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Sternenfaust - 035 - In den Höhlen der Ganador

Sternenfaust - 035 - In den Höhlen der Ganador

Titel: Sternenfaust - 035 - In den Höhlen der Ganador
Autoren: Alfred Bekker
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STERNENFAUST II.
     
    *
     
    An Bord der SEELE EBEEMS, dem Flaggschiff der aus insgesamt drei Einheiten bestehenden Flottille unter dem Kommando von Sev Baldor verließ der Kommandant des Schiffes ebenfalls die Brücke und überließ sie seinem Ersten Offizier und Stellvertreter Subkommandant Mak Golens, der aus demselben Adelshaus stammte wie sein Kommandant. Golens war ein entfernter Neffe. Sev Baldor mochte ihn nicht.
    Aber es gehörte zur Hauspolitik, ihm einen Posten in der Flotte zu geben und Baldor hatte sich dem Ansinnen von ganz oben nicht entziehen können.
    Mak Golens war nach Baldors Ansicht nur mit mäßigen Fähigkeiten ausgestattet. Eigentlich reichten seine bisher erbrachten Leistungen nach Baldors hohen Maßstäben nicht aus. Außerdem ergab sich das Problem, dass einige rangniedere Offiziere fähiger waren als der Erste Offizier und daher früher oder später dessen Autorität missachten würden. Das war nur eine Frage der Zeit, davon war Sev Baldor überzeugt.
    Bisher hatte Baldor bei der Personalauswahl für sein Schiff davon profitiert, dass er dem Hause eines Erbtriumvirs angehörte. Nur die Besten waren auf die SEELE EBEEM versetzt worden.
    Golens passte einfach nicht dazu.
    In diesem Fall hatte sich der Vorteil, einem erhabenen Haus anzugehören, in einen Nachteil verkehrt, denn natürlich hatte sich Baldor dem Wunsch, seinen Großneffen als Ersten Offizier an Bord zu nehmen, nicht entziehen können. Schließlich hatte der Erbtriumvir persönlich in dieser Hinsicht interveniert, was äußerst selten vorkam.
    Mochten die verfluchten Götter des Übels wissen, was man ganz oben mit diesem Mann noch vorhatte.
    Baldor durchschritt einen Korridor.
    Der Großneffe ist wahrscheinlich im Moment auch die kleinste Sorge, die du dir machen solltest! , ging es dem J’ebeem-Komandanten durch den Kopf.
    Bei dieser Mission ging es vielleicht um sehr viel mehr. Die Informationen der Solaren Welten waren durchaus glaubwürdig, wonach eine geheimnisvolle, uralte Rasse mit der mythischen Bezeichnung »die Toten Götter« offenbar dazu in der Lage gewesen war, Wurmlöcher zu öffnen und wieder zu schließen. Die Dronte, die nun die ehemaligen Menschheitskolonien in Trans Alpha übernommen und deren Bewohner zu ihren Soldaten umfunktioniert hatten, warteten jenseits des Wurmlochs im Gebiet der Menschen darauf, ihre Invasion beginnen zu können. Konnte es sein, dass sie über die Technologie jener uralten Superrasse verfügten, von denen sich überall im bekannten Universum mehr oder weniger starke Spuren fanden?
    Der Gedanke beunruhigte Sev Baldor sehr.
    Vor 2600 Jahren hatte sich jenes Wurmloch ebenfalls geöffnet. Und durch 5-dimensionale Strahlenschauer, die mit dem Krieg zweier verbitterter Feinde in Zusammenhang standen, war das Reich der J’ebeem bis in seine Grundfesten erschüttert worden. Für Jahrhunderte waren jegliche Überlichtkommunikation und der Flug durch den Zwischenraum unmöglich gewesen. Ein großer Teil des J’ebeem-Reichs war offenbar in einen Zustand der Primitivität zurückgefallen.
    Auch dazu hatten die Menschen interessante Einzelheiten herausgefunden, die in den Mauern der Residenz des Fürstgouverneurs von Assano gespeichert waren, wo sie die Zeiten aufgrund der besonderen Beschaffenheit des Gesteins überdauert hatten.
    Jene historische Phase vor 2600 Jahren, als das J’ebeem-Reich einen jähen Sturz erlebte und anschließend fast ein halbes Jahrtausend verging, ehe die in die Primitivität zurückgefallenen Teile des Reiches wieder reintegriert werden konnten, war für die historische Erinnerung der J’ebeem eine traumatische Erfahrung. Schon deshalb war das Interesse des Triumvirats riesengroß, den Hinweisen nachzugehen, die auf eine bevorstehende Invasion per Wurmloch vorlagen.
    War es eine der alten Mächte jener düsteren Zeit, über die das meiste auch für die J’ebeem noch im Dunklem lag?
    Tatsache war, dass die Informationen der Menschen über eine Armada, die sich in 50.000 Lichtjahren Entfernung darauf vorbereitete, diesen Raumsektor zu erobern, sehr glaubhaft.
    Das Tragische ist, dass unsere mächtigen sauroiden Feinde diese Wahrheit nicht hören wollen , ging es Baldor durch den Kopf.
    Die Starr attackierten weiter die Grenzregionen des J’ebeem-Reichs. Allerdings hatten sie die Intensität ihrer Angriffe stark zurückgefahren. Im Augenblick konzentrierten sie sich offenbar ganz darauf, den Menschen das Wurmloch abzunehmen – zusammen mit ihren geheimnisvollen
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