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Sternenfaust - 043 - Verschwörung auf Kridania

Sternenfaust - 043 - Verschwörung auf Kridania

Titel: Sternenfaust - 043 - Verschwörung auf Kridania
Autoren: Luc Bahl
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sie.
    Aber es war zu spät. Jetzt war es raus. Sollte der Bolpor tatsächlich das Gästehaus abhören, dann hatte sie ihm gerade eine Information auf dem Silbertablett serviert, die sie ihm noch lieber verschwiegen hätte, als die Mitteilung von Valentina Duchamp.
    »Haben Sie noch mehr solcher Bomben auf Lager?«, fragte sie Jamil und konnte nicht verhindern, dass sie zunehmend schlechter gelaunt klang.
    »Nein, Captain«, antwortete Susan kleinlaut.
    »Sie bleiben auf Ihrem Posten«, sagte Dana, »und informieren mich, sobald sich die STERNENFAUST meldet oder sonst etwas Wichtiges einläuft …«
    »Aye, Ma’am.«
    Dana ging zur Tür und öffnete sie.
    »Ma’am … Die verschlüsselte Mitteilung vom Hauptquartier …«
    »Da kümmere ich mich gleich drum, Lieutenant. Und ich informiere den Botschafter, dass er ebenfalls eine Nachricht bekommen hat …«
    »Danke, Captain.«
     
    *
     
    Trotz ihres Vorhabens, sich umgehend mit dem Funkspruch aus dem Hauptquartier des Star Corps zu beschäftigen, wurde Dana anderweitig aufgehalten. Während sie sich nämlich mit Susan Jamil und ihren Meldungen auseinandergesetzt hatte, war Besuch ins Gästehaus gekommen.
    »Milgor«, rief sie, als sie den Gengo umringt von Sun-Tarin, Laetitia Frysher, Bruder William und Botschafter Maunga sah.
    »Das müssen Sie sich anhören, Captain!«, sagte der Botschafter und winkte sie heran.
    »Milgor wird sicher gerne noch mal von vorn anfangen«, sagte Bruder William. »Der Prediger hat ihn hergeschickt. Satren-Nor hat selbst keine Zeit, da er sich dringend mit seinen Ministern beraten muss …«
    Der Gengo nickte und stopfte sich einen Energieriegel zwischen die Zähne. Das wohlschmeckende und vor allem ziemlich kalorienhaltige Nahrungskonzentrat gehörte zur Grundausstattung von Marines in Kampfeinsätzen.
    Aha, daher hat er das Zeug also , dachte Dana. Kaum bei uns angekommen, hat er die Marines für sich springen lassen …
    Die Schüssel vor Milgor war voll gewesen, jetzt befand sich nur noch knapp die Hälfte in ihr. Schmatzend begann der kleine Held zu erzählen, wurde aber augenblicklich von Laetitia unterbrochen.
    »Man spricht nicht mit vollem Mund«, sagte sie tadelnd. »Erstens spuckst du dann den Captain voll und das könnte zu diplomatischen Verwicklungen führen und zweitens versteht man dich kaum …«
    Verlegen blickte Milgor in die Runde und würgte hastig das Essen runter.
    »Der Prediger bat mich, euch über die peinlichen Vorfälle zu informieren und in seinem Namen für das unwürdige Chaos um Entschuldigung zu bitten …«, begann der Gengo erneut.
    »Immerhin bin ich so zu einem eindrucksvollen Andenken an Kridania gekommen«, sagte Dana und berührte das seltsam geformte Messer, das sie auf den Tisch gelegt hatte. »Aber nun berichte. Was ist geschehen?«
    »Der gesamte Staatsakt«, sagte Milgor, »diente offensichtlich nur dazu, die jetzige Regierung in Misskredit zu bringen. Die Sache mit dem Raisa hat sich ja bereits als eine teuflische Inszenierung herausgestellt. Aber es kommt noch schlimmer. Die Maulklipper, die den heiligen Wagen zogen, sind manipuliert worden.«
    »Wie ist das möglich?«, fragte Dana.
    »Normalerweise werden sie von ihrem Lenker ferngesteuert«, erklärte der Gengo. »Sie gehorchen üblicherweise nur einem Herrn. Das ist der imperiale Stallmeister, der die Jungtiere aufzieht und sie später abrichtet. Sobald sie ausgewachsen sind, bekommen die besten Tiere kleine Impulsgeber in ihre Nackenmuskeln eingepflanzt. Das sind Empfänger für Signale, die den Maulklippern sagen, was sie machen sollen. Nach rechts gehen, nach links abbiegen, schneller, langsamer und so weiter …«
    Dana begriff, dass sie sich gedulden musste. Also nutzte sie eine kleine Pause, die der Gengo machte, um den Botschafter über die Nachricht zu informieren, die für ihn aufgezeichnet worden war.
    »Aber«, fuhr Milgor fort, »diese Signale, wie man sie gibt, mit welcher Intensität, wie lang und dergleichen, das ist von Tier zu Tier abweichend und all das kennt nur der Stallmeister. Mit anderen Worten, nur er ist in der Lage, die Maulkipper mittels des Impulssenders zu lenken. Er sitzt entweder in einem nachfolgenden Fahrzeug oder verborgen im unteren Teil des heiligen Wagens.«
    »Diesmal war er wohl im heiligen Wagen«, sagte Laetitia. Sie erinnerte sich, dass während der dramatischen Augenblicke eine Gestalt zwischen den sich drehenden Rädern hervorgesprungen war und zu den Maulklippern gerannt war, um sie zu
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