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Sternenfaust - 039 - Der neue Offizier

Sternenfaust - 039 - Der neue Offizier

Titel: Sternenfaust - 039 - Der neue Offizier
Autoren: M’Raven
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was ich Ihnen sage, sonst werden Sie ernste Konsequenzen spüren! Haben Sie das verstanden?«
    »Durchaus«, antwortete Siron kühl und gelassen. »Aber ich darf Sie an etwas erinnern, das Sie offenbar vergessen haben, Laktraan. Der Temuran steht in der Befehlskette immer noch unter dem Triumvirat. Ich werde einen direkten Befehl meines Triumvirs nicht nur auf Ihr Wort hin missachten. Das würde mir nämlich ernstere Konsequenzen bescheren, als ich bereit bin zu tragen.«
    Siron war sich sehr wohl bewusst, dass er diesen Machtkampf mit Laktraan schnell verlieren konnte. Doch andererseits befand er sich in gewisser Weise auch auf der sicheren Seite, da er offiziell von der Rolle des Geheimdienstes in dieser Sache nichts wusste. Er setzte nach.
    »Also, Laktraan, wenn Sie meine Befehle aufgehoben sehen wollen, setzen Sie sich mit Triumvir Rendoy in Verbindung. Sobald ich von ihm die Anweisung erhalte, Ihnen die Gefangenen zu übergeben, gehören sie Ihnen. Bis dahin befolge ich Triumvir Rendoys bisherige Befehle.«
    Er wartete Laktraans Antwort nicht ab, sondern unterbrach die Verbindung. »Ruder! Beschleunigen Sie mit Maximalwerten. Bringen Sie uns so schnell wie möglich nach Arrisku VI.«
    Siron glaubte nicht, dass Rendoy seinen ursprünglichen Befehl widerrufen würde. Damit würde er offen zugeben, dass er mit dem Temuran unter einer Decke steckte und gegen die Solaren Welten operierte. Und Siron und seine Brückenbesatzung wüssten das dann auch. Das konnte sich nicht einmal ein Triumvir leisten.
    Einen einzelnen Mann – Siron – konnte er vielleicht zum Schweigen bringen, eventuell sogar nachhaltig beseitigen. Eine ganze Brückenbesatzung allerdings nicht. Zumindest nicht, ohne unerwünschtes Aufsehen zu erregen. Und Rendoy war zu klug, um ein solches Risiko einzugehen. Trotzdem sollten die Gefangenen so schnell wie möglich der STERNENFAUST übergeben werden.
    Siron warf einen Blick auf die Person, die an der Wand der Zentrale jenseits der Erfassungsoptik der Funkmonitore in einem Sessel saß. Zwar konnte er nicht allzu offen vor seinen Brückenoffizieren mit ihr sprechen, doch eins konnte er gefahrlos sagen und dabei den Offizieren gegenüber den Unschuldigen spielen und ihnen Loyalität für das Triumvirat vorspiegeln.
    »Captain Frost, ich versichere Ihnen, dass das Triumvirat mit diesem Ansinnen des Temuran nichts zu tun hat. Andernfalls hätte man mir nicht den Befehl erteilt, Sie umfassend und vorbehaltlos zu unterstützen. Ich werde selbstverständlich meiner Regierung über Laktraans offensichtliche Eigenmächtigkeit Meldung machen.«
    »Ich danke Ihnen, Kommandant Talas. Seien Sie gewiss, dass meine Regierung sowie auch ich aus diesem Vorkommnis keine falschen Schlüsse ziehen werden.«
    »Ich danke Ihnen, Captain Frost.«
     
    *
     
    Die ALCATRAZ landete gut zwölf Stunden später neben der MOND VON KANASH auf Arrisku VI. Deren Funk war immer noch nicht vollständig repariert worden, sodass sie keinen Kontakt zu Drelur Laktraan hatten herstellen können. Auch vom Triumvirat war keine Nachricht gekommen, die Sirons ursprüngliche Befehle widerrufen hätten. Dafür hatte er Sorge getragen.
    Noch bevor Laktraan Gelegenheit gehabt hatte, Triumvir Rendoy zu kontaktieren, hatte Siron dem einen knappen Bericht über das Gespräch mit ihm gegeben. Dabei vergaß er nicht zu erwähnen, dass sich Captain Frost zu eben dem Zeitpunkt in der Zentrale befunden und Laktraans Behauptung mitgehört hatte, das Triumvirat habe ihn geschickt.
    Rendoy hatte daraufhin persönlich mit Dana gesprochen und bestätigt, dass die alten Befehle selbstverständlich immer noch galten und die Gefangenen der STERNENFAUST auszuliefern waren. Wenn Siron sich nicht sehr täuschte, würde Drelur Laktraan in nächster Zeit selbst genug Schwierigkeiten haben, sodass er sich um Siron nicht kümmern konnte.
    Rona Hill und ihre Leute verließen das Schiff ohne Argwohn, da sie außer der MOND VON KANASH weit und breit kein weiteres Schiff geortet hatten.
    Siron verließ mit einigen Sicherheitswachen ebenfalls sein Schiff und begrüßte sie auf halbem Weg. »Ich freue mich, Sie alle wohlbehalten hier zu sehen. Ich darf Sie bitten, mir Ihre Waffen auszuhändigen. Die werden Sie hier nicht brauchen.«
    Weder Hill noch die anderen hatten Grund, an dieser Behauptung zu zweifeln oder Verdacht zu schöpfen. Sie lieferten ihre Waffen ab.
    »Wohin sollen Sie uns bringen?«, fragte Hill Siron.
    »Meine Aufgabe ist hiermit erfüllt, Agentin Kaimon. Ich
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