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Sternenfaust - 037 - Die Stadt in der Tiefe

Sternenfaust - 037 - Die Stadt in der Tiefe

Titel: Sternenfaust - 037 - Die Stadt in der Tiefe
Autoren: Luc Bahl
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wieder gemeldet habe, aber immer noch schneller als bei einer offizielle Anfrage im Archiv.«
    »Und?«, sagte Dana. »Sie würden mir das nicht erzählen, wenn Sie nicht noch was herausgefunden haben …«
    »Korrekt, Ma’am«, erwiderte Dr. Gardikov. »Ich meinte, mich an etwas zu erinnern. Auf der alten STERNENFAUST hätten wir es selbst im Computer …« Sie räusperte sich. »Wie Sie wissen, hat sich Commander Tong erst vor kurzem mit der NEPTUN im Heptagon-System der Frash’rar aufgehalten. Nach seinen Unterlagen weist die Luft an Bord des FLYING DUTCHMAN eine sehr große Ähnlichkeit mit der Atmosphäre auf, die auf dem Planeten der Fischwesen anzutreffen ist …«
     
    *
     
    Der Leitende Ingenieur Simon Jefferson verstand von den Besatzungsmitgliedern der STERNENFAUST noch am meisten von Fremdtechnologie. Er war zusätzlich dafür ausgebildet worden, diese zu analysieren und gegebenenfalls tatsächlich in Gang zu setzen. Vielleicht war Dana Frost deshalb so sehr von seinem Kommentar irritiert.
    »Wie bitte?«, platzte sie heraus.
    »Mir kommt’s so vor, als befände ich mich im Inneren eines lebenden, nein, genauer eines ehemals lebenden jetzt toten Organismus …«, wiederholte der Leitende Ingenieur.
    »Interessanter Eindruck, Lieutenant«, erwiderte Dana trocken. Aber ganz von der Hand zu weisen ist es nicht. Und jetzt, da der LI. es ausgesprochen hat …
    »Sollten die Frash’rar oder ein mit ihnen verwandtes Volk wirklich die Erbauer dieses Raumschiffs gewesen sein, haben sie sich bei der Konstruktion vielleicht an ihrem eigenen Organismus orientiert …«
    Frost war dankbar, dass er ihren Gesichtsausdruck durch den Helm nicht erkennen konnte. Ich muss gerade ganz schön dämlich aussehen! Sie klappte den Mund zu.
    »Dann sollten wir das Gehirn und das Herz suchen«, sagte sie schließlich.
    Sie übergab Sergeant Takashi das Kommando über die Halle direkt hinter der Schleuse und machte sich selbst daran, das fremde Schiff zu inspizieren. Jefferson und einige andere taten es ihr gleich. Mit den Antigrav-Packs der Raumanzüge kam man auch unter Wasser gut voran.
    Mit flinker Hand markierte Dana zehn Minuten später eine Abzweigung mit einem Funkplättchen und bog in einen weiteren Gang, der sie tiefer ins Unbekannte führte. Regelmäßig gingen kleinere Räume von ihm ab. Seit Jeffersons Bemerkung wurde sie den Gedanken nicht mehr los, die Kabinen mit Organen zu vergleichen.
    Die Einzelräume sehen aus wie Hühnermägen, die größeren wie Herzen mit unterschiedlichen Herzkammern … Dana, du spinnst!
    Was dem Eindruck widersprach, war die Tatsache, dass die Wände und überhaupt das Baumaterial des Schiffes, wenn man es berührte, sich kalt, hart und ganz und gar unorganisch anfühlte. Sie kam in eine riesige Halle, deren Decke, anders als der Schleusenbereich, von Dutzenden Säulen getragen wurde. Sie sahen aus wie gewaltige Bein- oder Armmuskeln, schienen aber metallisch zu sein und klangen hohl, als Dana dagegenschlug.
    Die schaumige Wasseroberfläche befand sich in etwa drei Metern Höhe, darüber war noch Raum für gut anderthalb Meter des neblig-trüben Luftgemischs. Überall war es stockdunkel, und selbst die Lichtverstärkung ihres Helms wäre ohne die kleine Handlampe wahrscheinlich nutzlos gewesen. Die gesamte Ausdehnung des Saales ließ sich nur erahnen, musste aber mehrere hundert Meter betragen.
    Eine Deckenhöhe von rund vier Metern fünfzig ist ja für sich genommen nicht gerade wenig, wenn der Raum aber so groß ist wie dieser und auch noch zu zwei Dritteln mit Wasser gefüllt und weitgehend in Dunkelheit getaucht ist, dann ist das nichts für Leute mit Platzangst …. schoss es Dana durch den Kopf.
    Sie hob ihren Helm aus dem Wasser heraus und entdeckte die Zapfen, die von der Decke herabhingen. Es mussten tausende sein. Sie erkannte trotz der Restlichtverstärkung nur die in der unmittelbaren Umgebung, sah aber, wie sich die Schatten der merkwürdigen Gebilde hinter dem Nebeldunst fortsetzten, bevor sie gänzlich mit der eingetrübten Umgebung verschmolzen.
    Dana untersuchte das Gebilde direkt über ihr. Es hing tief genug herab, um mit der Hand problemlos dranzukommen. Im Gegensatz zu den Wänden und Säulen war das Material, aus dem es bestand, weich und nachgiebig. Das Ding lief in eine Spitze aus, die eine fein perforierte Öffnung aufwies. Das Gebilde daneben besaß die gleichen Merkmale und verfügte ebenfalls über eine schwabbelige Konsistenz.
    Dana musste laut lachen und
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