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Sternenfaust - 030 - Die letzte Chance (2 of 2)

Sternenfaust - 030 - Die letzte Chance (2 of 2)

Titel: Sternenfaust - 030 - Die letzte Chance (2 of 2)
Autoren: Alfred Bekker
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schien noch immer nicht überzeugt zu sein. »Haben Sie darüber nachgedacht, dass wir anschließend etwa acht Stunden vor uns haben, bis wir auf Eintrittsgeschwindigkeit in den Bergstrom-Raum beschleunigt haben?«
    »Das werden harte acht Stunden«, stimmte van Deyk zu.
    Er tippte auf seinem Terminal herum. Die schematische Darstellung erweitete sich und zeigte jetzt die Positionen sämtlicher Schiffe im Karalon-System. »Ich simuliere, dass alle zur Verfügung stehenden Einheiten des Gegners jenen Punkt zu erreichen versuchen, an dem wir voraussichtlich in den Bergstrom-Raum eintreten«, erklärte van Deyk. Man konnte daraufhin sehen, wie die Punkte wie ein Schwarm Fliegen in Bewegung gerieten.
    »Haben Sie dabei plus fünfzig Prozent für die Beschleunigungsfähigkeit unserer Gegner eingegeben?«, hakte Dana nach.
    »Ist berücksichtigt, Ma’am.«
    »Man sieht, dass wir keine Chance haben!«, stellte Mutawesi fest.
    »Abwarten«, widersprach van Deyk. »Ich verändere die Flugrichtung. Wenn wir in senkrechter Linie gegen die Systemebene aus dem Karalon-System herausschießen, verändern sich die Entfernungen aller Schiffe zu dem anvisierten Punkt zum Eintritt in den Bergstrom-Raum!«
    Dana sah der Simulation zu.
    »Wir haben eine Chance«, beharrte van Deyk.
    »Aber nur, wenn wir genügend Schiffe aus der Kugelwolke um uns herum so zusammenschießen, dass sie uns nicht mehr folgen können«, schränkte Dana fest.
    »So ist es .«
    Einen Moment lang zögerte sie.
    Dann stimmte sie zu.
     
    *
     
    Ein Funkspruch erreichte die STERNENFAUST. Sie wurde aufgefordert, Kontrollbeamte an Bord zu lassen.
    »Ignorieren Sie das!«, wurde Lieutenant Jamil von Frost angewiesen.
    Der Plasma-Schirm wurde errichtet, das Schiff in Flugrichtung gebracht und in Rotation versetzt. Gleichzeitig wurden die Geschütze abgefeuert. Die STERNENFAUST verfügte über vier Batterien zu je vierzig Gausskanonen. Das bedeutete, dass den Feinden jede Minute achttausend Projektile entgegengeschleudert wurden. Auch wenn das ungezielt geschah, so befanden sich die Schiffe der Karalonier so nah und waren so dicht gestaffelt, dass die Wirkung verheerend war.
    Ein Hagel von Gauss-Geschossen prasselte in die dichten Reihen der gegnerischen Schiffe. Die ersten dieser Projektile zogen bereits zehn Zentimeter breite Kanäle durch die getroffenen Schiffe. Triebswerksaggregate wurden getroffen, Teile platzten aus den Aufbauten heraus und Explosionen fraßen sich an Bord fort.
    Innerhalb kürzester Zeit leuchteten mehrere künstliche Sonnen auf, während die STERNENFAUST mit maximaler Beschleunigung davonzog.
    Die gegnerischen Schiffe gingen wie erwartet zurückhaltend mit ihrem Feuer um, das aus einem ganz bestimmten und sehr charakteristischen Laserstahl bestand, dessen Energiewerte deutlich über den vergleichbaren Waffen der Kridan lagen.
    Ein Laserschuss streifte die STERNENFAUST, ein weiterer traf sie am Heck. Der Plasma-Schirm sank auf einen Wirkungsgrad von 60 Prozent ab.
    »Captain, unsere Trefferquote lässt nach!«, rief Stein.
    »Ursache?«, fragte Frost.
    »Der Gegner verwendet offenbar neben konventionellen Plasma-Schirmen noch eine zweite Art von Schutzschirm, der auf Gravitationsbasis funktioniert.«
    Zunächst war der Überraschungseffekt auf Seiten der STERNENFAUST gewesen, aber jetzt hatten die Gegner nach und nach ihre Gravitationsschirme aktiviert, die offenbar zumindest einen Teil der Gauss-Geschosse ablenkte.
    Die Zerstörungen, die durch die Breitseiten der STERNENFAUST angerichtet wurden, waren noch immer erheblich. Aber es war schon jetzt klar, dass die Trefferwerte, die für den von van Deyk vorgeschlagenen Fluchtplan eigentlich die Voraussetzung waren, bei weitem nicht erreicht werden konnten.
    »Augen zu und durch!«, dachte Frost und bemerkte erst einen Moment später, dass sie laut gesprochen hatte.
    Der einzige Vorteil, den die STERNENFAUST jetzt noch hatte war die Tatsache, dass sie ihre Triebwerke als Erste gestartet und mit der Beschleunigung begonnen hatte.
    Unter normalen Umständen war es kaum möglich, ein flüchtendes Raumschiff einzuholen, es sei denn man hatte die Möglichkeit, einen Abfangkurs zu fliegen.
    Aber die um fünfzig Prozent stärkeren Beschleunigungswerte der karalonischen Schiffe würden dafür sorgen, dass die Verfolger durchaus ihre Chance hatten.
    Die STERNENFAUST ließ ein Trümmerfeld hinter sich, musste auch selbst einiges einstecken. Ein weiterer Lasertreffer brannte die Schirmstabilität auf
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