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Stern der Liebe ueber Kenia

Stern der Liebe ueber Kenia

Titel: Stern der Liebe ueber Kenia
Autoren: Karen van der Zee
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ironisch. "Aber bei ihm beißen die Damen auf Granit. Sie glauben, sie könnten das Eis brechen und seine Leidenschaft wecken, aber soweit ich weiß, hat das bisher noch keine geschafft. Nicht mal Marina." Sie nahm sich ein neues Glas von einem Tablett, das ein weiß gekleideter schwarzer Ober herumreichte. "Offen gestanden glaube ich bei Rand nicht an schlummernde Leidenschaft. Inzwischen denke ich, er ist innerlich so gefühllos, wie er sich gibt. Ihm scheint die Gesellschaft von Tieren lieber zu sein als die von Menschen."
    Jetzt konnte Shanna nicht mehr an sich halten. "Wer ist Marina?"
    Lynn sah sie offen an. "Eine australische Malerin. Sie hat ein Jahr lang mit ihm zusammengelebt. Eines Tages hatte sie dann genug und packte ihre Sachen.
    Danach hat sie noch eine Weile bei uns gewohnt. Sie habe es satt, mit einem Mann zusammenzuleben, der sie seelisch nicht an sich heranlasse, hat sie erklärt." Sie seufzte. "Es war traurig, denn ich denke, Marina hat ihn wirklich geliebt." Sie schwieg und blickte aufstöhnend in ihr Weinglas. "Himmel, ich lern's wohl nie."
    "Was lernen Sie nie?" fragte Shanna.
    "Den Mund zu halten. " Fast beschwörend sah Lynn sie an. "Ich hätte Ihnen das nicht verraten dürfen, obwohl alle Bescheid wis sen..." Sie zuckte die Schultern und schnitt ein Gesicht. "Tut mir Leid."
    Die Party ging weiter. Später unterhielt Shanna sich mit einigen Frauen, als sie Rand bemerkte, der in der Nähe stand und ein vier oder fünf Jahre altes indisches Mädchen in einem golddurchwirkten Sari beobachtete. Dabei lächelte er auf eine Weise, die seine Züge ganz weich erscheinen ließ, und in seinen Augen lag ein warmherziger, fast zärtlicher Ausdruck, der Shanna ans Herz ging.
    Sie wunderte sich, was ein Kind auf einer Erwachsenenparty zu suchen hatte, doch das kleine Mädchen war da - wie ein exotischer Schmetterling - und schien inmitten der Erwachsenen einen Streich auszuhecken.
    Shanna sah Rand wieder an und fühlte sich plötzlich seltsam erleichtert. Dann begegnete er ihrem Blick, und seine Züge wurden hart und abweisend.
    Ihr Magen zog sich zusammen. Sie legte die Finger fester um ihr Glas und wandte sich wieder der Kenianerin zu, mit der sie sich unterhalten hatte, einer Ärztin, die in einer Geburtenklinik arbeitete.
    Irgendwann stand Nick neben Shanna. "Arbeitest du auf der Party?" flüsterte er ihr zu.
    Lachend hakte sie sich bei ihm unter. "Ich unterhalte mich nur und amüsiere mich."
    Er lächelte nachsichtig. "Mir kannst du nichts vormachen, dazu kenne ich dich zu gut."
    "Überall auf der Welt sprechen Frauen gern über ihr Leben, Nick. Da brauche ich nur zuzuhören." Shannas Lachen erstarb, als sie Rands kaltem Blick begegnete. Sie löste sich von Nicks Arm und trank einen Schluck Wein.
    "Meine Güte, Rand ist wirklich ein kühler Typ", sagte sie zu Nick.
    Stirnrunzelnd verriet er: "Er war noch nie besonders gesellig, aber ich muss zugeben, dass ich ihn schon umgänglicher erlebt habe." Schulterzuckend setzte er hinzu: "Ich habe ihn lange nicht gesehen." Einen Moment lang betrachtete er Shanna und schlug dann scherzhaft vor: "Warum versuchst du nicht, ihn ein bisschen aufzulockern? Dir fällt es doch leicht, Leute dazu bringen, aus sich herauszugehen. Lass deinen unwiderstehlichen Charme spielen. "
    Shanna schnitt ein Gesicht. "Ich hab's ja versucht, aber offenbar ist er dagegen immun."
    "Mir ist aufgefallen, dass er immer wieder zu dir rüberschaut.“
    "So?" Sie machte eine gleic hgültige Handbewegung. "Das bild est du dir nur ein."
    Dennoch wusste sie, dass Nick sich nicht geirrt hatte.
    Als Shanna am Büfett stand und die reiche Speisenauswahl bewunderte, tauchte Rand neben ihr auf.
    "Sie sind ein richtiges Partygirl, stimmt's?" bemerkte er spöttisch.
    Einen Moment lang sah sie ihn nur an. Seit wann war es eine Sünde, gesellig und fröhlich zu sein, Spaß zu haben, gern mit Menschen zusammen zu sein?
    Wieso wurde man dadurch oberflächlich und vergnügungssüchtig?
    Ihr lag eine scharfe Antwort auf der Zunge, doch dann beherrschte sie sich.
    Nicht herausfordern lassen, ermahnte sie sich im Stillen und schenkte Rand ein strahlendes Lächeln.
    "Ich amüsiere mich bestens. Das darf man doch wohl? Oder ist es verboten, Spaß zu haben?"
    Statt zu antworten, verzog Rand nur die Lippen und gab sich etwas von einem Gericht auf den Teller.
    Jetzt erlegte Shanna sich keinen Zwang mehr auf. "Sie machen aber nicht den Eindruck, als ob Sie sich amüsierten. Versuchen Sie's doch mal! Leben Sie
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