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Sternenfaust - 028 - Die Geister von Arkison

Sternenfaust - 028 - Die Geister von Arkison

Titel: Sternenfaust - 028 - Die Geister von Arkison
Autoren: M’Raven
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verschwunden sind und mindestens einer von ihnen sich offenbar verletzt hat. Aber ich sehe nicht, was das mit uns oder der Verwaltung zu tun hat.«
    Caitlin Schukowa war einen Moment sprachlos und versucht zu fragen, ob sie sich eben verhört habe. Doch sie besann sich gerade noch rechtzeitig, dass das kein akzeptables Verhalten gegenüber einem Regierungsmitglied einer fremden Welt war und zu ernsthaften Schwierigkeiten führen konnte.
    »Verzeihen Sie, Hauptverwalterin, aber ich verstehe Ihre Haltung nicht«, sagte sie deshalb nur.
    Skey setzte sich wieder Schukowa gegenüber. »In diesem Fall werde ich mich präziser ausdrücken, Captain. Auf unserer Welt gibt es keine Gefahren durch unkontrollierte Naturkräfte, wilde Tiere oder Verbrechen. Wie Sie bereits festgestellt haben dürften, kennt unsere Gesellschaft so etwas wie Verbrechen nicht. Daraus folgt, dass, was immer das Verschwinden Ihrer Leute verursacht hat, nichts mit uns oder unserer Welt zu tun haben kann.« Sie lächelte. »Ich vermute, einer Ihrer Leute ist gestürzt, hat sich dabei verletzt und sein Armband verloren. Die anderen haben ihn gefunden und sind mit ihm zu einem Heiler gegangen. Oder in ein Begegnungszentrum, um sich zu entspannen. Sie werden einfach die Zeit vergessen haben. Ich bin sicher, dass hinter diesem ›Verschwinden‹, das Sie so erregt, eine ganz harmlose Erklärung steckt.«
    Jetzt reichte es Schukowa. »Mein Leute wären in dem von Ihnen geschilderten Fall zuerst wieder an Bord gekommen, um den Verletzten von einem Arzt behandeln zu lassen. Und Ihr Szenario erklärt keineswegs, weshalb alle drei ihre Armbänder ›verloren‹ haben und der Kontakt zu ihnen buchstäblich mitten im Satz abbrach. Verwalterin, ich habe vielmehr den Eindruck, dass Sie ganz genau wissen, was meinen Leuten zugestoßen ist. Und ich verlange von Ihnen Auskunft darüber!«
    Skeys violette Augen funkelten hell. »Ich kann Ihnen keine Auskunft geben über etwas, worüber ich nichts weiß, Captain Schukowa. Es tut mir Leid. Doch ich werde Ihnen trotzdem entgegenkommen und veranlassen, dass Ihre Leute gesucht werden. Ich lasse Sie das Ergebnis der Suche so bald wie möglich wissen.«
    Das war ein glatter Hinauswurf, wenn Schukowa je einen gehört hatte. Sie erhob sich.
    »Gut, Hauptverwalterin, dafür danke ich Ihnen«, sagte sie gezwungen. »Aber ich werde Ihre Welt nicht eher verlassen, als bis ich meine Leute zurückhabe.«
    Ohne ein weiteres Wort verließ sie das Verwaltungsgebäude. Kritapa Skey sah ihr nach und beobachtete aus dem Fenster, wie sie die Straße entlangging, die zum Landeplatz der ATLANTIS führte. Skey hörte, wie hinter ihr eine Tür geöffnet wurde und wandte sich um.
    »Du hast alles gehört, Lorona?«, fragte sie die Sicherheitschefin des Achten Distrikts.
    »Ja«, antwortete Lorona Taka grimmig.
    »Was hältst du davon?«
    »Du weißt genauso gut wie ich, was die Ursache für das Verschwinden der drei Menschen ist, Kritapa. Ich habe dir schon vor Jahren gesagt, dass die Plage ausgerottet werden muss. Bisher waren immer nur wir betroffen. Jetzt haben sie sich zum ersten Mal Fremde geholt. Und das kann gefährlich werden.«
    Skey machte ein besorgtes Gesicht. »Du meinst …?« Sie zögerte.
    »Ich befürchte, dass die Menschen uns bestrafen werden, weil wir zuließen, dass ihnen Schaden zugefügt wurde. Was niemals geschehen wäre, wenn du mir längst gestattet hättest, das Problem ein für alle Mal zu beseitigen«, fügte sie nachdrücklich hinzu.
    Skey schüttelte den Kopf. »Nein! Damit würden wir in aller Öffentlichkeit zugeben, dass das Problem tatsächlich existiert. Und dass wir unfähig waren, es auf zivilisierte Weise zu lösen. Das gesamte Volk würde in Schande gestürzt. Und schlimmer noch: Die Fremden würden von unserer Schande erfahren. Das kannst du unmöglich wollen, Lorona.«
    Lorona Taka presste die Lippen zusammen. »Nein, das will ich nicht«, gab sie zu. »Aber ich sehe keine Alternative.«
    Kritapa Skey dachte eine Weile nach. Schließlich sagte sie: »Zuerst müssen wir die verschwundenen Menschen finden und zurückbringen.«
    »Falls sie noch leben.«
    »Davon gehe ich aus. Sie zu töten macht wenig Sinn. Wenn wir sie haben und die Menschen wieder fort sind«, sie holte tief Luft, » dann , Lorona, darfst du das Problem ein für alle Mal beseitigen.«
     
    *
     
    »Nun, was haben die Grünhäute gesagt?«, fragte Gabor Müller, als Caitlin Schukowa von ihrer Audienz bei der Hauptverwalterin
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