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Stern der Liebe ueber Kenia

Stern der Liebe ueber Kenia

Titel: Stern der Liebe ueber Kenia
Autoren: Karen van der Zee
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gefährlich. Lächeln Sie mal zur Abwechslung. " Seine arrogante Art reizte sie, und sie setzte hinzu: "Wer weiß, vielleicht gefällt's Ihnen sogar."
    Rand bedachte sie mit einem eiskalten Blick. "Ich bin nicht hergekommen, um Spaß zu haben."
    "Das ist aber wirklich schade", erwiderte Shanna gespielt mitfühlend. "Warum sind Sie dann hier?"
    "Geschäftlich. "
    "Aha, ich verstehe. Machen Sie deshalb so ein grimmiges Gesicht? Weil Geschäfte nun mal nicht lustig sind? Macht Ihre Arbeit Ihnen keinen Spaß?"
    Sekundenlang musterte Rand sie stumm. „Im Leben ist nun mal nicht alles Spaß. Wenn Sie auf Spaß aus sind, habe ich Ihnen nichts zu bieten."
    Shanna war es nicht gewöhnt, abschätzig behandelt zu werden. Der Mann verhielt sich beleidigend und rundherum unerträglich! Sie war versucht, ihm gründlich die Meinung zu sagen, doch genau darauf legte er es vermutlich an Also beherrschte sie sich und nickte nur.
    "Das dachte ich mir schon", erklärte sie ruhig. "Sie machen einem keinen Spaß." Dramatisch seufzend fügte sie hinzu: "Sie scheinen ein hoffnungslo ser Fall zu sein."
    "Na ja", bemerkte er trocken, "vielleicht hängt das davon ab, wessen Fall.
    Nicht jeder Mann lässt sich schließlich von Schönheit und Charme blenden."
    Was er damit meinte, war völlig klar. Sie war schön und besaß Charme, aber das beeindruckte ihn nicht. Über so etwas war er erhaben. Shanna suchte nach einer passenden Antwort, doch ihr fiel nichts ein.
    Rand nahm seinen Teller auf und warf ihr einen verächtlichen Blick zu.
    "Entschuldigen Sie mich", sagte er und ging noch hoch erhobenen Hauptes davon.
    Sprachlos und wütend blieb Shanna zurück.

2. KAPITEL
    Drei Tage später saß Shanna im Busch auf einem Felsen und beobachtete mit dem Feldstecher eine Pavianfamilie.
    Die ganze Zeit über hatte sie versucht, nicht an Rand Caldwell zu denken, doch das war nicht leicht. Glücklicherweise halfen die possierlichen Tiere, sie abzulenken. Sie waren sehr viel amüsanter als der Einsiedler mit den kalten Augen.
    Shanna stellte das Fernglas scharf auf ein Babyäffchen ein. Verzweifelt klammerte es sich an den Rücken seiner Mutter, die mit der übrigen Familie herumsprang und nach Nahrung suchte.
    Selbst jetzt konnte Shanna immer noch nicht ganz glauben, dass sie wirklich hier an den Klippen von Kanguli war und Paviane beobachtete, als wäre sie nie fort gewesen.
    Das Dorf mit seinen strohgedeckten Lehmhütten hatte sie gefunden, und auch das alte Haus, in dem sie vier Jahre gewohnt hatte - einen verfallenden Kolonialbau, den englische Siedler bereits vor Jahrzehnten verlassen hatten.
    Eine Leine mit Wäsche hatte Shanna dort gesehen - Jeans, TShirts und farbenfrohe Männerunterwäsche. Inzwischen lebte offenbar ein Mann in dem Haus, wohl ein Freiwilliger des Friedenscorps. Doch weder gestern noch heute hatte Shanna dort jemanden angetroffen.
    Dafür war sie auf die Paviane gestoßen. Sie erkannte keines der Tiere, zu viel Zeit war seitdem vergangen. Die alten waren längst gestorben, junge Tiere geboren und herangewachsen. Zu gern hätte Shanna sich näher herangewagt, doch das durfte sie nicht riskieren. Die Affen kannten sie nicht und konnten gefährlich werden.
    Sie war so darin vertieft, die Paviane zu beobachten, dass sie zusammenfuhr, als sie einen Wagen kommen hörte. Ein Landrover holperte über das unwirtliche Gelände auf die Felsen zu, wo sie saß. Neugierig richtete sie den Feldstecher auf das schmutzverkrustete Gefährt und entdeckte Rand am Lenkrad. Unwillkürlich schlug ihr Herz schneller, und sie ließ das Fernglas sinken.
    Rand? Was tat er hier?
    "Wenn Sie auf Spaß aus sind, habe ich Ihnen nichts zu bieten", hatte er gesagt.
    Shanna atmete tief ein und wappnete sich.
    Der Landrover hielt, und Rand sprang heraus. Ein alter Buschhut schützte sein Gesicht, er trug Khakishorts, und die Ärmel seines Buschhemds waren bis zu den Ellenbogen hochgekrempelt. Geschmeidig, mit langen Schritten kam er auf sie zu. Shannas Verärgerung verflog, und sie betrachtete ihn stumm.
    Alles an ihm passte in diese raue Landschaft - der kraftvolle Körper, die harten, markanten Züge, die scharf blickenden Augen, denen nichts entging. Ein durch und durch männlicher Mann, der ihr bewusst machte, dass sie eine Frau war ...
    Shannas Mund war mit einem Mal wie ausgetrocknet, und sie konnte nichts dagegen tun, dass sie sich in diesem Moment unwiderstehlich zu Rand Caldwell hingezogen fühlte.
    Gebannt saß sie da und wartete, dass er näher
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