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Sternenfaust - 028 - Die Geister von Arkison

Sternenfaust - 028 - Die Geister von Arkison

Titel: Sternenfaust - 028 - Die Geister von Arkison
Autoren: M’Raven
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dem Patienten – dem Samenspender – etwas überreicht, worüber er sich seinem Gesichtsausdruck nach zu urteilen überaus freute.
    Parsini stieß zischend die Luft aus und sah die Frau an, die jetzt den drei Menschen ihre Hände entgegenstreckte. In der einen Hand hielt sie eine Spritze, in der anderen eine Halskette aus denselben wertvollen grün-gold schimmernden Steinen, die Far Horizon unter anderem auf Arkison kaufte.
    »Ich werd’ verrückt! Die wollen uns als Samenspender! – Und wenn ich das richtig interpretiere, wollen sie uns hinterher wieder gehen lassen und uns auch noch dafür bezahlen.«
    Cruz Lima deutete vorsichtig auf die Waffen in den Händen der Männer. »Und wenn ich das richtig interpretiere, werden sie sich mit Gewalt holen, was sie wollen, wenn wir nicht mitspielen. Wenn du mich fragst, sitzen wir verdammt in der Scheiße.«
    »Ja«, stimmte Gibbs zu. »Aber es liegt an uns, ob wir uns die Scheiße halbwegs angenehm gestalten oder es auf die harte Tour ankommen lassen. Da wir, wie ich das sehe, keine andere Wahl haben und erst recht keine Möglichkeit, die Kavallerie zu Hilfe zu rufen, bin ich für die Kooperation.«
    »Und wenn das Ganze ein Trick ist, um uns eben dazu zu bringen, sie uns hinterher aber doch – beseitigen?«, mahnte Lima.
    »Dann macht es immerhin noch den gravierenden Unterschied, dass wir die letzten Stunden unsres Lebens nicht mit Verletzungen und Schmerzen verbringen mussten«, stellte Parsini nüchtern fest. »Außerdem, wenn sie uns umbringen wollten, würden sie sich einfach nehmen, was sie wollen, ohne uns zu fragen und sich nicht bemühen, uns begreiflich zu machen, was sie beabsichtigen. Oder?«
    Das war ein Argument, dem sich seine Kameraden nicht verschließen konnten.
    »Okay, tun wir’s«, stimmte Gibbs zu und grinste leicht. »Wenn ich allerdings schon Samen spenden soll, wäre mir die natürliche Methode dafür verdammt viel lieber …«
     
    *
     
    Commander Dana Frost, Captain des Leichten Kreuzers STERNENFAUST schaltete den Bildschirm in ihrem persönlichen Raum aus und griff geistesabwesend zu dem Becher Kaffee, der neben ihr auf dem Tisch stand.
    Vor einer Stunde hatte sie vom Hauptquartier des Star Corps zwei Dinge erhalten: einen neuen Einsatzbefehl und einen neuen Ersten Offizier. Und sie wusste nicht so recht, was sie von beiden halten sollte.
    Der Far Horizon Konzern hatte vor drei Jahren Handelsbeziehungen mit einem humanoiden Volk geknüpft, das an der Grenze zu den Solaren Welten lebte. Bisher hatte es nie Probleme gegeben. Jetzt aber waren drei Crewmitglieder verschwunden unter Umständen, die auf ein Verbrechen schließen ließen.
    Da Wurmloch Alpha noch immer blockiert war, wurde es offenbar nicht für nötig gehalten, dass die komplette Wachflotte hier vor Ort blieb.
    Und auf einen Leichten Kreuzer kommt es ohnehin kaum an , überlegte Dana.
    Also sollte die STERNENFAUST nun auf Arkison Präsenz zeigen und gleichzeitig eine fünfköpfige Untersuchungskommission zu diesem Planeten bringen, die den Fall unter die Lupe nehmen und prüfen sollte, ob die bisher friedliche Welt schlagartig zu einer Bedrohung geworden war, die vielleicht nicht nur dem Konzern, sondern auch den Solaren Welten gefährlich werden konnte.
    Und zeitgleich kam der neue Erste Offizier an Bord.
    Danas bisheriger Stellvertreter Michael Tong war zum Commander befördert worden und hatte ein eigenes Kommando bekommen, was Frost ihm von Herzen gönnte. Allerdings war er in der Zeit, die sie mit ihm zusammengearbeitet hatte, auch ein guter Freund geworden, den sie jetzt vermisste. Besonders da sein Nachfolger ein ungewöhnlicher Fall war.
    Sie hatte Stephan van Deyk vor einigen Monaten während einer Einsatzbesprechung vor der letzten Schlacht mit den Kridan bei Konors Stern kennen gelernt. Damals war van Deyk noch Captain und Kommandant des Schweren Kreuzers DAEDALOS gewesen. Während der Schlacht hatte er die STERNENFAUST davor gerettet, vernichtet zu werden. Unmittelbar nachdem die Kridan die Kampfhandlungen eingestellt und den Krieg für beendet erklärt hatten, rettete van Deyk 73 Kridan aus ihrem abstürzenden Schiff. Dafür war er vors Kriegsgericht gekommen und zum Lieutenant Commander degradiert worden. Und jetzt war er zur STERNENFAUST versetzt worden.
    Was Dana unter anderem erstaunte war die Tatsache, dass gleichzeitig fast ein Drittel der DAEDALOS-Besatzung ebenfalls Versetzungsgesuche zur STERNENFAUST eingereicht hatte, die allerdings alle abgelehnt worden
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