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Sternenfaust - 035 - In den Höhlen der Ganador

Sternenfaust - 035 - In den Höhlen der Ganador

Titel: Sternenfaust - 035 - In den Höhlen der Ganador
Autoren: Alfred Bekker
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unter Feuer nahmen.
    »Was ist Ihre Meinung, Templeton?«, erkundigte sich Tong bei Lieutenant Pierre Templeton, dem Ruderoffizier des Leichten Kreuzers, der sich bisher noch gar nicht zur Sache geäußert hatte.
    »Meiner Einschätzung nach können die beiden angepeilten Starr-Einheiten nicht so viel Schaden anrichten, wie durch die Aufhebung der Funksperre entstehen würde. Unser Posten wäre unbesetzt. Wir sind im Moment die am weitesten vorgeschobene Einheit und die Ortungsreichweite der Bergstrom-Sonden, die sich auf weiter zurückgezogenen Positionen befinden, reichen nicht bis ins Samtran-System. Daher kommt unserem Schiff im Moment eine Schlüsselposition zu.«
    »Letzteres ist eine Einschätzung, die ich teile«, sagte Tong nickend.
    »Sir, darf ich etwas anmerken«, meldete sich Lieutenant Celine Al-Malik zu Wort. Die Waffenoffizierin hatte sich von ihrer Konsole abgewandt, über die sie normalerweise im Gefechtsfall die Steuerung des Schiffs übernahm.
    »Bitte, Lieutenant!«, gab Tong zurück.
    »Es könnte sich bei dem Aufbruch der beiden Starr-Schiffen um ein taktisches Manöver handelt, das dem Großangriff vorausgeht.«
    »Sie denken, dass diese Schiffe ausgesandt wurden, damit wir die Bergstrom-Funksperre brechen!«, schloss Tong.
    »Ja, Sir. Die Starr wüssten dann, wie gut sie beobachtet werden und können sich immer noch überlegen, ob sie ihre Invasion bereits starten oder noch verschieben …«
    »Dass diese Invasion unmittelbar bevorsteht, dafür sprechen eigentlich alle Erkenntnisse«, meinte Niedermayer. Der Erste Offizier der NEPTUN kratzte sich nachdenklich am Kinn und fügte dann noch hinzu: »Insbesondere könnte die verstärkte Bergstrom-Funk-Aktivität innerhalb des Arashlan darauf hindeuten, dass gegenwärtig eine Abstimmung vonstatten geht!«
    »Eine Abstimmung mit hohem Datenaufkommen, an der sich die Gesamtheit der Starr beteiligt«, stimmte Nebbson zu. »Das scheint mir plausibel zu sein.«
    Michael Tong atmete tief durch. Es ist meine Entscheidung.
    Er erhob sich aus seinem Schalensessel, wandte den Blick kurz in Richtung des Panorama-Schirms, auf dem die relativ nahe Sonne Samtran deutlich hervorgehoben zu sehen war und befahl schließlich: »Die Bergstrom-Funksperre bleibt aufrecht erhalten. Wir beobachten weiter die Flottenbewegungen des Gegners.«
    »Aye, Sir«, bestätigte Niedermayer.
    Zwei Stunden dauerte es, ehe die nächsten Eintritte in den Bergstrom-Raum durch die Sonden geortet wurden. Inzwischen hatte die NEPTUN den Kontakt zu einer dieser Sonden verloren, was unweigerlich irgendwann geschah. Eine weitere war aber rechtzeitig auf den Weg geschickt worden, um den Ausfall zu ersetzen, sodass der Ausfall an Ortungsdaten nicht allzu lange andauerte.
    Nach fünf Stunden waren bereits vierzig Einheiten angepeilt worden, die in den Bergstrom-Raum eingetreten waren.
    Die Eintrittsvektoren verrieten, dass die Schiffe des Gegners zwei Gruppen bildeten, die offensichtlich auch zwei verschiedene Ziele ansteuerten, die mindestens ein paar Lichtjahre voneinander entfernt positioniert sein mussten.
    Jetzt endlich gab Tong den Befehl, die Funksperre zu brechen.
    »Funk! Schicken Sie eine Transmission an Commodore Soldo auf der LIBERTY«, verlangte Tong von Lieutenant Pemmo Nebbson. »Ruder! Maximale Beschleunigung und schnellstmöglicher Übertritt in den Bergstrom-Raum. Wir kehren zurück.«
    »Ich nehme an, dass man im Pictoris-Sektor schon sehr bald jede Einheit brauchen wird!«, glaubte Lieutenant Templeton. Der Ruderoffizier nahm ein paar Schaltungen an seiner Konsole vor. Ein Rumoren durchlief die NEPTUN. Die Ionentriebwerke liefen warm und sorgten schon bald für einen erheblichen Schub.
    Dennoch würde der Leichte Kreuzer für die nächsten Stunden noch im Normalraum festsitzen. Aber wir haben einen Trumpf auf unserer Seite! , dachte Tong. Solange wir dafür sorgen, dass wir immer ausreichend Bergstrom-Sonden im Zwischenkontinuum haben, können wir den Feind orten – er uns aber nicht!
    Dies war kein taktisches Geplänkel mehr, um Beobachterschiffe dazu zu verleiten, ihren Schleichflug aufzugeben und durch Benutzung des Bergstrom-Senders zu verraten.
    Dies war der Beginn des Krieges!
     
    *
     
    Viele Lichtjahre entfernt, im Gebiet der J’ebeem …
     
    Die sichelförmige STERNENFAUST II materialisierte aus dem Bergstrom-Raum.
    Warten wir ab, was wir hier finden werden! , ging es Captain Dana Frost, der Kommandantin des Sondereinsatzkreuzers, durch den Kopf.
    Es war noch
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