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Stern der Liebe ueber Kenia

Stern der Liebe ueber Kenia

Titel: Stern der Liebe ueber Kenia
Autoren: Karen van der Zee
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Ranch am Klippenrand und hielt unwillkürlich den Atem an. Sie war aus unbehauenem Stein, Holz und anderen Naturstoffen gebaut. Ihr schlichtes, zweckmäßiges Strohdach fügte sich harmonisch in die Umgebung ein. Es war der schönste Wohnsitz, den Shanna je gesehen hatte. Ein üppig blühender Blumengarten verlief über die gesamte Vorderseite des Hauses und begrüßte Shanna mit seiner Farbenpracht.
    Das Paradies, dachte sie und lächelte verträumt.
    Als sie anhielt, kamen drei Hunde ihr bellend, aber schwanzwedelnd entgegen.
    Wachsam beobachtete sie die Tiere einen Moment lang. Sie sind gutmütig, entschied sie und öffnete die Wagentür. Ein großer, würdevoller Afrikaner in Weiß kam aus dem Haus, beruhigte die Hunde und begrüßte Shanna freundlich.
    Er sei Kamau, erklärte er, und habe sie erwartet.
    Der Mann führte Shanna in ihr Zimmer, einen luftigen, einfach eingerichteten Raum mit Blick auf die Berge. Da gab es eine farbenfrohe Bettdecke, einen weißen Schaffellvorleger auf dem blank gebohnerten Holzfußboden und an einer Wand einen kleinen Schreibtisch, der offenbar extra dort aufgestellt worden war. Eine Schale mit frischen Blumen schmückte die Frisierkommode, eine Willkommensgeste, die sicher nicht von Rand ausging.
    Kamau brachte Shannas Gepäck herein. Nachdem er gegangen war, setzte sie sich aufs Bett, entledigte sich ihrer Stiefel und Socken und überlegte, was sie als Nächstes tun sollte.
    Ein Geräusch ließ sie aufmerken. Rand stand an der offenen Tür. Ihr Herz schlug rascher. Er sah staubig und müde aus, und sein Kinn zeigte einen dunklen Anflug von Bartstoppeln.
    "Sie sind da", stellte er fest.
    „Ja. Das ist die schönste Ranch, die ich je gesehen habe." Strahlend deutete Shanna auf die fernen Berge. "Danke, dass Sie mich eingeladen haben."
    Rand nickte und blickte auf die Koffer und Taschen, die mitten im Zimmer standen.
    "Ein Haufen Gepäck für zwei Wochen", bemerkte er.
    Shanna lachte. "Ich wollte für alle Fälle gerüstet sein." Das war nur die halbe Erklärung. Sie verschwieg, dass sie vorhatte, nicht nur zwei Wochen zu bleiben.
    Fragend zog Rand eine Braue hoch. "Was für Fälle?"
    Sie lächelte schalkhaft. "Viele Fälle, hoffe ich. Ich bin ziemlich abenteuerlustig. "
    Der harte Zug um seine Mundwinkel verriet, dass er sie nicht ernst nahm.
    "In einer halben Stunde trinken wir Tee auf der Veranda", kündigte er an.
    "Durch die Bogentür am Ende des Ganges", setzte er hinzu und ging.
    Eine halbe Stunde. Genug Zeit, um zu duschen und saubere Sachen anzuziehen. Auf einem kleinen Rattantisch im Bad gab es weitere frische Blumen und einen Korb mit Seifenstückchen und Toilettenartikeln. Jemand hier wusste, wie man Gäste verwöhnte.
    Nachdem Shanna sich das Haar gewaschen und trocken geföhnt hatte, überlegte sie, was sie anziehen sollte. Shorts? Hose? Ein Kleid? Sie entschied sich für einen langen schmalen Baumwollrock und ein weißes ärmelloses, bis zum Hals geschlossenes Oberteil. Sehr züchtig, dachte sie amüsiert. Ein wenig Make-up, und sie war fertig.

    Rand war bereits auf der Veranda, als Shanna dort ankam. Neben seinem Sessel döste einer seiner Hunde. Rand gegenüber saß ein gebräunter Mann in Shorts und Arbeitsschuhen und wurde ihr als Ranchverwalter Patrick Collins vorgestellt. Er hatte sandfarbenes Haar und braune Augen, und sie schätzte ihn auf etwa dreißig.
    "Shanna Moore", machte Rand sie mit ihm bekannt. "Sie arbeitet an einem Artikel für eine amerikanische Universitätszeitschrift."
    Interessiert stellte Patrick ihr verschiedene Fragen. "Sie müssen bei uns vorbeikommen und meine Frau Rosemary kennen lernen." Die beiden bewohnten einen Bungalow beim Ranchbüro vor dem Arbeiterdorf, das sechs Kilometer entfernt war. Rosemary kenne jeden und würde sich über Shannas Besuch freuen.
    Auf dem Couchtisch waren Teekanne, Tassen, Zucker und Milch gedeckt. Und natürlich gab es auch einen Teller mit den unverzichtbaren englischen Tomaten-und Gurkensandwiches, dazu amerikanische Erdnussbutterplätzchen.
    "Köstlich", bemerkte Shanna, die sofort eins kostete. "Schmeckt wie bei meiner Mutter zu Hause."
    Rands Züge wurden starr. Befremdet überlegte Shanna. Was hatte sie nun schon wieder falsch gemacht? Er nahm sich ein Sandwich und aß es, ohne sie anzusehen, dann unterhielt er sich mit Patrick über das Vieh und Ranchbelange.
    Dabei ließ er den Arm über die Sessellehne baumeln und streichelte geistesabwesend den schlafenden Hund neben sich.
    Fasziniert verfolgte
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