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Sternenfaust - 039 - Der neue Offizier

Sternenfaust - 039 - Der neue Offizier

Titel: Sternenfaust - 039 - Der neue Offizier
Autoren: M’Raven
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unterwegs und befand sich inzwischen schon auf j’ebeem’schem Territorium. Doch nirgends war auch nur die Spur eines Abfangschiffes oder gar einer Abfangstaffel zu sehen, weder eine der Solaren Welten noch eine der J’Ebeem. Die Schiffe der J’Ebeem, zu denen sie kurz Kontakt gehabt hatten, ließen sie unbehelligt passieren, sobald Rona Hill sich auf den Temuran berief.
    Borzan konnte auch keine Funksprüche mehr zur Erde senden, denn die ALCATRAZ hatte vier Stunden, bevor sie planmäßig Mimas V erreicht hätte, den Funkverkehr eingestellt. Die Solaren Welten wussten jetzt mit Sicherheit, dass die ALCATRAZ verschwunden war und konnten sich denken, dass es den ehemaligen Gefangenen gelungen war, sie zu übernehmen. Aber sie konnten sie nicht mehr aufhalten und schon gar nicht finden, wenn sie Borzans Funksprüche nicht erhalten hatten.
    Wie es aussah, musste er sein Leben nun doch unter den J’Ebeem fristen. Eine Durchsage von Rona Hill riss ihn aus seinen düsteren Gedanken.
    »Wir erreichen unser Ziel in ungefähr acht Stunden. Bereiten Sie sich darauf vor, nach der Landung von Bord zu gehen.«
    Und mit dieser Durchsage schwand auch Borzans allerletzter Rest von Hoffnung.
     
    *
     
    »Wir haben es geschafft, Hidoro«, sagte Rona Hill zur selben Zeit zu Hauser. »In acht Stunden landen wir auf Orisso III, und dann beginnt für uns alle ein neues Leben in Freiheit.«
    »Es sieht so aus«, antwortete Hauser.
    »Ortung!«, meldete sein Ortungs- und Kommunikationsoffizier. »Ein J’Ebeem-Schiff. Sie rufen uns.«
    »Auf den Schirm.«
    Gleich darauf erschien auf dem Schirm das Gesicht eines J’Ebeem. Nach der Tätowierung auf seinem teilrasierten Schädel war er Mitglied eines Adelshauses.
    »Hier spricht Siron Talas aus dem Haus Haskano, Kommandant der MOND VON KANASH. Identifizieren Sie sich.«
    »Hier ist die ALCATRAZ unter Kommando von Nura Kaimon, Temuran-Agentin 542«, antwortete Rona Hill in Jubar, der Sprache der J’Ebeem. »Wir werden auf Orisso III erwartet.«
    »Das ist mir bekannt, Agentin Kaimon. Ich heiße Sie im Namen meiner Vorgesetzten willkommen und beglückwünsche Sie zu Ihrer erfolgreichen Flucht. Mein Auftrag lautet, Sie sicher nach Arrisku VI zu geleiten.«
    »Arrisku?«, wiederholte Hill misstrauisch. »Wieso nicht Orisso III?«
    »Eine Vorsichtsmaßnahme. Auf Arrisku VI steht alles dafür bereit, Sie alle zu Ihrem vorläufigen Bestimmungsort zu transportieren und Ihr Schiff unauffällig verschwinden zu lassen. Setzten Sie Kurs nach Arrisku VI.«
    Auf ein Zeichen von Hauser schaltete der Kom-Offizier die Übertragung auf stumm.
    »Was halten Sie davon, Rona? Können wir dem Kerl trauen oder ist das eine Falle?«
    Hill überlegte kurz. »Es kann keine Falle sein«, war sie überzeugt. »Niemand außer uns, Ihren beiden Ruderoffizieren und meinem Vorgesetzten Drelur Laktraan wusste, dass wir hierher kommen würden. Nachdem wir Jerris ausgeschaltet haben, gab es auch keine unautorisierten Übertragungen mehr. Trotzdem werde ich mich mit Laktraan in Verbindung setzen, sobald das Gespräch mit diesem Talas beendet ist.«
    Sie wandte sich wieder an Siron. »Geben Sie uns die Koordinaten durch. Wir werden Ihnen folgen.«
    »Die Daten werden übertragen.« Der Kom-Offizier bestätigte gleich darauf den Empfang. »Setzen … Kurs … erreichen …«
    Der Kom-Offizier nahm hektische Schaltungen an seinen Geräten vor. »MOND VON KANASH, wiederholen Sie die letzte Nachricht! Der Empfang ist gestört.«
    Ein heftiges Rauschen antwortete ihm. »… wandernde Störfelder … außer Reichweite, wenn … sofort nach …« Mit einem letzten heftigen Rauschen und Knattern brach die Verbindung vollständig zusammen.
    »Was ist da los?«, fragte Hill alarmiert.
    »Störfelder, wie der J’Ebeem gesagt hat«, bestätigte der Kom-Offizier. »Wie es aussieht, ist auch die MOND VON KANASH davon betroffen.«
    »Wann können wir wieder Verbindung aufnehmen?«
    Der Offizier schüttelte den Kopf und zerbiss einen Fluch zwischen den Zähnen. »In ein paar Stunden. Uns hat gerade eine volle Ladung erwischt. Wie es aussieht, sind ein paar unserer Relais durchgebrannt. Ohne eine Reparatur können wir den Funk nicht wieder in Betrieb nehmen.«
    Hauser sah Hill fragend an. »Was tun wir jetzt?«
    »Setzen Sie Kurs auf Arrisku VI. Wir nehmen Kontakt mit meinen Vorgesetzten auf, wenn die Anlage wieder in Ordnung ist oder wir auf Arrisku angekommen sind. Das System ist ja nur ein paar Stunden von hier
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