost vermuten«, warf Robert Mutawesi ein.
    »Irgendwo muss man eine Suche ja beginnen«, brummte van Deyk.
    Du musst die Realität anerkennen! , ging es ihm durch den Kopf. Und die Realität ist, dass unsere Chancen, den Captain zu finden, lausig schlecht sind …
    Bruder William wurde über Interkom zugeschaltet.
    »Ich habe die Spur des Mutterschiffs verloren«, gestand der Christophorer offen ein. »Der X-Raum-Sprung hat eine zu geringe Resonanzwirkung auf das Bergstrom-Kontinuum. Eventuell könnte man Modifizierungen an den Bergstrom-Sonden vornehmen, um diese Resonanzen so zu verstärken, dass man daraus eine richtige Spur gewinnen könnte. Aber ich fürchte, dazu haben wir die Morax-Technik zumindest in diesem Punkt noch zu wenig durchschaut, um so etwas vornehmen zu können.«
    »Dann bleibt uns wohl nichts anderes übrig, als auf Notrufe überfallener Welten zu achten«, knurrte van Deyk deprimiert.
    »Nicht ganz«, widersprach Bruder William. »Bisher waren alle Raumsprünge der Morax unter acht Lichtjahre. Zumindest diejenigen, die wir beobachten konnten. Ich gebe zu, dass wir damit noch keine repräsentative Stichprobe haben, aber damit unsere Suche nicht vollkommen ziellos wird, sollten wir uns auf Anzeichen eines Morax-Überfalls innerhalb eines acht Lichtjahre-Radius konzentrieren.«
    »Eine gute Idee, Bruder William«, nickte van Deyk. Und wenn sie zweimal springen?
    Susan Jamil meldete sich zu Wort. »Captain, uns erreichen jetzt schwache Notrufe aus entlegenen Regionen auf Idrasa X.«
    »Der Planet scheint dicht besiedelt gewesen zu sein«, kommentierte Mutawesi. »Es könnte sein, dass es Hunderte von Millionen Überlebende gibt.«
    »Da bahnt sich eine Katastrophe an«, stellte van Deyk düster fest. »Die herannahende J’ebeem-Flotte wird nicht einmal annähernd genug Ärzte und Medikamente bereitstellen können, um auch nur einen Bruchteil der Strahlenkranken zu behandeln.«
     
    *
     
    Die Schläge folgten blitzschnell aufeinander. Erst ein Ellbogen-Check und dann eine Rechts-Links-Kombination, die mitten ins Gesicht traf.
    Dana Frost hatte lange auf diesem Moment gewartet.
    Auf den richtigen Augenblick, um sich ihre Uniform zurückzuholen. Das Licht in der Sklavenhalle hatte bereits stark nachgelassen.
    Die J’ebeem-Frau schwankte und versuchte gleichzeitig eine Abwehrbewegung. Dana hatte ihr hinter der Mauer aufgelauert und sie völlig überraschend angegriffen, als sie um die Ecke kam. Nur so hatte sie gegen die Reflexe ihrer Gegnerin eine Chance, zumal Dana inzwischen selbst körperlich bereits geschwächt war. Ihre noch nicht ausgeheilten Verletzungen trugen ebenso dazu bei wie die Strahlung, die für Menschen offenbar noch weitaus schädlicher war als für J’ebeem. Die Kopftreffer zeigten Wirkung. Um ein Haar verlor die J’ebeem-Frau das Gleichgewicht.
    Ihr Abwehrtritt ging ins Leere. Dana schnellte vor, schaltete ihre Gegnerin mit einem Handkantenschlag an den Hals aus. Die J’ebeem-Frau sackte in sich zusammen und fiel mit einem dumpfen Geräusch auf den Boden.
    Schon bald hatte sich ein Pulk von Zuschauern gebildet. Männer, Frauen. Kinder. Vornehmlich gehörten die wohl der Gruppe um Pantan D’aerte an.
    Dana sah sich um.
    Nur jetzt keine Schwäche zeigen! , nahm sie sich vor. Das war wichtig. Sonst würde nie jemand Respekt vor ihr haben.
    Sie begann äußerlich vollkommen ruhig damit, der bewusstlosen J’ebeem-Frau die Star Corps Uniform auszuziehen.
    Es herrschte eine fast schon beängstigende
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