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Stern der Liebe ueber Kenia

Stern der Liebe ueber Kenia

Titel: Stern der Liebe ueber Kenia
Autoren: Karen van der Zee
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kobaltblaues Seidenkleid und begutachtete sich im Spiegel. Unwillkürlich dachte sie an Rand Caldwell, und ein leiser Schauer überlief sie. Sie würde sich von diesem Mann nicht den Spaß verderben lassen und war entschlossen, den Abend zu genießen.
    Wenn er sie nicht mochte, war das sein Problem, nicht ihres.
    Sie ließ ihr Haar offen und wählte dazu Hängeohrringe. Schließlich schlüpfte sie in hochhackige Pumps und lächelte ihrem Spiegelbild zu. "Los, Mädchen", sagte sie und klopfte an die Verbindungstür.
    Nick erwartete sie bereits.
    "Du siehst fantastisch aus", stellte er anerkennend fest.
    "Danke, Sir", erwiderte Shanna lächelnd. Insgeheim war sie froh, Rand nicht allein gegenübertreten zu müssen.
    Der Mann, der Shanna beunruhigte, trug ein weißes Abendjackett zur dunklen Hose und sah umwerfend aus. Shannas Pulsschlag beschleunigte sich, als sie ihn die Hotelhalle betreten sah. Ruhig und selbstbewusst ging Shanna ihm an Nicks Seite entgegen. Auf ihr sonniges Lächeln reagierte Rand jedoch mit unbewegter Miene.
    Kühl betrachtete er sie und nickte kurz. "Gehen wir."
    Sie verließen das Hotel, und er führte sie zu seinem Wagen, einem staubigen Landrover, der aussah, als hätte er harte Zeiten hinter sich.
    "Tut mir Leid, dass ich Ihnen kein bequemeres Transportmittel bieten kann."
    Rands Ton ließ anklingen, dass ihm das gleichgültig war.
    Shanna lächelte heiter. "Kein Problem." Ob sie ihn heute Abend dazu bringen konnte, wenigstens einmal zu lächeln? Er schien nicht viel vom Lächeln zu halten. Wie konnte jemand, der in diesem paradiesischen Land lebte, nur so ernst und unnahbar sein?
    Höflich hielt Rand ihr die Beifahrertür auf. Eins musste man ihm lassen: Manieren besaß er. Nick setzte sich auf die Rückbank. Bis auf feinen rötlichen Staub auf dem Boden war das Wageninnere sauber.

    Die Party fand in einer wunderschönen großen Villa etwas außerhalb von Nairobi statt. Sie gehörte Lynn und Charlie Comstock, Mitarbeitern der Universitätsfakultät, die Nick als Gastdozenten eingeladen hatte.
    Lynn Comstock war eine interessante junge Frau italienischenglischer Abstammung, die in Kenia geboren und aufgewachsen war. Sie hatte dunkles Haar, eine lebhafte Mimik und blitzende silbergraue Augen. Nachdem sie sich eingehend nach Shannas Arbeit erkundigt hatte, drehte sie sich unvermittelt um, ließ den Blick suchend über die Gäste gleiten und winkte Rand herüber.
    "Rand! Shanna hat mir gerade von einem Artikel erzählt, den sie schreiben will...“
    "Ich weiß", sagte er. "Sie hat mir davon berichtet."
    "Du musst sie unbedingt auf deine Ranch einladen und sie mit Wambui zusammenbringen! Sie ist genau die Richtige! Und mit der alten Pokot! "
    "Ich habe ihn schon darauf angesprochen", warf Shanna ein. "Rand glaubt jedoch nicht, dass ich dort Gesprächspartnerinnen finde, die mir brauchbares Material liefern können."
    Lynn warf ihm einen vorwurfsvollen Blick zu. "Also wirklich, Rand! "
    Ernst sah er sie an. "Entschuldigt mich bitte", sagte er und ging davon.
    Lynn verdrehte die Augen. "Dieser Mann ist unmöglich", erklärte sie Shanna.
    "Er schlägt immer mehr nach seinem Vater. Lebt fast wie ein Einsiedler, so sieht's jedenfalls aus. Kaum zu fassen, dass er überhaupt auf die Party gekommen ist."
    "Hat er etwas gegen Frauen?"
    Lynn lachte und trank einen Schluck Wein. "Er hält sie möglichst auf Abstand und geht ihnen am liebsten aus dem Weg."
    "Das habe ich auch schon gemerkt", gestand Shanna. Es lag also wohl doch nicht nur an ihr. "Ich hab ihn heute Nachmittag kennen gelernt, und da war er zugeknöpft bis abweisend."
    Nachdenklich stellte Lynn ihr Glas ab. "Auf seine Weise ist er meist ganz nett, aber er bleibt einem ein Rätsel. Genau diese undurchschaubare, unnahbare Art scheint die Frauen jedoch zu faszinieren. "
    "Und Sie nicht?"
    Lynn lachte. "Himmel, nein. Sie stört mich schrecklich. Ich mag Männer, bei denen ich weiß, woran ich bin. Jedenfalls mehr oder weniger. " Sie lächelte vergnügt. "Haben Sie meinen Charlie schon kennen gelernt?"
    Shanna hatte. Charlie war schwer zu übersehen, mit seinem roten Bart und dem überschwänglichen Temperament. Im Moment spielte er Klavier und sang irische Trinklieder.
    "Die Frauen sind ständig hinter Rand her", nahm Lynn den Faden wieder auf.
    "Sie umgarnen ihn richtig. Na ja, er sieht ja auch wirklich fabelhaft aus. Und seine tolle Ranch und das viele Geld sind auch nicht zu verachten."
    Das konnte Shanna sich gut vorstellen.
    Lynn lächelte
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