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Sternenfaust - 041 - Das Kristallschiff

Sternenfaust - 041 - Das Kristallschiff

Titel: Sternenfaust - 041 - Das Kristallschiff
Autoren: Luc Bahl
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Zustimmung befohlen, dass Daten-Ei gewaltsam in den Besitz der Solaren Welten zu bringen. { * }
    Jetzt sollte sie schon wieder mit dem Gegenstand zu tun bekommen, der auf einer anderen Welt zu den wichtigsten Heiligtümern der dortigen Zivilisation gehört hatte. Kein Wunder, dass ihr allein der Gedanke an den Datenkristall unangenehm war.
    »Ein Schwupp-Gleiter ist bereits zu Ihnen unterwegs, um sie einzusammeln«, fuhr Malkovitch fort. »Während wir miteinander sprechen, hat unser System Ihren gegenwärtigen Aufenthaltsort lokalisiert …«
    »Schwupp-Gleiter?«, fragte Dana kopfschüttelnd. »Was soll das denn bitte sehr sein?«
    »Ganz einfach. Schwupp – und er ist da. Sie müssten ihn schon sehen …«
    »Tue ich nicht! Malkovitch, sparen Sie sich ihre müden Scherze für jemand anderes auf. Ich muss erst zurück ins Hotel und packen …«
    »Es ist eine ›Komm wie Du bist‹-Party, Captain. Wir schicken jemanden, der Ihr Gepäck holt.«
    Ungläubig starrte Dana auf die zuvor spiegelglatte Wasseroberfläche des Neuen Hafens, auf der sich vor ihr in großen, konzentrischen Kreisen kleine Wellen zu bilden begannen. Sie schob den Sonnenschutz zur Seite, um ungehindert nach oben schauen zu können und erblickte einen Gleiter, der mit flüsternden Antigrav-Aggregaten tiefer sank und zur Landung ansetzte. Dann sah sie an sich herab, Shorts mit verblichenen Farben und ausgefransten Beinen, ein luftiges T-Shirt mit einem Ausschnitt, den sie im Zivilleben gerne Burschen wie dem Blonden hinter der Theke zeigte, aber keinesfalls Typen wie Malkovitch oder ihrem Chef, dem Commodore.
     
    *
     
    »Lassen Sie sich von den beeindruckenden Bildern des Glasplaneten nicht täuschen. Es ist eine tödliche Welt voller Gefahren. Am schlimmsten dürften für unsere Expedition die Stürme werden, die seit der Zeit der Großen Katastrophe über den Planeten toben. Es gibt also keinen Grund, die Teilnehmer der Expedition zu beneiden. Im Gegenteil! Unser Reporter Kkiku’h wird für Sie live dabei sein. Sie können gespannt sein auf seinen ersten Beitrag von Tk’qk – exklusiv hier bei Mystery auf QXKG, dem Sender Ihres Vertrauens. Mein Name ist D’koh. Bleiben Sie uns treu. Wir sehen uns wieder, wenn es heißt: Mystery – Mysterien aus Wissenschaft und Technik.«
    D’koh beobachtete den großen Bildballon, der oberhalb von Kamera 1 hing, und sah, wie sein eigenes Gesicht allmählich verblasste, um dem Abspann der Sendung zu weichen, der sich mit einer weichen Blende über dem letzten Beitrag öffnete. Als er sich sicher war, nicht mehr auf Sendung zu sein, entfernte er mit einem raschen Griff den drahtlosen Miniaturhörer aus seinem Ohrloch, über den er Anweisungen von der Regie erhielt, und rollte die durchsichtige Folie mit seinen Notizen für diese Sendung zusammen. Ein letzter Blick zu den Kameras, aber alle Aufnahmelampen waren erloschen. Die beiden Kameraleute waren bereits damit beschäftigt, alle Kabel zu lösen, um die Geräte zurück ins Depot zu bringen. Nicht nur für ihn hieß es ab sofort – Feierabend.
    Auf dem Weg zu seinem Büro kam er an einem Selenspender vorbei und genehmigte sich einen tiefen Schluck. Er dachte an Kkiku’h, der sich wahrscheinlich bereits an Bord der STOLZ DES IMPERIUMS befand, dem modernsten Forschungskreuzer der mantidischen Raumflotte. Gerne hätte er ihn begleitet, gemeinsam mit ihm von dem mythischen Glasplaneten berichtet, so wie sie es früher auch schon oft von anderen Schauplätzen getan hatten. Aber diesmal musste er auf Qrrk’kk bleiben. Qua’la, seine Frau, genauer gesagt, Prinzessin Qua’la – erst kürzlich von der Königin geadelt – war schon wieder schwanger und diesmal wollte er sie nicht allein lassen. Als sie ihr erstes Gelege zur Welt brachte und dann tagelang nicht von der Seite der Eier wich, hatte er sich mit Kkiku’h auf den intergalaktischen Meisterschaften im Space-Surfen herumgetrieben und den Zeitpunkt der Ei-Ablage verpasst. Das sollte ihm nicht noch einmal passieren.
    Es gab noch einen weiteren Grund für D’koh diesmal zu Hause zu bleiben. Es war erst eine Woche her, dass sich Kukk’tar bei seiner jüngeren Schwester Qua’la gemeldet hatte. Der ältere Bruder mochte D’koh überhaupt nicht. Ein Gefühl, das auf Gegenseitigkeit beruhte. Mehr als einen Zyklus hatte er nichts von sich hören lassen. Aus gutem Grund, hatte man ihn seinerzeit doch verdächtigt, maßgeblich an der Verschwörung General Krqu’tghuls beteiligt gewesen zu sein. Eine
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