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Sternenfaust - 024 - Die letzte Schlacht der Kridan

Sternenfaust - 024 - Die letzte Schlacht der Kridan

Titel: Sternenfaust - 024 - Die letzte Schlacht der Kridan
Autoren: M’Raven
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Namen auch verdiente. Dana hatte, nachdem sie das Kommando auf der STERNENFAUST übernommen hatte, Monate gebraucht, um die Getränkeautomaten so zu programmieren, dass der Kaffee, den sie produzierten, einigermaßen genießbar war. Doch natürlich konnte sich das Ergebnis in absolut keiner Weise mit einem echten, auf die alte traditionelle Weise hergestellten »Braunen« messen.
    »Vielen Dank, Tebia«, antwortete sie ihrer Schwester und nahm die Kanne entgegen. Sie schenkte sich unverzüglich eine Tasse ein und atmete den Duft des herrlichen Getränks tief ein.
    Tebia lachte. »Oh, Dana! Du machst ein so verzücktes Gesicht wie eine Jungfrau beim ersten Mal!«
    Dana stimmte in ihr Lachen ein. »Wundert dich das?«, fragte sie. »Du ahnst nicht, wie sehr ich dieses Göttergetränk vermisst habe. Ich glaube, sobald ich wieder an Bord der STERNENFAUST bin, werde ich tagelang ungenießbar sein, weil ich mit dem Gebräu vorlieb nehmen muss, das der Getränkeautomat fabriziert und irrigerweise als Kaffee bezeichnet.«
    »Suchtnudel!«, beschied ihr Tebia grinsend. »Du könntest schließlich auch auf Tee und Synthodrinks umsteigen wie normale Leute. – Schicke Kette, die du trägst.« Sie deutete auf ein aus mattsilbernen, daumennagelgroßen Plättchen bestehendes Collier um Danas Hals. »Ist sie aus Titan?«
    »Emuyili«, antwortete Dana. »Die ›Siegelgabe‹ einer Shisheni, mit der sie mich und meine ganze Familie als Schwester adoptiert hat. Du hast jetzt also im Gredi-System noch eine Schwester, die aussieht wie eine überdimensionale Boa constrictor mit vier Armen und zwei Beinen.«
    »Erzähl!«, forderte Tebia sie auf. »Das klingt interessant! Und erzähl mir bei der Gelegenheit auch, ob es endlich mal wieder einen Mann in deinem Leben gibt.«
    Bevor Dana dazu kam, ihr zu antworten, piepte ihr Armbandkom.
    »O nein!«, entfuhr es den Schwestern gleichzeitig.
    »Geh einfach nicht ran«, riet Tebia hoffnungsvoll, wohl wissend, wie Danas Antwort lauten würde.
    »Du weißt, dass ich das nicht tun kann, Tebia. Entschuldige mich einen Moment.«
    Sie ging ein paar Schritte zur Seite, wo sie halbwegs ungestört von dem Partylärm um sich herum war, ehe sie das Gerät einschaltete. Auf dem winzigen Bildschirm erschien das Gesicht von Kim Ray Jackson.
    »Commander Forst, melden Sie sich unverzüglich bei mir im Hauptquartier. Anschließend kehren Sie schnellstmöglich auf die STERNENFAUST zurück«, kam er ohne Umschweife zur Sache. Er lächelte matt. »Also verabschieden Sie sich schon mal von Ihrer Familie. Sobald Sie hier sind, erhalten Sie weitere Befehle.«
    »Jawohl, Sir«, bestätigte Dana den Befehl und kam nicht mehr dazu, noch mehr zu sagen, denn Jackson hatte bereits die Verbindung unterbrochen.
    »Sag nichts«, wehrte Tebia ab, als Dana wieder zu ihr trat. »Du musst weg.«
    »Auf der Stelle. Ein Notfall.«
    Tebia warf frustriert die Hände in die Luft. »Wieso beansprucht dich das Star Corps immer mit Notfällen, wenn ich mal mit dir feiern will?«, beschwerte sie sich. »Was ist es diesmal?«
    »Das weiß ich noch nicht.« Sie warf einen wehmütigen Blick auf die Tasse, in der immer noch ihr Kaffee dampfte und trank sie in einem Zug aus. »Wunderbar!«, seufzte sie genießerisch und legte den Arm um Tebia. »Ich muss mich noch von Mom und Dad verabschieden. Pass auf dich auf, Tebia. Und auf Ken, Michelle und Allan.«
    »Und du auf dich auch!«, mahnte Tebia und umarmte sie heftig. »Ich will dich nicht wieder Monate lang in einer Rehaklinik besuchen müssen.«
    Sie spielte auf einen Zwischenfall auf einem Planeten mit primitiver Zivilisation an, bei dem Dana schwer verletzt worden war und anschließend mehrere Monate gebraucht hatte, um wieder auf die Beine zu kommen.
    »Ich werde mein Möglichstes tun, um das zu vermeiden«, versprach Dana.
    Wenig später war sie unterwegs zur nächsten Transferstation. Die Isokanne mit dem Wiener Braunen hatte sie als Wegzehrung im Gepäck …
     
    *
     
    Im Hauptquartier wurde Dana Frost bereits erwartet und zusammen mit etlichen anderen Schiffskommandanten in einen Konferenzsaal geführt, der bereits fast vollständig besetzt war. Es war ungewöhnlich, dass die Kommandospitze der einzelnen Schiffe persönlich zu einem Briefing beordert wurden. In der Regel erhielten sie ihre Befehle per Funk oder in besonders delikaten und wichtigen Fällen per Kurier.
    Frost kam neben einem muskulösen rotblonden Mann Mitte vierzig mit markantem Gesicht zu sitzen, der das
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