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Sternenfaust - 030 - Die letzte Chance (2 of 2)

Sternenfaust - 030 - Die letzte Chance (2 of 2)

Titel: Sternenfaust - 030 - Die letzte Chance (2 of 2)
Autoren: Alfred Bekker
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faustgroßes Objekt, von dem aus dünne Verästelungen in alle Körperregionen gewachsen sind.«
    »Können Sie sagen, was das ist?«, fragte Mutawesi.
    »Es ist auf jeden Fall eine organische Substanz, besteht aber nicht aus menschlichen Zellen.«
    »Ein Parasit?«
    »Es könnte sich auch um einen Symbionten handeln, doch ich halte den Parasiten für wahrscheinlicher. Eine Hauptganglie führt direkt zum Gehirn. In der Region um den Hals gibt es keine reflektierende Wirkung irgendeiner Kleiderfaser und daher konnte Jennings’ Scan auch die bioelektrischen Vorgänge aufzeichnen.«
    »Was heißt das für einen Nicht-Mediziner ausgedrückt?«, hakte Mutawesi nach.
    »Dass dieser Parasit einen direkten Zugriff auf das menschliche Gehirn hat.«
    Mutawesi atmete tief durch und straffte die Schultern. Über seinen Armbandkommunikator stellte er augenblicklich eine Interkom-Verbindung zur Brücke her.
    »Hier Lieutenant Jamil«, meldete sich die Kommunikationsoffizierin.
    »Susan, funken Sie dem Captain Code X3 und tarnen Sie diesen im Videostream einer Plauderbotschaft.«
     
    *
     
    »Alle an Bord, Sir!«, rief Jana McRhys, eine der Marineinfanteristin aus Sergeant Reinigers Einheit. Die gesamte Gruppe um Greg Domson war an Bord genommen worden. Sergeant Reiniger und seine zehn Marines waren in ihren schweren Kampfanzügen in das Labyrinth der Orsonen hinabgestiegen und hatten die Gruppe aufgespürt. Die meisten waren in einem bedauernswerten Zustand und brauchten dringend medizinische Hilfe.
    Ein paar orsonische Kampfpriester hatten sich den Eindringlingen entgegengestellt und ihre Luntenschlosswaffen auf sie abgeschossen. Aber diese konnten den Marines nicht gefährlich werden. Verängstigt hatten sich die Kampfpriester zunächst zurückgezogen.
    »Jetzt fehlt nur noch Greg Domson!«, stellte Reiniger etwas beunruhigt und mit einem nervösen Blick auf sein Chronometer fest.
    »Mehrere Gleiter befinden sich im Anflug. Wir müssen hier weg!«, meldete Laticia Namsoon.
    Reiniger wusste, dass das Zeitfenster, das ihnen zur Verfügung stand, sehr eng war. Andererseits wollte er Domson nicht hier zurücklassen.
    Endlich tauchte der Anführer der Siedlergruppe doch noch auf. Er kletterte aus dem Stollensystem und lief auf Reiniger zu.
    Reiniger rannte ihm entgegen, packte Domson mit seinen servoverstärkten Armen und schwang ihn sich über den Rücken. Diese Last – die er durch die Muskelverstärkung seines schweren Kampfanzugs gar nicht zu bemerken schien – auf der Schulter hetzte er mit riesigen, servounterstützten Sprüngen zurück zur L-3. Dort setzte er Domson ab.
    »Erzählen Sie mir gleich, was sie da unten noch gemacht haben. Jetzt rein da, damit wir endlich hier wegkommen!«, bellte Reiniger den Siedlerführer an.
    Als sich kurz darauf das Außenschott der L-3 hinter Sergeant Reiniger schloss, hob die Fähre bereits ab, während am Horizont schon die Gleiter der Gegenseite auftauchten. Ein Blitz zuckte durch die Luft und zischte dicht an der L-3 vorbei.
    »Ein Graserschuss!«, stieß Reiniger hervor.
    »So ähnlich!«, korrigierte Laticia Namsoon. »Laut dem Scanner war es eher Laser. Wichtig ist im Moment aber wohl eher, dass die Dinger viel stärker sind als die vergleichbareren Waffen der Kridan.«
    »Wenn die auch ihre Raumschiffe damit ausgerüstet haben, dann gute Nacht«, meinte Reiniger. »Eigentlich sind wir doch davon ausgegangen, dass ihre Kriegsschiffe Gauss-Geschütze benutzen.«
    »Vielleicht gilt das nur für die umgebauten Raumer aus der Zeit, bevor der Kontakt abbrach«, schlug Namsoon eine Erklärung vor.
    Sie lenkte die L-3 in Richtung eines nahen Gebirges, wo sie Deckung zu finden hoffte.
    »Und jetzt sagen Sie mir bitte noch, was Sie so lange in dem Loch da unten gemacht haben, Domson!«, verlangte Clint Reiniger, nachdem er den Helm seines Kampfanzugs abgesetzt hatte.
    »Ich habe mich von Ka-Akon, einem der Kampfpriester, verabschiedet«, sagte Domson. »Ihr Auftritt hat die Orsonen ziemlich verunsichert.«
    »Tut mir Leid, aber ich fand es auch nicht so lustig, mit Luntenschlossbüchsen beschossen zu werden.«
    »Sie hatten Angst.«
    »Natürlich.«
    »Und jetzt sind sie völlig allein auf sich gestellt.« Domson schluckte. »Ich habe Ka-Akon versprochen zurückzukehren …«
    Sergeant Reiniger runzelte nur die Stirn, einen Kommentar sparte er sich. Die Situation war einfach noch zu brenzlig, als dass er sich weiter darüber Gedanken machen wollte.
    Ein Ruck ging durch die L-3.
    »Leichter
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