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Sternenfaust - 024 - Die letzte Schlacht der Kridan

Sternenfaust - 024 - Die letzte Schlacht der Kridan

Titel: Sternenfaust - 024 - Die letzte Schlacht der Kridan
Autoren: M’Raven
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Ortungsoffizier David Stein ein.
    Frost nickte. »Das war auch der erste Verdacht, den der Geheimdienst hatte. Aber sie sind sich absolut sicher, dass die Kridan uns ihre gesamte verfügbare Flotte entgegenwerfen und nicht noch irgendwo weitere Schiffe im Hintergrund haben.«
    »Umso wichtiger ist es, dass wir alles daransetzen müssen, sie zu gewinnen«, stellte Michael Tong, der Erste Offizier der STERNENFAUST fest. »Wenn die Kridan siegen sollten, stehen die kridanischen Rebellen schlecht da. Und wenn die Tanjaj nicht mehr auf ihre eigenen Leute aufpassen müssen und unsere Flotte vernichtet wurde – gibt es wohl nicht mehr viel, das die Geierköpfe aufhalten wird.«
    Frost blickte in die Runde. »Wenn es keine weiteren Fragen mehr gibt, begeben Sie sich wieder auf Ihre Posten. Die STERNENFAUST verlässt das Dock in einer halben Stunde.«
     
    *
     
    Der Kridan, der sich Kel-kek nannte – der Allgemeine –, saß über die Berichte gebeugt, die er gerade erhalten hatte. Seine Erscheinung war ebenso wie sein Name absolut gewöhnlich. Den meisten Kridan fiel es sogar schwer, sich an seine Gesichtszüge zu erinnern, wenn sie ihm begegnet waren. Und das war eine gute Sache für jemanden, der im Bolpor, dem kridanischen Geheimdienst, tätig war.
    Kel-kek war allerdings nicht irgendein Agent, sondern gehörte zu den fünf hochrangigsten Mitgliedern. Noch! Denn die Berichte waren überaus beunruhigend. Die Ketzerbewegung hatte an Umfang zugenommen. Und jeden Tag schlossen sich ihr mehr Kridan an.
    Der Bolpor hatte mehrfach versucht, sie im Keim zu ersticken, indem er Jagd auf den Prediger Satren-Nor machte. Doch alle Versuche, ihn zu eliminieren, waren gescheitert. Die auf ihn angesetzten Bolpor-Agenten waren stets vorher entlarvt worden. Gekaufte Attentäter aus den eigenen Reihen des Predigers hatten ebenfalls versagt. Und um dem Ganzen noch die Krone aufzusetzen, hatten all die vergeblichen Versuche dem Prediger den Mythos beschert, unverwundbar und unsterblich zu sein.
    Kel-kek musste widerstrebend zugeben, dass es unter anderem gerade erst diese gescheiterten Attentate waren, die der Ketzerbewegung noch regeren Zulauf bescherten. Das gängigste Argument lautete, dass Gott Satren-Nor längst einem dieser Angriffe zum Opfer hätte fallen lassen, wenn dessen Lehren wirklich die Ketzerei wären, als die die Regierung sie hinstellten. Da das oft knappe Entkommen dieser Anschläge auf sein Leben aber nur durch Gottes Hilfe möglich gewesen war, ließ das keinen anderen Schluss zu, als dass der Prediger unter Gottes Schutz stand. Demnach musste auch seine Lehre Gottes Zustimmung haben.
    Natürlich war das eine primitive Volkslogik, aber sie zeigte enorme Wirkung.
    Der Bolpor-Agent erstellte emotionslos eine Analyse der Situation und kam zu demselben Schluss wie schon bei der vorherigen: Die Ketzerbewegung war nicht mehr aufzuhalten. Es war nur noch eine Frage der Zeit, bis es zur offenen Rebellion kam und die Regierung gestürzt wurde. Daran würde auch Ratan-Lais Großoffensive gegen die Solaren Welten nichts mehr ändern können. Nicht einmal dann, wenn sie siegreich verlief, woran Kel-kek begründete Zweifel hegte.
    Zwar bestand die Flotte, die der Mar-Tanjaj gegen die Solaren Welten warf, aus allen Schiffen, die er entbehren konnte. Doch die Menschen waren verbissene Gegner, die man keineswegs unterschätzen durfte. Sollten die Kridan siegreich aus diesem Kampf hervorgehen, würde dieser Sieg einen hohen Preis in Leben und Material fordern.
    Kel-kek schloss seine Analyse ab und ging mit diesen Unterlagen zu dem geheimen Treffen des Bolpor-Führungsstabes, das kurzfristig anberaumt worden war. Als er den Besprechungsraum betrat, waren die vier anderen bereits anwesend. Kaum saß Kel-kek auf seinem Platz, eröffnete Tresan-Kon, Chef des Bolpor, die Sitzung.
    »In den letzten Wochen haben sich die Dinge im gesamten Reich nicht gerade positiv entwickelt. Die Ketzerbewegung gewinnt ständig an Macht. Den mir vorliegenden Berichten zufolge genügt es den Ketzerzellen nicht mehr, sich im Geheimen zu treffen und ihre Lehren durch Schnabelpropaganda zu verbreiten. Auf einigen Welten ist es, wie Sie alle wissen, bereits zu offenen Kämpfen gekommen. Und ausgerechnet in dieser Situation schickt der Mar-Tanjaj den Großteil der Flotte für eine Großoffensive in die Solaren Welten.
    Diese Fehlentscheidung wird sein Verderben sein und das unseres Volkes.«
    Erstauntes Schnabelklappern antwortete ihm. Bisher hatte Tresan-Kon
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