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Sternenfaust - 035 - In den Höhlen der Ganador

Sternenfaust - 035 - In den Höhlen der Ganador

Titel: Sternenfaust - 035 - In den Höhlen der Ganador
Autoren: Alfred Bekker
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gelungen war, die Menschheit als Verbündete in den Konflikt hineinzuziehen, der seit vielen Jahrzehnten mit unverminderter Härte zwischen dem Reich der J’ebeem und dem Arashlan tobte, hatten es zwar verstanden, den Hohen Rat und die Führung des Star Corps mit dem Versprechen eines Technologie-Transfers zu ködern, andererseits aber dafür zu sorgen, dass so gut wie kein Anwendungswissen die Seiten gewechselt hatte.
    Die menschlichen Versuche, auf Grundlage des Starr-Wissens eine eigene Antimateriewaffe zu entwickeln, waren seinerzeit kläglich gescheitert, wie Michael Tong sich nur zu gut erinnerte. Schließlich war er damals auf der STERNENFAUST I Erster Offizier unter Commander Dana Frost gewesen, als der Leichte Kreuzer zur Durchführung des ersten Tests ins Apollo-System aufgebrochen war.
    »Captain, eine der Sonden misst einen Eintritt in den Bergstrom-Raum an. Die Position entspricht dem Samtran-System. Ein zweiter Eintritt in den Bergstrom-Raum erfolgte kurz danach!«, meldete Lieutenant Derek Batista, der Ortungsoffizier der NEPTUN.
    »Wie der Beginn der großen Invasion sieht das nicht gerade aus«, kommentierte Lieutenant Brian Niedermayer, der Erste Offizier. »In den letzten Tagen haben immer wieder mal ein paar Schiffe das System verlassen …«
    »Allerdings gab es keine Schiffe, die noch hinzugekommen wären, um die Armada der Starr und Sharaan zu verstärken«, gab Derek Batista zu bedenken.
    »Sie meinen also, wir können davon ausgehen, dass die Phase der Flottenkonzentration abgeschlossen ist«, glaubte Michael Tong.
    »Ja, Sir«, bestätigte Batista. »Im Wesentlichen ist sie das allerdings schon seit Wochen. Nach den Messungen, die sowohl wir als auch die anderen Kundschafterschiffe vorgenommen haben, sind innerhalb der letzten vierzehn Tage gerade mal fünf Einheiten im Samtran-System eingetroffen.«
    »Captain, der Eintrittsvektor der beiden soeben im Bergstrom-Raum angemessenen Starr-Raumer sollte uns zu denken geben«, meldete sich Lieutenant Pemmo Nebbson zu Wort. Er war der Funkoffizier der NEPTUN und als solcher für den Empfang jener Signale zuständig, die von den Bergstrom-Sonden zum Mutterschiff gesandt wurden. Die Verarbeitung der eingehenden Daten lag dann wiederum federführend beim Ortungsoffizier. Allerdings hatte natürlich auch Nebbson zwangläufig ständigen Zugriff auf die Daten, da es ihm anders gar nicht möglich gewesen wäre, Übermittlungsfehler oder eine nachlassende Sendeleistung der Sonde rechtzeitig zu erkennen. Gerade Letztere kündigte sich nämlich in der Regel durch eine immer schlechter werdende Daten-Dichte und Qualität an, wie sich im Laufe der Zeit gezeigt hatte.
    »Ich bitte um eine Erläuterung, Lieutenant«, sagte Commander Tong.
    »Der Eintrittsvektor verrät uns, dass der voraussichtliche Punkt, an dem die beiden Schiffe in den Normalraum zurückkehren werden, außerhalb der Ortung unserer Bergstrom-Sonden liegt. Unser Bordrechner vermutet den Austrittspunkt in einer Entfernung von mindestens vier Lichtjahren zum Samtran-System.«
    »Das würde auf Alpha Pictoris und Wurmloch Alpha zutreffen!«, stellte Tong düster fest.
    »Zumindest dürfte feststehen, dass die beiden Schiffe eigentlich nur innerhalb des Territoriums der Solaren Welten rematerialisieren können.«
    »Vielleicht handelt es sich um irgendeine Erkundungsmission«, überlegte Lieutenant Celine Al-Malik, die Waffenoffizierin der NEPTUN. »So ähnlich wie wir auch vorgehen, um die Flottenkonzentrationen des Gegners im Auge zu behalten.«
    »Captain, sollen wir Commodore Soldo über die beiden Schiffe informieren?«, fragte Lieutenant Brian Niedermayer.
    »Durch die Benutzung des Bergstrom-Funks würden wir unsere Tarnung aufgeben«, gab Lieutenant Nebbson zu bedenken.
    Tong überlegte kurz.
    Die Wahrscheinlichkeit, dass sich in der Nähe vorgeschobene Einheiten der Starr befanden, war recht groß.
    Die über die Bergstrom-Sonden angemessenen Zwischenraum-Passagen der letzten Tage ließen das fast schon als gesicherte Erkenntnis erscheinen. Falls man die Funkstille brach und den Bergstrom-Sender der NEPTUN benutzte, musste das eigentlich von diesen Schiffen bemerkt werden.
    Das wiederum bedeutete nichts anderes, als dass die Mission der NEPTUN damit beendet war. Sie konnte es dann wahrscheinlich gerade noch schaffen, rasch genug zu beschleunigen, um in den Bergstrom-Raum zu entkommen, ehe stärkere Verbände der Starr erschienen und die NEPTUN mit ihren gefürchteten Antimaterieraketen
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