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Sternenfaust - 053 - Die Morax

Sternenfaust - 053 - Die Morax

Titel: Sternenfaust - 053 - Die Morax
Autoren: Volker Krämer
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Dana Frost den Hals zu brechen. Doch das tat er nicht.
    Stattdessen schleuderte er sie – kurz bevor er tot zusammenbrach – hoch durch das Loch in der Hülle der STERNENFAUST. Sofort hinter ihr schloss sich das Schott des Shuttles – und es legte ab.
    Mit einem Mal befand sich ein über vier Quadratmeter großes Loch in der Decke, das direkt ins Vakuum führte. Natürlich schlossen sich sofort sämtliche Schotts, sodass das Schiff nicht gefährdet war. Doch Sun-Tarin und die anwesenden Marines wurden mit der entweichenden Luft hinausgerissen. Nichts hätte das verhindern können …
     
    *
     
    »Sir, die Shuttles der Fremden haben abgelegt«, meldete Lieutenant Briggs an den Ersten Offizier. »Sie beschleunigen auf das Mutterschiff zu. Wenn ich die uns bekannten Daten über die Beschleunigung zu Grunde lege, werden sie etwa 30 Sekunden früher andocken, als wir auf maximale Feuerreichweite gelangen.«
    Jetzt meldete sich die Kommunikationsoffizierin Susan Jamil zu Wort. Ihre Stimme klang belegt. »Sergeant Takashi meldet, dass er die Entführung des Captains nicht verhindern konnte.« Sie schwieg einen Moment, biss sich auf die Unterlippe. »Außerdem wurden er, mehrere Marines und Sun-Tarin durch den Druckverlust ins All gerissen, Sir. Er bittet darum, dass sie eingesammelt werden, sobald wir den … äh … ›Scheißkerlen den Arsch aufgerissen haben‹, Sir.«
    Trotz der Situation huschte ein Grinsen über van Deyks Lippen. »Wir schleusen die Beiboote aus, sobald wir sicher sein können, dass die feindlichen Jäger nicht mehr in der Lage sind, sie abzufangen.«
    »Sir, wollen Sie wirklich auf die Fremden feuern? Und der Captain?«
    »Ich werde nicht zulassen, dass diese Mörder entkommen!«, entgegnete van Deyk fest.
    Jamil nickte mit zusammengepressten Lippen.
    Die Zeit verging nur langsam.
    Endlich meldete Lieutenant Commander Mutawesi: »In Feuerreichweite in einer Minute.«
    »Die Shuttles und sämtliche Jäger haben angedockt, Sir«, berichtete Briggs.
    In der nächsten Sekunde geschah das, was Stephan van Deyk die ganze Zeit befürchtet hatte. Wie der Weltraum-Koloss gekommen war, so verschwand er auch wieder – von einem Augenblick zum anderen war es nicht mehr da …
     
    *
     
    »Die Bevölkerung von Ebot-Mar ist stark dezimiert.« Commander Stephan van Deyk kam zum Ende seines Berichts. »Es gibt nur wenige tausend Überlebende, und der Planet ist durch die Strahlenverseuchung nicht mehr bewohnbar. Allerdings ist Doktor Gardikov zuversichtlich, ein Medikament herstellen zu können, dass die J’ebeem schützt, bis ihre Regierung sie evakuieren kann.«
    Das Gesicht von Commodore Jackson auf dem Bildschirm zeigte keine Regung. »Und Captain Frost?«
    »Wir wissen nicht, ob sie noch lebt, Sir. Und da wir nicht einmal einen Verdacht haben, wie der Antrieb der Fremden funktioniert, haben wir auch keine Möglichkeit, ihnen zu folgen. Wir wissen nicht einmal, wo wir mit einer Suche beginnen sollten.«
    »Wir müssen die Sensordaten auswerten. Lassen Sie sie uns zukommen.«
    »Selbstverständlich, Sir.«
    »Wie ist der Zustand der STERNENFAUST II? Sind Sie einsatzfähig?«
    Van Deyk schielte auf seine Notizen. »In drei Stunden sollte unsere Außenhülle wieder intakt sein, wenn auch natürlich ohne die Panzerung. Dafür müssten wir in eine Werft. Wir haben 17 Besatzungsmitglieder verloren, außerdem 12 Marines. Aber ja, Sir, wir sind einsatzfähig.«
    »Das wollte ich hören, Commander. Ich werde dafür Sorgen, dass Sie aus Commodore Sakuros Mannschaft neue Kräfte erhalten. Es geht nicht, dass eines unserer vier effektivsten Schiffe nicht optimal besetzt ist. Außerdem bestätige ich Ihnen, dass Sie vorerst das Kommando über den SEK STERNENFAUST II innehaben.«
    »Danke, Sir.« Stephan van Deyk konnte sich nicht darüber freuen, dass er endlich wieder ein Schiff kommandierte …
     
    *
     
    Epilog
     
    Etwas in ihrem Kopf schien sich in ein Pendel verwandelt zu haben.
    Hin und her … hin und her …
    Das wäre ja weiter nicht weiter schlimm gewesen, wenn diese Schaukelbewegung ihr nicht heftige Übelkeit verursacht hätte. Ihre Finger kribbelten, als wären sie nicht ordentlich durchblutet. Trotzdem versuchte sie, die Hände an ihre Schläfen zu legen. Vielleicht, um so das Pendel zu stoppen.
    Das war natürlich Unsinn, aber nicht alles was man tut, ergab immer einen Sinn.
    Seltsam war allerdings, dass ihr Rücken so schmerzte. Beinahe so, als habe sie jemand dort geschlagen.
    Jemand hatte sie dort
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