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Stern der Riesen

Stern der Riesen

Titel: Stern der Riesen
Autoren: James P. Hogan
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vorgesehenen globalen Macht manipulieren wollten, sollten sie zu einer Vertretung der Erde in der interstellaren Gemeinschaft umstrukturiert werden. Die Erde würde in dieser Gemeinschaft eine wichtige Rolle spielen – eine Rolle, die auch Leuten wie Clifford Benson, Colonel Shearer und Sobroskins Generälen eine Aufgabe bot. Die Ganymeder hatten es nämlich gelernt, daß es trotz ihrer Wissenschaften und ihrer Technologie eine kluge Politik war, sich einen starken Arm zu bewahren: Man konnte nie wissen, wie viele Broghuilios noch in den unerforschten Weiten der Galaxis warteten.
    Solche Tage würden kommen, aber sie lagen noch weit in der Zukunft. Bis dahin galt es, Vorbereitungen zu treffen
    – ein ganzer Planet mußte umerzogen werden, ein ganzes System von Naturwissenschaften mußte revidiert und auf den neuesten Stand gebracht werden. In der UNWO wurden erste Pläne ausgearbeitet, Navkomm zu einer neuen Superabteilung unter der Führung von Caldwell zusam-menzufassen. Er sollte nach Washington umziehen und sich dort an die gigantische Aufgabe machen, das langfristige Raumfahrtprogramm im Licht der ganymedischen Technologie umzuschreiben und Studien zur Integration von ausgewählten Teilen des Kommunikationsnetzes der Erde in VISAR zu erstellen. Hunt sollte der stellvertretende Leiter dieser neuen Organisation werden, während Danchekker, dem glühende Visionen von unbeschränktem Zugang zu Hunderten von neuen Welten mit ihrer eigenen fremden Biologie und Evolution vorschwebten, das Angebot annahm, der Direktor des Instituts für Extraterrestrische Biologische Wissenschaften zu werden. Das zumindest war der Grund, der ihn nach seinen Worten dazu bewegt hatte, nach Washington zu ziehen. Caldwell fand natürlich auch für Lyn einen Platz in der neuen Organisation.
    Der wahre Held des Krieges aber, den nichts und niemand auch nur annähernd hätte ersetzen können, war VISAR. Calazar gab seine Genehmigung dazu, VISAR
    Uttan übernehmen und den Planeten allein verwalten zu lassen, um eigene Unabhängigkeit zu genießen und dabei seine eigene Art von Intelligenz auf seine eigene Art und mit seinem eigenen Ziel weiterzuentwickeln. VISARs Verbindungen mit seinen Schöpfern sollten jedoch nicht unterbrochen werden, und in den kommenden Jahren und Jahrhunderten würde die gleiche Allianz von Menschen und Ganymedern, von organischen und anorganischen Instink-ten und Fähigkeiten die Expansion in die Galaxis voran-treiben, die sich bereits als eine so machtvolle Kombination erwiesen hatte.

    Epilog
    Die Prozession von schwarzen Limousinen kam vor der militärischen Ehrenwache und den Reihen von ausländi-schen Botschaftern langsam zum Halten, die auf einer Seite des Flugplatzes der Andrew Air Force Base Maryland einige Meilen von Washington, D.C. entfernt aufgereiht standen. Es war ein sonniger, klarer Tag, und die Tausende von Zuschauern, die sich auf dem Gelände vor dem Zaun drängten, waren merkwürdig still.
    Hunt, der sich in seinem dreiteiligen Nadelstreifenanzug, dem gestärkten Kragen sowie den Manschetten etwas komisch und formell vorkam, stieg aus dem zweiten Wagen hinter der Limousine mit dem Präsidentschaftsbanner auf dem Kühler und half auch Lyn heraus, während der Chauf-feur die Tür offenhielt. Danchekker, der zwar ähnlich bekleidet war, dem aber nichts so recht zu passen schien, kam als nächster, und ihm folgten Caldwell und eine Gruppe von hohen UNWO-Beamten.
    Hunt sah sich um und entdeckte das Perzeptron, das zwischen einer Reihe von geparkten Flugzeugen in einiger Entfernung im Hintergrund stand. »Irgendwie ist das nicht wie zu Hause«, bemerkte er. »Hier sind keine Fenster mit Brettern vernagelt, und außerdem fehlen der Schnee und die Berge um uns herum.«
    »Ich hätte dich nie für sentimental gehalten«, sagte Lyn.
    Sie sah nach oben. »Blauer Himmel, überall ist es grün.
    Mir gefällt es hier besser.«
    »Also keine Romantikerin, die den alten Zeiten nach-weint, wie ich sehe«, sagte Danchekker.
    Lyn schüttelte den Kopf. »Nachdem ich so oft zwischen McClusky und anderen Städten hin und her geflogen bin, würde es mir nichts ausmachen, den Flugplatz dort nie wiederzusehen.«
    Der sowjetische Premierminister und seine Delegation waren noch nicht aus dem Wagen vor ihnen ausgestiegen, aber davor versammelten sich bereits der Präsident der Vereinigten Staaten und seine Begleiter. Karen Heller und Norman Pacey lösten sich aus der Gruppe und kamen zurück. »Na, gewöhnen Sie sich daran«,
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