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Sternenfaust - 053 - Die Morax

Sternenfaust - 053 - Die Morax

Titel: Sternenfaust - 053 - Die Morax
Autoren: Volker Krämer
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Kampf.
    Takashi wies Sören Münch an, ruhig zu bleiben. Die beiden waren die einzigen noch einsatzfähigen Marines. Er wollte die Angreifer nicht provozieren.
    Dana verstand eine Sekunde lang nicht, was geschah, doch sie erkannte, wie die fünf Fremden die Köpfe in die Nacken legten; eine Geste, die in Captain Frosts Augen etwas Lauschendes an sich hatte. Ganz so, als hörten sie auf einen Befehl. Er musste über die feindliche Kommandofrequenz hereinkommen.
    Dana wollte ihren Augen kaum trauen, doch die hinteren beiden der Eindringlinge zogen sich Schritt um Schritt zurück.
    Ein Glücksgefühl durchströmte Dana. Sie rufen sie zurück! Es hat geklappt – sie wollen das Risiko nicht eingehen, dass das Mutterschiff von der STERNENFAUST beschossen wurde. Die Bestätigung kam von Ashley Briggs, der sich halb seinen Anzeigen zuwandte.
    »Captain, die Jäger und Shuttle vom Planeten ziehen sich zum Mutterschiff zurück. Auf der Koloniewelt befindet sich keines der Schiffe mehr. Ebot-Mar wird überleben, mit ein wenig Glück und Hilfe. Sie haben es geschafft, Captain.«
    Dana Frost konnte sich noch nicht entspannen, denn sie sah hinter der Sichtscheibe des Helmes die Augen des Anführers der fremden Riesen. Es waren nur zwei glühende Punkte, doch ihr war, als könne sie diesen Blick lesen.
    Er will es nicht wahr haben – der Rückzugsbefehl ist für ihn eine Niederlage. Er wird die STERNENFAUST nicht mit leeren Händen verlassen. Er wird …
    Ehe sie den Gedanken beenden konnte, geschah es bereits. Es ging so rasend schnell, dass niemand die Chance hatte zu reagieren. Niemand – auch Sergeant Takashi oder Marine Münch nicht.
    Drei der Fremden starteten einen letzten Angriff. Beiden Marines gelang es, jeweils einen Gegner aufzuhalten. Der dritte stürmte einfach weiter. Gerade als van Deyk feuerte, warf sich der Gigant zu Boden und fegte den Commander noch im liegen von den Beinen.
    Der Riese sprang wieder auf, schaltete Mutawesi mit einem Rückhandschlag aus – und Frost spürte, wie sie in die Höhe gehoben wurde.
    Als wäre sie eine federleichte Puppe presste sich der Fremde den Captain der STERNENFAUST an die Brust.
    Jubelgeschrei seiner Leute kam von hinten.
    Jetzt waren es die Marines, die von ihren Gegnern aufgehalten und am Eingreifen gehindert wurden. Der Anführer der Giganten umfasste mit seiner riesigen Hand Danas Kopf und brüllte etwas. Seine Gefährten zogen sich langsam zurück, blieben jedoch vor dem Schott stehen.
    Die Marines wollten angreifen, doch Commander van Deyk stoppte sie. Eine kleine Bewegung, und der Riese würde Frost das Genick brechen. »Halt! Eine falsche Geste von uns … und der Captain ist tot. Niemand rührt sich.«
    Langsam begann der Riese, sich nun wie seine Leute rückwärts zu bewegen. Er durchquerte die Überreste des Schotts, brüllte noch etwas – und rannte los, ohne seine Geisel loszulassen.
    Takashi und Münch packten jeder eine Waffe und hetzten hinterher.
    »Sie bleiben zurück!«, wies der Sergeant van Deyk und die übrigen Offiziere an.
    Takashi schwitzte wie nie zuvor in seinem Leben. Das war die schlimmste Situation, die er sich nur denken konnte. Er sollte mit den Marines den Captain schützen. So oft hatte sie ihn gegen seinen Willen auf Außenmissionen begleitet – und nie hatte er versagt.
    Jetzt, auf eigenem Gebiet, war es so weit!
    Wenig später hatten sie das Shuttle der Fremden erreicht. Takashi registrierte nur am Rande, dass er keinen einzigen der gefallenen Angreifer auf dem Weg hierher bemerkt hatte. Sie mussten bereits eingeladen worden sein.
    Der Riese, der die bewusstlose Frost hielt, riss den Kopf in den Nacken. »Morrrraaaxxxxxxx!« Der Kampfschrei dröhnte durch das ganze Schiff, brach sich an Boden, Wänden und Decken. Ein Klang, den niemand je vergessen konnte, der ihn hatte hören müssen …
     
    *
     
    Sun-Tarin wurde zu einem lebenden Geschoss.
    Die Kampfdrogen, die ihm seine Panzerung in den Kreislauf gepumpt hatte, vermittelten ihm den Eindruck, als würden sich alle außer ihm in Zeitlupe bewegen.
    Der Kridan war davon überzeugt, dass Captain Frost eher bereit war zu sterben, als in Gefangenschaft zu geraten. Also würde er verhindern, dass die Angreifer sie mitnahmen – so oder so …
    Der rechte Fuß des Tanjaj fuhr hoch, zischte auf den Giganten zu, der Frost hielt. Die hintere Klaue traf genau die Schwachstelle zwischen Helm und Brust – und durchstieß sie.
    Der Riese taumelte einen Schritt zurück. Eine Bewegung reichte, um
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