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Sternenfaust - 028 - Die Geister von Arkison

Sternenfaust - 028 - Die Geister von Arkison

Titel: Sternenfaust - 028 - Die Geister von Arkison
Autoren: M’Raven
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Sikkini suchen, sie einfangen und auf diese Weise deren Genpool verbessern. Allerdings wird es mindestens acht Generationen brauchen, bis sich die Sikkini erholt haben. Bis dahin ist es nicht ratsam, die Neugezüchteten als Nahrung zu verwenden. Das wird, wie Diätikerin Kar bestätigen kann, in den kommenden drei bis vier Jahren eine weitere Verknappung der Nahrungsmittel bedeuten.«
    Pono nickte zustimmend.
    »Doch dafür«, fuhr Hala Poy fort, »haben die Versorgungstechniker bereits eine mögliche Lösung gefunden, wie Techniker Saruk gleich ausführen wird. Wir Genetiker sind indessen auf die Lösung für unsere eigene Fortpflanzungsfähigkeit gekommen.«
    Aufgeregtes Gemurmel unterbrach sie, erstarb aber kurz darauf wieder zu einem gespannten Schweigen. »Während der letzten Jahre haben wir immer wieder einzelne Arkisonen zu uns geholt als Ei- und Samenspender. Leider waren die einzelnen Individuen quantitativ nicht sehr ergiebig. Jetzt ist es uns gelungen, einen der Fremden zu untersuchen, die seit einigen Jahren die Außenwelt besuchen. Diese neue Spezies der Fremden ist«, Hala Poy machte eine wirkungsvolle Pause, »bis auf ganz geringfügige Abweichungen mit uns genetisch identisch. Ich weiß, das klingt unglaublich. Doch wir haben es mehrfach überprüft. Es ist wahr! Wir wissen nicht, wie das möglich ist, aber es ist so. Darüber hinaus ist sein Sperma quantitativ und auch qualitativ von allerbester Klasse.«
    Es entstand eine kleiner Tumult, sodass Hala Poy nicht weitersprechen konnte und warten musste, bis wieder einigermaßen Ruhe eingekehrt war.
    »Ja, Volk des Dularmats«, sagte sie danach, »diese Fremden könnten der Schlüssel für unser Überleben sein. Ich möchte deshalb den Rat dringend ersuchen zu gestatten, dass wir noch mehr von diesen Fremden zu uns holen. Ich übergebe das Wort an die Versorgungstechniker.«
    Einer der Techniker tauschte mit ihr den Platz am Pult. »Versorgungstechniker Dumin Saruk. Wie allen bekannt ist, haben wir uns bereits in der Vergangenheit Nahrungsmittel und andere notwendige Dinge von den Arkisonen beschafft. In Anbetracht der desolaten Versorgungslage müssen wir, wenn wir nicht verhungern wollen, diese Versorgungsexpeditionen noch häufiger und in größerem Umfang durchführen. Sonst sehe ich keine Chance für unser Volk zu überleben. Dasselbe gilt auch für die Beschaffung von weiteren Fremden. Ich habe unsere diesbezüglichen Pläne dem Rat bereits eingereicht. Es ist zwar nicht ohne Risiko, aber es ist machbar. Und verglichen mit dem, was auf dem Spiel steht, halten wir das Risiko für mehr als vertretbar. Ich übergebe an den Rat.«
    »Danke, Saruk, Poy und Kar«, sagte der Vorsitzende des Rates, ein alter Dularone namens Kum Turu. »Die von euch angesprochenen Schwierigkeiten sind dem Rat wohl bekannt. Wir wissen, dass wir in kürzester Zeit eine Lösung für beide Probleme finden müssen, die Nahrungsknappheit und die Erschöpfung des Genpools. Aber die von euch vorgeschlagenen Maßnahmen sind mehr als nur riskant. Wir leben hier in Sicherheit, weil die Außenwelt nichts von unserer Existenz weiß. Die vorgeschlagenen Maßnahmen könnten das schnell und sehr zu unserem Nachteil ändern. Der Rat hat keinen Zweifel daran, dass das unser endgültiges Ende wäre.«
    »Und wenn wir nichts tun, ist es ebenso unser endgültiges Ende!«, rief Lamok dazwischen, obwohl ihm weder das Wort erteilt worden war, noch er überhaupt seine Stimme im Rat erheben durfte.
    »Der einzige Unterschied ist, dass dieses Ende noch ein paar Jahre dauern wird. Aber es ist genauso unausweichlich.«
    Kum Turu ignorierte ihn.
    Doch Techniker Saruk, der noch immer am Rednerpult stand und somit sprechen durfte, bat ums Wort. »Unser endgültiges Ende, vielmehr das unserer Vorfahren, war von der Außenwelt beschlossen, als sie unsere Ahnen hierher brachten und sich selbst überließen. Dass wir überlebt haben und als Volk immer noch existieren, haben sie gar nicht gewollt. Aber wir leben noch! Und wir haben den Arkisonen nichts getan. Unsere Vorfahren haben mit einem harten Leben in der Verbannung bis zum Tod gebüßt. Damit ist jede Schuld beglichen. Wir haben heute ein Recht darauf weiterzuleben. Und dieses Recht beinhaltet auch, dass wir Nahrung bekommen und unseren Genpool auffrischen können. Wir wollen ja nichts stehlen . Schließlich wissen wir, was in der Außenwelt so sehr geschätzt wird und was wir im Überfluss haben. Für alles, was wir ihnen nehmen, geben wir ihnen, was
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