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Sternenfaust - 047 - Notlandung auf Debrais VII

Sternenfaust - 047 - Notlandung auf Debrais VII

Titel: Sternenfaust - 047 - Notlandung auf Debrais VII
Autoren: Alfred Bekker
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James! Die werden uns jagen wie die Hasen. Und nachdem sie erkannt haben, wie groß der Schaden ist, den die Orsonen anzurichten vermögen, müssen wir damit rechnen, dass die Dronte all ihre Ressourcen dafür einsetzen werden!
    Also sorgen wir dafür, dass sie uns erstmal eine Weile in Ruhe lassen. In ein paar Tagen wird uns die STERNENFAUST ohnehin abholen.«
    »Wenn alles planmäßig verläuft«, schränkte Marquanteur ein.
    »Ich brauche Unterstützung, wenn ich an die Oberfläche gehe.«
    »Mein Ortungsgerät programmiert gerade einen Weg durch das Orsonen-Labyrinth, auf dem ich an die Oberfläche gelangen kann.«
    Marquanteur schickte die Daten an DiMarco. Dieser ließ sich ebenfalls den für ihn günstigsten Weg vom Ortungsgerät anzeigen und sandte diese Daten zurück, sodass beide Marines wussten, welchen Weg der jeweils andere nehmen würde.
    »Verlieren wir besser keine Zeit«, sagte DiMarco.
     
    *
     
    DiMarco hinterließ in der Höhle einen Sprengsatz, der sich per Fernzündung aktivieren ließ. Wenn die Dronte es schafften, an ihm vorbeizukommen, musste er notfalls auch sich selbst den Rückweg abschneiden.
    In diesem Fall blieb ihm dann nur die Möglichkeit, über einen anderen Einstieg wieder in das unterirdische Labyrinth der Orsonen zurückkehren. Im Laufe der Zeit hatten die Kampfpriester unter Ka-Akon dieses Labyrinth auch in unmittelbarer Umgebung der wenigen Siedlungen auf Debrais VII erheblich ausgeweitet. Nur so war es ihnen gelungen, zeitweise die komplette Energieversorgung des Planeten lahmzulegen. Einer der Siedler, die nach dem Rückzug des Star Corps aus Trans-Alpha im Jahr 2241 auf Debrais VII zurückgeblieben und später von der STERNENFAUST evakuiert worden waren, hatte sich jahrelang vergeblich bemüht, den Orsonen die notwendigen Kenntnisse zu vermitteln. Als Ingenieur, der die planetare Energieversorgung einst mit aufgebaut hatte, waren ihm natürlich auch die zentralen Punkte bewusst gewesen.
    Inzwischen waren die orsonischen Kampfpriester in der Lage, mit diesem Wissen etwas anzufangen. Die Pläne zu weiteren Anschläge auf die von den Dronte übernommenen Energieversorgungssysteme waren bereits von langer Hand vorbereitet worden, auch wenn der greise Ka-Akon nun nicht mehr in der Lage sein würde, diese Pläne selbst in die Tat umzusetzen.
    Pablo DiMarco hatte während der Zeit, die er unter primitivsten Bedingungen unter den Orsonen gelebt hatte, höchsten Respekt vor diesen Wesen bekommen, die sich nicht nur an ihre Umgebung, sondern auch an ihren Feind hervorragend angepasst hatten. Die Dronte hatten den Fehler gemacht, sie zu unterschätzen. Doch damit war es nun wohl vorbei.
    DiMarco arbeitete sich weiter vor. Der Gang, durch den er sich quälen musste, war sehr niedrig und führte durch steinigen Untergrund. Die Grabkräfte, die ihn zum Klang ihrer schrillen Arbeitsgesänge errichtet hatten, hatten ihn wohl deswegen weniger großzügig angelegt, um Kraft zu sparen. Denn ihre Zahl war hier, im besetzten Gebiet, natürlich begrenzt und der steinige, sehr harte Boden forderte seinen Tribut.
    Die Messungen des Ortungsgerätes ergaben allerdings, dass die meisten Verzweigungen, die tatsächlich an die Oberfläche führten, auch für einen Menschen im schweren Kampfanzug der Marines keineswegs zu eng waren. Es gab allerdings hin und wieder Stollen, die in kleinen kugelförmigen Höhlen endeten. Hier waren Vorräte gelagert.
    DiMarco erreichte schließlich die Oberfläche.
    Er wusste, dass er sich nicht in unmittelbarer Sichtweite der Dronte-Truppen befand. Die Kampfgleiter der Dronte waren hinter einer dreihundert Meter entfernten Hügelkette gelandet.
    In geduckter Haltung lief DiMarco über den trockenen, teilweise felsigen Boden. Die Funktionen seines Anzugs hatte er dabei auf ein Minimum reduziert, um der feindlichen Ortung nicht aufzufallen. Selbst den Energiestatus seiner Waffen hatte er so weit wie möglich heruntergeregelt.
    Die Kraftverstärkung des Anzugs glich jetzt sogar das Gewicht noch nicht einmal vollständig aus. Da Pablo DiMarco hervorragend trainiert war, bedeutete das für den Marine jedoch kein Problem. Zumindest dann nicht, wenn es sich nicht um eine Dauerbelastung handelte.
    DiMarcos Ortung meldete zwei weitere Kampfgleiter, die aus Richtung Süden nahten. Er ging in einer Mulde in Deckung und legte sich auf den Boden, als auf einem der Hügelkämme drei Dronte-Menschen erschienen. Sie trugen leichte Kampfanzüge und Projektilwaffen. Über das in seinen
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