Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sternenfaust - 016 - Die Macht der Shisheni

Sternenfaust - 016 - Die Macht der Shisheni

Titel: Sternenfaust - 016 - Die Macht der Shisheni
Autoren: M’Raven
Vom Netzwerk:
aufrichtigen oder neidvollen Glückwünsche der Vertrauten und Physischen Helfer der Herrscherin entgegen.
    Wie es sich geziemte, antwortete sie nur bescheiden: »Ich bin der Ehre nicht würdig.«
    Denn eine hohe Ehre war es zweifellos. Und eine ebenso hohe Verantwortung. Wahrscheinlich auch noch eine weitere Prüfung, die sie bestehen musste. Shesha’a war entschlossen, sie mit derselben Bravour zu meistern wie alle bisherigen auch …
     
    *
     
    Während die STERNENFAUST im Orbit um Shishena blieb, begab sich Captain Frost mit ihrem Team in der L-1 auf die Planetenoberfläche. Mit von der Partie waren natürlich Botschafterin Chang und Bruder William. Außerdem hatte sie noch David Stein und Simone Gardikov, die Schiffsärztin, mitgenommen, dazu Ralff Olafsson und drei Marines in leichten Kampfanzügen. Frost war nicht bereit, beim Kontakt mit den Shisheni ein Risiko einzugehen.
    Wächterin Shishai’i hatte sie bis zum Orbit begleitet und ihnen die Landekoqrdinaten übermittelt. »Landen Sie auf dem angegebenen Bereich des Raumhafens«, wies sie die Menschen an. »Man erwartet Sie dort. Ich wünsche Ihnen einen erkenntnisreichen Aufenthalt bei uns.«
    »Vielen Dank, Kommandantin Shishai’i:« Ehe Frost noch mehr sagen konnte, hatte die Shisheni die Verbindung schon unterbrochen.
    »Die machen wohl nicht viele Worte«, vermutete Crewman Titus Wredan, Pilot der L-1.
    Frost ging nicht darauf ein, sondern beobachtete auf dem Bildschirm, was die Bordkamera aufzeichnete. Shishena war ein Planet mit üppiger Vegetation, die teilweise an irdische Dschungelgebiete erinnerte. An anderen Stellen gab es zerklüftete Gebirge und Steppen. Die Ortungsgeräte zeigten teilweise sehr ausgedehnte Höhlensysteme unter der Oberfläche, von denen das größte seltsamerweise nicht im Gebirge, sondern in einer Steppenlandschaft lag.
    Interessant waren die Städte. Sie besaßen alle einen kreisförmigen Grundriss, und alle Gebäude bestanden aus vermutlich einstöckigen Kuppeln, von denen die größte und wohl einzig mehrstöckige sich jeweils exakt in der Mitte jeder Stadt befand. Alle zeigten farbenfrohe Bemalung mit verschiedenen Wellenmustern. Breite Straßen liefen strahlenförmig von der Mitte an auswärts, auf denen ein geschäftiges Treiben herrschte. Und rund um jede Stadt waren künstliche kreisrunde Teiche angelegt.
    Die angegebenen Landekoordinaten brachten die L-1 auf einen kleinen Raumhafen, der in relativ großer Entfernung zur nächsten Stadt lag. Titus Wredan gab sich Mühe, die beste Landung hinzulegen, zu der er fähig war, was ihm einen amüsierten Blick des Captains einbrachte und ein von David Stein geflüstertes: »Angeber!«
    Wredan grinste. »Wir wollen doch die Schlangen beeindrucken, oder?«
    »Shisheni« , korrigierte Frost streng. »Ich möchte nicht, dass unsere Gastgeber herausfinden, dass wir sie mit unintelligenten Kriechtieren vergleichen. Sie könnten daran Anstoß nehmen, und es wäre taktisch höchst unklug, deswegen einen diplomatischen Zwischenfall zu verursachen.«
    »Ja, Ma’am«, bestätigte Wredan zerknirscht.
    »Dann wollen wir mal.«
    Frost verließ mit Chang, Stein, Bruder William, Dr. Gardikov, Olafsson und zwei Marines das Schiff. Wredan und Marine Roy Takashi blieben an Bord. Die Luft des Planeten war in ihrer Zusammensetzung fast identisch mit der Luft der Erde und für die Menschen gut atembar. Die Temperatur entsprach der eines irdischen Sommertages.
    In einiger Entfernung von ihrem Landeplatz wartete ein kuppelförmiges Fahrzeug auf sie, von dem sich ihnen ein einzelner Shisheni näherte. Es war faszinierend, das Wesen in Bewegung zu sehen. Es bewegte sich mit einer anmutigen Harmonie, die an Balletttänzerinnen erinnerte. Vor ihnen blieb es stehen und hob seine vier Arme gerade in die Höhe.
    »Im Namen der Herrscherin Sishu’a heiße ich Sie auf Shishena willkommen. Mögen Ihre Stunden bei uns glücklich sein und Ihnen Weisheit bringen. Ich bin Shesha’a, Jägerpilotin der Ersten Sh’gash und habe die große Ehre, Sie während Ihres gesamten Aufenthaltes betreuen zu dürfen.«
    »Vielen Dank für den freundlichen Empfang, Shesha’a«, antwortete Frost. »Ich bin Dana Frost, Captain der STERNENFAUST. Dies ist Botschafterin Chang, die unsere Regierung vertritt.« Sie stellte auch die übrigen Mitglieder ihres Teams vor – auch die Marines Robert Kerr und Pablo DiMarco.
    »Folgen Sie mir«, forderte Shesha’a die Menschen danach auf. »Ich bringen Sie zur Herrscherin.« Sie
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher