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Sternenfaust - 028 - Die Geister von Arkison

Sternenfaust - 028 - Die Geister von Arkison

Titel: Sternenfaust - 028 - Die Geister von Arkison
Autoren: M’Raven
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sie begehren. Damit ist ein reeller Ausgleich geschaffen, und sie haben keinen Grund unseren Untergang zu wollen.«
    »Gerade in diesem Punkt sind wir uns keineswegs sicher«, antwortete der Vorsitzende. »Aber wir werden darüber beraten.«
    Die Beratung dauerte nicht allzu lange, und Kum Turu verkündete das Ergebnis nur eine halbe Stunde später.
    »Die Versorgungstechniker haben die Erlaubnis und den Auftrag des Rates, so viele Vorräte, Arkisonen und Fremde zu beschaffen, wie notwendig ist, um unserem Volk das Überleben zu sichern. Unter keinen Umständen dürfen diese Aktionen aber von der Außenwelt bemerkt werden. Und für alles, was ihr nehmt, werdet ihr einen angemessenen Wert als Entschädigung zurücklassen.« Der alte Dularone warf einen besorgten Blick in die Runde. »Solltet ihr dabei entdeckt werden, dürft ihr auf keinen Fall preisgeben, woher ihr gekommen seid oder zulassen, dass euch jemand zu uns folgt. Unter keinen Umständen! Nicht einmal, wenn es euch das Leben kosten sollte«, fügte er besorgt hinzu. »Es steht für uns zu viel auf dem Spiel …«
     
    *
     
    »Die Fracht ist verstaut und gesichert, Captain«, meldete Gabor Müller, der Erste Offizier der ATLANTIS, als Captain Schukowa die Zentrale betrat.
    »Gut«, antwortete Caitlin Schukowa. »Dann steht einem Start ja nichts mehr im Wege.«
    »Leider doch. Einer unserer Frachttechniker ist verschwunden. Boris Parsini.«
    »Was soll das heißen – verschwunden? Hat er sich unerlaubt abgesetzt? Das kann ich mir kaum vorstellen.«
    »Nein, Captain, danach sieht es nicht aus. Sie wissen ja, Parsini ist ein Romantiker. Nachdem seine Schicht vorbei war, wollte er noch einmal nach draußen, um das Aufgehen der drei Monde zu beobachten.« Müller grinste kurz, wurde aber sofort wieder ernst. »Und von diesem Ausflug ist er offenbar nicht zurückgekommen.«
    »Warum erfahre ich das erst jetzt?«, beschwerte sich Caitlin Schukowa.
    »Weil ich es auch eben erst erfahren habe. Ich wollte gerade ein paar Leute schicken, ihn zu suchen.«
    »Daraus schließe ich, dass er sich nicht über sein Armbandfunkgerät meldet.«
    »Richtig, Captain«, bestätigte Müller. »Und da Parsini immer überaus zuverlässig ist und auch nicht zu Saufgelagen oder ähnlichen Eskapaden neigt, mache ich mir ernsthaft Sorgen.«
    Die machte sich Caitlin Schukowa jetzt auch. »Wie lange ist er schon verschwunden?«
    »Er hat das Schiff vor vier Stunden verlassen. Also irgendwann zwischen unmittelbar danach und jetzt.«
    »Schicken Sie zwei Leute raus. Sie sollen ständig mit uns Kontakt halten.«
    Eine Viertelstunde später erhielt Schukowa die erste Meldung über Armbandfunk. Die beiden Sucher, Gibbs und Lima, gaben durch, dass sie etwa zwanzig Meter vom Schiff entfernt Parsinis Funkgerät gefunden hatten neben einem Blutfleck am Boden.
    »Ansonsten keine Spur von ihm«, meldete Gibbs. »Was sollen wir tun? Hier ist weit und breit nichts, wo er sein könnte. Ich meine, die nächsten Gebäude sind fünf Kilometer entfernt. Und dieser Blutfleck am Boden sieht nicht so aus, als ob …« Gibbs schrie auf – und verstummte beinahe sofort wieder.
    Caitlin Schukowa saß schlagartig senkrecht in ihrem Sessel. »Gibbs, was ist los? Melden Sie sich!« Schweigen. »Lima? Hören Sie mich?« Wieder Schweigen. »Verdammt! Außenscheinwerfer an, Ortungsgeräte ein! Ich will wissen, was da draußen los ist!«
    Gleich darauf war die Umgebung des Landefeldes in helles Licht getaucht. Die Arkisonen hatten für ihre raumfahrenden Gäste einen speziellen Landeplatz angelegt, der groß genug war, um mindestens drei Schiffe von der Größe der ATLANTIS aufnehmen zu können. Die nächste Stadt war, wie Gibbs richtig bemerkt hatte, ungefähr fünf Kilometer entfernt. Das Landefeld selbst bestand nur aus einer Art glatter Betonfläche, die ringsherum von dem farnähnlichen hohen bläulichen Gras umgeben war, das außerhalb der Städte wie die Pest wucherte. Die ATLANTIS schwebte getragen von Antigrav-Generatoren am Rand des Feldes. Nur zehn Meter dahinter begann das Farngestrüpp, hinter dem die Ausläufer einer Bergkette aufragten.
    Aber draußen war nichts zu sehen. Von Gibbs und Lima keine Spur. Schukowa ließ die Infrarotkameras einschalten. Die zeigten noch eine sich in der Kälte der arkisonischen Nacht schnell verflüchtigende Spur der beiden Menschen – und die von vier anderen Wesen! –, die in das Farndickicht hineinführte. Doch nach wenigen Sekunden war sie nicht mehr zu erkennen. Und
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