Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sternenfaust - 039 - Der neue Offizier

Sternenfaust - 039 - Der neue Offizier

Titel: Sternenfaust - 039 - Der neue Offizier
Autoren: M’Raven
Vom Netzwerk:
entfernt.«
     
    *
     
    Kuora Sestran, Cheffunkerin der MOND VON KANASH warf ihrem Kommandanten einen zufriedenen Blick zu. »Aktion ausgeführt, Kommandant«, meldete sie. »Die letzte Ladung Störimpulse hat sie voll erwischt. Ihr Funk dürfte für die nächsten zwölf Stunden komplett ausgefallen sein. Vielleicht sogar für länger.«
    »Sehr gut«, lobte Siron und wandte sich an Mok Unar, seinen Ersten Offizier. »Unar, haben die irgendetwas davon mitbekommen, wo der Ausgang der Störfelder war?«
    »Negativ, Kommandant. Die Generatoren waren so klein, dass sie die nur aus geringster Entfernung hätten orten können. Wenn mich nicht alles täuscht, sind die da drüben der Überzeugung, dass es sich bei den Feldern um ein natürliches Phänomen handelt.«
    »Die ALCATRAZ nimmt Kurs auf Arrisku VI«, meldete die Ortung.
    Siron seufzte unhörbar erleichtert auf. So weit war alles nach Plan verlaufen. Arrisku war das benachbarte System, auf dessen sechsten Planeten die J’Ebeem eine längst stillgelegte Forschungsstation stehen hatten. Wenn alles glatt ging, würden die beiden Schiffe sie in ungefähr zwölf Stunden erreicht haben.
    Sirons Erleichterung schwand schlagartig, als Kuora Sestran meldete: »Ein Spruch von Orisso III, Kommandant. Drelur Laktraan!«
    Siron setzte ein unbewegtes Gesicht auf, obwohl er innerlich fluchte. Natürlich hatten die unbemannten Wachstationen im Außenbereich des Systems die Ankunft der ALCATRAZ an Orisso III gemeldet. Da sie das einzige Schiff der Solaren Welten war, das hier erwartet wurde, hatte Laktraan natürlich nur darauf gewartet, dass es auftauchte. Siron hatte allerdings nicht damit gerechnet, dass der Geheimdienstchef persönlich nach Orisso gekommen war. Nun, daran ließ sich leider nichts ändern.
    »Auf den Schirm mit ihm.«
    »Identifizieren Sie sich!«, forderte Laktraan ohne eine Begrüßung scharf.
    »Siron Talas aus dem Haus Haskano, Kommandant der MOND VON KANASH. Ich grüße Sie. Was kann ich für Sie tun?«
    »Was tun Sie hier? Und auf wessen Befehl sind Sie hier?«
    »Auf Befehl der Regierung ist es meine Aufgabe, die Solaren Welten dabei zu unterstützen, ein Gefangenenschiff aufzubringen, das von den Gefangenen gekapert und hierher gebracht wurde. Wie Sie Ihren Ortungsdaten entnehmen können, befindet sich das fragliche Schiff bereits in meinem Gewahrsam.«
    »Woher stammt Ihre Information darüber, dass das Schiff nach Orisso kommen würde?«, verlangte Laktraan zu wissen.
    »Direkt von den Solaren Welten via ihres Kontaktschiffes, das mich an einem Treffpunkt erwartet.« Siron sah keine Gefahr darin, dem Temuran-Chef in diesem Punkt die Wahrheit zu sagen. »Natürlich bin ich nicht darüber informiert, woher deren Information stammt.«
    Laktraan nahm das kommentarlos zur Kenntnis. »Ihre Befehle haben sich geändert, Kommandant Talas. Sie werden das Gefangenenschiff mir übergeben. Ich kümmere mich um alles Weitere.«
    »Ich bitte um Verzeihung«, widersprach Siron, »aber meine Befehle des Triumvirats lauten anders.«
    »Was glauben Sie denn, auf wessen Befehl ich hier bin?«, schnauzte Laktraan.
    Siron wusste, dass das Spiel, das er hier spielte mehr als gefährlich war.
    Wenn er es verlor, war er erledigt, und nichts, aber auch gar nichts würde ihn noch retten können. Trotzdem setzte er alles auf eine Karte.
    »Sie bluffen, Laktraan. Wir sind mit den Solaren Welten verbündet, und das Triumvirat hat mich ausdrücklich zu dieser Mission abgestellt. Das hätten sie wohl nicht getan, wenn sie ein Interesse an ein paar unbedeutenden entflohenen menschlichen Gefangenen hätten. Ihre Behauptung kompromittiert das Triumvirat. Ihnen ist klar, dass ich den Triumvirn darüber Meldung machen muss.«
    »Das werden Sie nicht tun, Talas. Sie werden mir gehorchen und mir jetzt die Gefangenen und ihr Schiff unverzüglich übergeben. Das ist ein Befehl!«
    »Verzeihen Sie, Laktraan, aber ich unterstehe nicht dem Befehl des Temuran. Ich handele auf ausdrücklichen Befehl des Triumvirats. Und dieser Befehl lautet, die Menschen darin zu unterstützen, ihre entflohenen Gefangenen wieder in Gewahrsam zu nehmen. Wörtlich heißt es in meinem Befehl, ›ihnen jede notwendige Unterstützung zukommen zu lassen, die erforderlich ist, ihre Mission zu erfüllen.‹ Ich übermittle Ihnen gern die Datei, damit Sie sich selbst davon überzeugen können. Sie trägt das Siegel von Triumvir Rendoy.«
    »Der Befehl ist hiermit aufgehoben!«, bellte Laktraan ihn an. »Sie werden tun,
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher