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Sternenfaust - 022 - Im Tempel der Toten Götter

Sternenfaust - 022 - Im Tempel der Toten Götter

Titel: Sternenfaust - 022 - Im Tempel der Toten Götter
Autoren: M’Raven
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ist.«
    Doch die Rhukani achtete nicht auf sie. Scheu betrat sie zusammen mit ihren Begleitern die Kuppel. Auf dieser Ebene brannte noch Licht, aber es flackerte bedenklich.
    »Ich würde vorschlagen, wir beeilen uns«, riet DiMarco angesichts dessen.
    »Unbedingt«, stimmte Frost zu und ging auf den Lift zu. Die Tür ließ sich hier oben problemlos öffnen. »Olafsson hat gesagt, dass sie sich in der dritten Ebene von unten befinden«, überlegte sie laut und drückte auf die dritte Schaltfläche von unten.
    Die Tür glitt zu, der Lift setzte sich in Bewegung und fuhr nach unten. Nicht einmal eine Minute später öffnete sich die Tür wieder.
    »Schön Sie zu sehen, Ma’am«, begrüßte Olafsson seinen Captain.
    »Gleichfalls, Sergeant. Kommen Sie aus der Kabine, bevor es dem Lift in den Sinn kommt, vollends zu streiken … Jefferson, was tun Sie da?«
    Der Ingenieur hatte sich einen der Roboter unter den Arm geklemmt. »Ich dachte, ich nehme mir ein Souvenir mit, Ma’am. Ich würde dieses Kerlchen liebend gern auseinander nehmen. Ihr Einverständnis vorausgesetzt.«
    »Wenn Sie das für ungefährlich halten – meinetwegen. Aber jetzt kommen Sie bitte.«
    Jefferson quetschte sich zusammen mit seinem »Souvenir« aus dem Lift.
    Die Rhukani bestaunten immer noch die Konsolen, Bildschirme und Terminals dort.
    »Ihr hattet Recht«, wandte sich Filkren an Frost. »Hier drinnen befindet sich nichts Göttliches, nur Metall. Und wir …«
    Der verborgene Sicherheitsmechanismus, der schon die ganze Zeit versucht hatte, sich zu aktiveren, hatte endlich eine ihm zugängliche Energiequelle gefunden, die noch nicht völlig erschöpft war. Er zapfte sie an und spulte sein Programm ab …
     
    *
     
    Ein Bildschirm flammte auf, flackerte kurz und wurde gleich darauf von flimmernden grünlichen Flecken bedeckt. Gleichzeitig erklang aus einem unsichtbaren Lautsprecher eine Stimme, die in der Sprache der Rhukani sprach. Leider begann die Übertragung mit einem heftigen Rauschen, sodass die Anwesenden den Anfang nicht vollständig hören konnten.
    »… Aufzeichnung von …«, erneutes Rauschen, »… für das Volk von Rhuka. Wenn ihr dies seht und hört, ist es viele Generationen her, seit wir euch und eure Welt verlassen …«, statisches Knistern, »… Gründen konnten wir nicht zurückkehren, um wie geplant das System zu besiedeln.«
    Ein wahrhaft infernalisches Rauschen machte es unmöglich, die nächsten Sätze zu verstehen. Der Bildschirm flackerte erneut.
    »Aber ihr habt euch in der Zwischenzeit so weit entwickelt«, kam es wieder klar aus dem Lautsprecher, »dass ihr in der Lage wart, die Symbole auf der Kuppel zu entzi …«, Rauschen, »… zu betreten. Somit seid ihr aus eigener Kraft in eurer Entwicklung weit genug gekommen, dass …«, Rauschen, »… und nicht mehr von der Station abhängig. Da aber diese Technik nicht …«, mehrere Sekunden Knistern, »… zu gefährlich. Deshalb wird mit dem Ende dieser Botschaft ein …«, Knirschen und Rauschen,»… der die Anlage zerstört. Ihr habt …«, Stille. Dann: »… Zeit, diese Station zu verlassen. Ende der Botschaft.«
    Für einen kurzen Moment flammte der Bildschirm noch einmal auf. Diesmal war ein klares Bild zu erkennen, wenn auch nur für eine oder zwei Sekunden. Doch diese Zeit genügte Frost, um das Objekt darauf zu identifizieren: Es sah aus wie ein Kristallschiff der Basiru-Aluun!
    Die Menschen hielten sich allerdings nicht mit der überraschenden Enthüllung auf, denn das verstümmelte Ende der Botschaft ließ nur einen Schluss zu: Diese Station würde sich in wenigen Augenblicken selbst vernichten!
    »Raus hier!«, rief Frost. »Alle sofort raus! Ein Selbstzerstörungsmechanismus wurde aktiviert!«
    Die Menschen sprinteten los. Die Rhukani blickten sie verständnislos an.
    »Was bedeutet das?«, fragte Filkren verwirrt.
    »Das bedeutet, dass dieses gesamte Gebäude in wenigen Augenblicken zerstört wird. Aufhört zu existieren. Und wenn sich dann noch jemand darin aufhält …«
    Frost brauchte nichts weiter zu erklären. Die Rhukani folgten dem Beispiel der Menschen und rannten um ihr Leben aus der Station hinaus und auf den Waldrand zu. Die Menschen flüchteten sich in die Shuttles, die sofort abhoben, kaum dass der jeweils letzte an Bord war.
    Die Rhukani hatten gerade den Rand der Lichtung erreicht, als unter der Station der Boden zu vibrieren begann. Dem folgte ein mächtiges Grollen und eine Erschütterung, die einem Erdbeben glich. Unmittelbar
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