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Sternenfaust - 025 - Im Palast des verlorenen Wissens

Sternenfaust - 025 - Im Palast des verlorenen Wissens

Titel: Sternenfaust - 025 - Im Palast des verlorenen Wissens
Autoren: Alfred Bekker
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Namsor.
    »Der Zeitpunkt ist günstig«, mischte sich Laktraan ein. »Zwischen den Menschen und den mit ihnen verbündeten Starr gibt es Differenzen. Es scheint so, als hätten die Echsenköpfe selbst Pläne mit dem Wurmloch. Für das Bündnis unserer Feinde wäre das natürlich der Gnadenstoß!«
    »Der Chef unseres ruhmreichen Temuran hat natürlich vollkommen Recht«, ergänzte Rendoy.
    »Wo sollen die Verhandlungen denn genau stattfinden?«, fragte Namsor, dem nicht ganz wohl bei der Sache zu sein schien. »Hier, auf Assano?«
    »Ja. Und zwar im Palast.«
    »Das wäre mir nicht so recht. Schließlich gibt es in der Bevölkerung gewiss viele Ressentiments gegen die Menschen – gerade hier im Grenzgebiet! Und da ich noch nicht lange Herr auf Assano bin und meine Herrschaft erst einmal konsolidieren muss …«
    »Es ist keine Bitte!«, schnitt Rendoy seinem Gefolgsmann das Wort ab. »Es ist die Lehstreue, die ich von Ihnen fordere!«
    Namsor schluckte und neigte den Kopf. »Gewiss, Herr …«
    »Und Sie werden es auch sein, der die Gespräche führen wird, Namsor!«, erklärte Rendoy zur Überraschung des neuen Fürstgouverneurs.
    Eigentlich sollte ich mich durch das Vertrauen geschmeichelt fühlen, dass mir vom Triumvirat offenbar entgegengebracht wird! , überlegte er.
    Aber andererseits war es Namsor durchaus klar, was für eine heikle Aufgabe ihm da bevorstand. Wenn er dabei versagte, konnte es leicht sein, dass er sein neues Lehen sehr schnell wieder los war.
    »Natürlich werde ich Sie unterstützen«, versprach Namsor.
    »Der springende Punkt ist einfach«, erklärte Rendoy weiter, »dass die ganze Sache nicht an die große Glocke gehängt werden soll. Falls herauskommt, dass es Kontakte zwischen J’ebeem und Menschen hier auf Assano gegeben hat, so wird das Triumvirat behaupten, dass es sich um die nicht abgestimmte Einzeltat eines neuen Fürstgouverneurs handelte …«
    Laktraan lächelte zynisch.
    Rendoy fuhr unterdessen fort: »Versuchen Sie einfach nur zu sondieren, was möglich ist. Das sind keine formellen Verhandlungen für Waffenstillstand oder eventuell sogar noch weitergehende Übereinkünfte. Aber bei einer objektiven strategischen Analyse kommt man einfach nicht umhin festzustellen, dass wir derzeit einige gemeinsame Interessen mit den Menschen haben – beziehungsweise Interessen, die wir nur mit ihrer Hilfe verfolgen können, während es auf der anderen Seite deutliche Risse im Bündnis unserer Gegner gibt. Und diese Gelegenheit dürfen wir nicht ungenutzt verstreichen lassen.«
     
    *
     
    53,4 Lichtjahre vom Sol-System entfernt, im Grenzgebiet zwischen dem Einflussbereich der Solaren Welten und dem Reich der J’ebeem …
     
    »Rühren und setzen«, sagte Commander Frost, Captain des Leichten Kreuzers STERNENFAUST, nachdem sich die Schiebetür hinter der jungen Frau geschlossen hatte.
    »Danke, Ma’am.« Fähnrich Susan Jamil nahm in einem der Schalensitze Platz, die im Raum des Captains um einen schlichten Konferenztisch gruppiert waren.
    »Ich muss gleich auf die Brücke. Der Austritt aus dem Bergstrom-Raum steht unmittelbar bevor und ich möchte diese Sache gerne besprochen haben, ehe mich unsere Mission wahrscheinlich derart in Atem halten wird, dass dafür keine Zeit mehr bleibt.«
    »Wovon sprechen Sie, Ma’am?«
    Dana atmete tief durch. Ihr Tonfall wurde nun etwas weicher und persönlicher. »Ich bin bisher nicht dazu gekommen, es Ihnen zu sagen, aber mir ist inoffiziell mitgeteilt worden, dass dies Ihr letzter Flug als Fähnrich ist. Unmittelbar nach unserer Rückkehr von dieser Mission werden Sie zum Lieutenant befördert. Ich möchte Ihnen dazu gratulieren, Fähnrich – wie ich Sie bis zur Aushändigung Ihrer Urkunde auf Spacedock 13 noch nennen muss. Sie haben sich den Offiziersrang durch hervorragende Leistungen als Kommunikationsspezialist verdient. Lieutenant Stein ist voll des Lobes über Sie.«
    »Ich danke Ihnen, Ma’am.«
    »Leider hat Ihre Beförderung sehr wahrscheinlich die Folge, dass man Sie von der STERNENFAUST abziehen wird. Früher oder später jedenfalls! Mit einem weiteren Lieutenant an Bord wären wir überbesetzt. Ich verliere Sie ungern, aber andererseits sollen Sie wissen, dass ich Ihnen Ihren Erfolg natürlich gönne …«
    »Ich dachte …« Susan Jamil schien etwas irritiert zu sein.
    Dana erhob sich von ihrem Platz. »Was ist noch, Lieutenant?«
    »Wird Lieutenant Stein denn nicht als Erster Offizier auf die ALHAMBRA gehen? Er hat mir gesagt, dass
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