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Sternenfaust - 021 - Mars-Parasiten

Sternenfaust - 021 - Mars-Parasiten

Titel: Sternenfaust - 021 - Mars-Parasiten
Autoren: Alfred Bekker
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Habitatbereich von Mars Town gelangen konnte.
    »Seien Sie vorsichtig, im Bereich der Gangway herrscht Marsschwerkraft«, warnte der Kommandant des SOLAR SHUTTLE 295 D. »Halten Sie sich einfach vor Augen, dass jede Ihrer Bewegungen fast dreimal so heftig und mit dreimal so viel Kraft ausgeführt wird. Versuchen Sie sich etwas zurückzunehmen, dann stoßen Sie auch nicht gegen die Außenwandung der Gangway.«
    Aber die Warnung kam zu spät. Stein war genau das bereits passiert.
    Er fluchte lauthals vor sich hin. »Wie oft habe ich das jetzt schon mitgemacht, und es passiert mir trotzdem immer wieder!«, schimpfte er.
     
    *
     
    Nachdem Frost und ihre Gruppe die Gangway passiert hatten, gelangten sie in den inneren Bereich des Raumhafens. Sie wurden zunächst einer Identitätskontrolle unterzogen und gescannt, ehe sie diesen hermetisch abgeriegelten Bereich schließlich verlassen konnten.
    Innerhalb des Ballungsraums Mars Town/Port Sirenum gab es ein Netz von Antigravbahnen, mit denen man innerhalb kürzester Zeit jeden Punkt in dieser submarsianischen Megalopole erreichen konnte. Bis zu hundert Stockwerke tief reichten die Wohndecks und Industrieanlagen dieser Stadt. Ein Vorteil der unterirdischen Bauweise war, dass die Bewohner weitaus besser vor den extremen Strahlungsschwankungen geschützt waren, als dies an der Oberfläche möglich gewesen wäre. Der Kern des Mars bestand zwar noch aus einem etwa zweitausend Kilometer durchmessenden Klumpen aus glühendem Metall, aber darüber lag inzwischen eine dicke, erkaltete Kruste, sodass kaum tektonische Bewegungen möglich waren – ganz zu schweigen von einem Magmafluss, wie er auf der Erde das Magnetfeld aufrecht erhielt.
    Das Magnetfeld des Mars war schwach und damit war der Planet erhöhten Strahlungsbeschuss durch die Sonne ausgesetzt.
    Ein Faktum, das jede dauerhafte Besiedlung der Oberfläche schwierig gestaltete – wenn auch nicht unmöglich, wie die Siedler der zwischen Olympus Mons und Marsäquator gelegenen Latanor Area und des Martian Queen Territorys nun schon seit gut zweihundert Jahren bewiesen hatten. Real Martians nannten sich diese inzwischen umweltangepassten Nachfahren der Besatzung eines in der Anfangszeit der Marsbesiedlung havarierten irdischen Raumschiffs.
    Es gab Antigravbahnen und Kabinenschächte sowohl in vertikaler als auch horizontaler Richtung. Dana Frost und die Mitglieder ihres zukünftigen Survival-Teams in Camp Latanor ließen sich in District C bringen. Dana hatte darauf bestanden, dass die vom Space Corps georderten Quartiere in räumlicher Nähe zueinander lagen. Die Auswahl von District C kam wiederum Lieutenant David Stein entgegen, dessen Freundin hier beheimatet war.
    »Sie alle haben jetzt zwei Tage Urlaub«, erklärte Dana, bevor jeder in der Gruppe schließlich sein Quartier aufsuchte. »Die einzige Order, die ich Ihnen mit auf den Weg gebe ist, Ihre Kommunikatoren auf Empfang zu halten, damit ich Sie verständigen kann, sollte es im Hinblick auf die Teilnahme an unserem Survival-Kurs noch zu irgendwelchen kurzfristigen Änderungen kommen. Im Übrigen möchte ich jedem raten, sich in der zur Verfügung stehenden Zeit noch einmal mit den zum Kurs gehörenden Daten-Dossiers zu beschäftigen.«
    »Sieben von sieben Teammitgliedern sind tot – schlimmer kann es nicht mehr werden, Captain«, meinte Tong.
    Vielleicht hatte das tröstlich wirken sollen. Für Frost war es nur das erneute Aufreißen einer Wunde …
     
    *
     
    Es ist das erste Mal, dass sie mich nicht am Raumhafen erwartet hat! , ging es David Stein durch den Kopf, während er vor der Tür von Wyona Rameshas Apartment stand. Warum? Sicher gibt es eine einfache und einleuchtende Erklärung dafür …
    Stein spürte einen Kloß in seinem Hals. Eine Ahnung sagte ihm, dass da etwas nicht stimmte oder zumindest nicht so war wie bisher. Er wusste, dass Wyona extra Urlaub bei ihrer Firma genommen hatte. Es gab also keinen offensichtlichen Grund dafür, dass sie nicht am Raumhafen von Mars Town aufgetaucht war.
    Die Tür öffnete sich, und Wyona stand vor ihm.
    »Hallo«, sagte sie. Ihr Gesicht wirkte seltsam ausdruckslos dabei.
    David war irritiert. »Hey, ich dachte, du fällst mir um den Hals, Wyona! Schließlich ist es eine Weile her, dass wir uns gesehen haben!« Er breitete die Arme aus.
    Sie drehte sich von ihm weg und sagte dabei: »Komm herein. Kann ich dir was anbieten?«
    »Nein, danke«, erwiderte Stein, dessen Verwirrung wuchs.
    Er trat ein. Die Schiebetür des
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