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Sternenfaust - 026 - Der Hinterhalt

Sternenfaust - 026 - Der Hinterhalt

Titel: Sternenfaust - 026 - Der Hinterhalt
Autoren: M’Raven
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wir schaffen konnten. Um sie herum ist Emuyili-Gestein so platziert, dass es für die Scanner aussehen muss, als befände sich dort ein weiteres Rohvorkommen. Was darunter liegt, können die J’ebeem nicht orten.«
    »Und was ist darunter?«, fragte Bruder Kenji gespannt.
    »Brutkammern, in denen sich jetzt alle noch nicht geschlüpften Eier befinden. Einige Physische Helfer und Heiler bewachen sie. Außerdem lagern dort Aufzeichnungen über das gesamte Wissen unseres Volkes sowie detaillierte Anweisungen, was zu tun ist, falls die derzeitige Bevölkerung ausgelöscht werden sollte. Es ist sehr unwahrscheinlich, dass die J’ebeem diese Höhlensiedlung jemals finden. Und so wird unser Volk überleben.«
    »Aber um welchen Preis?«, hielt Lockhard dem entgegen.
    »Sie vergessen, Miriam Lockhard, dass für uns Leben und Tod eine untrennbare Einheit ist und wir den Tod nicht fürchten.«
    Die Wissenschaftlerin nickte und schüttelte sofort anschließend den Kopf. »Das verstehe ich schon, aber ich begreife nicht, wieso Sie unter Umständen das Leben Ihres gesamten Volkes wegwerfen wollen – für ein Mineral !«
    »Es geht dabei nicht um das Emuyili«, korrigierte Sessu’u. »Es geht darum, dass wir nicht dulden dürfen und niemals dulden werden, dass eine fremde Rasse uns bestiehlt. Wir sind Shisheni, und wir kämpfen für unser Volk und alles, was zu uns gehört. Außerdem«, er setzte sein zähnebleckendes Grinsen auf, »werden die glorreichen Söhne von Ebeem eine höllische «, er benutzten das Solar-Wort in Ermangelung einer shishenischen Entsprechung, »Überraschung erleben, wenn sie landen …«
     
    *
     
    »Wo sind ihre Schiffe?«
    Mok Unar, Siron Talas’ Erster Offizier, sprach aus, was alle dachten, während sie sich im Sinkflug dem Raumhafen der Hauptstadt näherten. Sie wussten, dass die Shisheni Raumschiffe besaßen – Raumjäger und Frachter – aber von denen war nirgends etwas zu sehen.
    »Sie werden Hangars haben, in denen sie ihre Schiffe untergebracht haben«, vermutete Siron vollkommen richtig.
    »Es wird Ihnen sicherlich aufgefallen sein, Kommandant, dass es auf der Planetenoberfläche kein einziges Gebäude gibt, das groß genug ist, um einem Frachtschiff als Hangar zu dienen«, wandte Unar vorsichtig ein.
    »Natürlich. Und das lässt nur den Schluss zu, dass sie ihre Hangars unterirdisch angelegt haben.«
    Leider war es durch die Oberflächenversiegelung mit Emuyili nicht möglich zu orten, wo unter der Versiegelung diese Hangars lagen oder was sich noch alles unter der Oberfläche verbergen mochte.
    Die MOND VON KANASH folgte der für solche Landeprozeduren vorgeschriebenen Ehrenformation von zehn Schiffen, die zuerst in einem perfekten Kreis auf dem Raumhafen landen würden, damit das Führungsschiff danach stolz in deren Mitte aufsetzen konnte. Die Piloten der Begleitschiffe beherrschten das Manöver hervorragend. Der Kreis, den ihre Formation bildete, war perfekt …
    Ebenso perfekt wie die zehn Explosionen, die den Raumhafen erschütterten, kaum dass die Landestützen der Schiffe den Boden berührt hatten und die j’ebeemischen Schiffe in zehn kleine Sonnen verwandelten.
    Eine gewaltige Druckwelle fegte über den Hafen und schleuderte die MOND VON KANASH aus ihrem Kurs. Der Pilot fluchte erschrocken und tat sein Möglichstes, um das Schiff wieder unter Kontrolle zu bringen, was ihm nach wenigen Augenblicken auch gelang.
    »Diese verfluchten Sauroiden!«, brüllte Mok Unar aufgebracht. »Sie haben ihren Raumhafen vermint! Die verwachsenen Götter sollen sie verschlingen!«
    »Beherrschen Sie sich, Unar!«, wies Siron ihn kalt zurecht. »Orter! Haben Sie den Boden nicht gescannt?«
    »Doch, Kommandant!«, verteidigte sich die noch recht junge Frau, die an der Ortungskonsole saß kleinlaut. »Aber die Sauroiden müssen ihre Minen unter der Oberschicht verborgen haben. Und die besteht aus Emuyili. Unsere Instrumente zeigen nicht an, was darunter ist.«
    Sirons Achtung vor der Findigkeit der Shisheni wuchs noch ein Stück. Doch ein anderer Gedanke drängte sich in den Vordergrund. »Sie haben gewusst, dass wir kommen. Mindestens mehrere Tage, vielleicht sogar Wochen vorher schon. Aber woher haben sie das erfahren? «
    Das war in der Tat eine Frage, auf die er eine Antwort finden musste. Doch dazu war später noch Zeit.
    »Finden Sie außerhalb des Raumhafens einen Landeplatz«, wies er die Ortung an und gab den Befehl auch an die übrigen Schiffe der Flotte weiter.
    Eine Meldung von den
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