Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sten 7 - Vortex - Zone der Verraeter

Sten 7 - Vortex - Zone der Verraeter

Titel: Sten 7 - Vortex - Zone der Verraeter
Autoren: Bunch Cole
Vom Netzwerk:
...
    Auszeichnungen (Militärs)... Auszeichnungen (Zivilisten)...
    Sten blieb vor dem Kämmerer stehen, der seine Liste durchsah. »Sr ... Bevollmächtigter Sten, Sie sind der einzige, dem heute diese Auszeichnung verliehen wird. Sie dürfen eintreten.«
    Sten ging auf die klaffende Öffnung der hohen Tür zu, und zwei Gestalten in roten Anzügen und mit - wie Sten fand - sehr künstlich aussehendem graumeliertem Haar öffneten die Türflügel.
    Eine Stimme plärrte: »Der Höchst Ehrenwerte Sten ... von Smallbridge.«
    Das Auszeichnungszimmer hinter den nun gähnend weit offenstehenden Türflügeln war inzwischen mit denjenigen gefüllt, die vor ihm an der Reihe gewesen waren. Sten bewegte sich in diesem »Etwas-langsamer-als-normal-Schritt« weiter, von dem jeder Diplomat weiß, daß er sich am besten in den Livies macht. Dazu setzte er eine würdevolle Miene auf.
    >Höchst Ehrenwerts dachte er. >Höchst interessant. Soweit ich mich erinnere, war ich beim letzten Mal, als ich bei Hof erschien, nur Sehr Ehrenwert. Gibt es bei Höchst Ehrenwert etwa mehr Geld?<
    »Der Bevollmächtigte Botschafter Sten erfüllte bei seiner jüngsten Mission als Mittler zwischen Thorvaldianern und den Bewohnern von Markel Bat die höchsten Erwartungen des Imperialen Dienstes unter beträchtlichem Risiko für seine eigene persönliche Sicherheit. Nicht nur wurde der Frieden bewahrt, sondern der gesamte Cluster sieht jetzt einer neuen Ära der Befriedung und Ruhe entgegen. Sten wird damit geehrt, daß er zu einem neuen Rang ernannt wird, zum Gefährten des Imperators.«
    >Und das bedeutet alles, was der Imperator möchte, daß es bedeutet< dachte Sten. Und das wiederum war alles außer einem Mitglied des Imperialen Haushalts - was auch immer die sein mochten. Zumindest hatten es diese abscheulichen Idioten noch nicht so weit getrieben, sich gegenseitig umzubringen, und auch er sah sich noch nicht genötigt, einen von ihnen umzubringen, so verlockend es hin und wieder auch gewesen war.
    Keiner dieser Gedanken spiegelte sich in Stens Miene. Auch als er die besagte Linie entlangschritt und die Blicke im Raum umherschweifen ließ, veränderte sich sein Gesichtsausdruck nicht.
    Dort oben ... die Iris im Kronleuchter ... da saß das Türmchen eines schwenkbaren Gewehrs. Dieses riesenhafte Porträt - höchstwahrscheinlich ein einseitiger Spiegel mit einer Eingreiftruppe dahinter. Da und dort und dort. Auf Hüfthöhe.
    Links und rechts von der Linie ... versteckte Laserprojektoren.
    Ein Doppelposten Gurkhas flankierte jede Tür zum Auszeichnungszimmer. Schweigsame kleine braune Männer mit ausdruckslosen Gesichtern in Paradeuniform, die Kinnriemen ihrer Schlapphüte knapp unterhalb der Unterlippe befestigt. Außerdem hatte jeder an der Hüfte eine Mini-Willygun im Koppel stecken. An der anderen Hüfte saß der tödliche Kukri, der dazu beitrug, daß die Gurkhas zu den am meisten gefürchteten und respektierten Soldaten des gesamten Imperiums zählten. Zusätzlich zu den Gurkhas hielten sich im ganzen Raum verteilt ungefähr zehn weitere graugekleidete ISTypen auf.
    >Na und? Würdest du nicht auch ein bißchen mehr Wert auf Sicherheit legen, wenn vor ein paar Jahren ein Irrer versucht hätte, dich umzubringen?<
    Direkt jenseits der Linie stand ein einzelner Mann. Allein.
    Der Ewige Imperator.
    Dunkles Haar. Blaue Augen. Sehr muskulös. Er sah aus wie höchstens Mitte Dreißig. Nein. Sten mußte sich korrigieren.
    Seine Augen ließen'ihn ein wenig älter erscheinen.
    Aber sicherlich nicht alt genug, um das zu sein, was er war: der Mann, der über ein Jahrtausend lang dieses Imperium in Alleinregie aufgebaut hatte; das Imperium, das sich bis jenseits aller Vorstellungen eines einzelnen Wesens erstreckte; das Imperium, das beinahe vernichtet worden wäre und nun langsam wieder zusammenwuchs.
    Sten nahm die offizielle Habachtstellung ein. Der Imperator betrachtete seinen persönlichen Botschafter von oben bis unten und nickte dann in offiziellem Einvernehmen.
    Die beiden Imperialen Adjutantinnen - diejenige, die die Ernennung vorgetragen hatte, und die andere, die eine Art Medaille in einer offenen Samtschatulle trug - schritten auf Sten zu.
    In diesem Augenblick brach der Imperator mit der Tradition.
    Er wandte sich an die Adjutantin und nahm die Auszeichnung
    aus ihrer Schachtel.
    Er kam nahe heran, legte die Auszeichnung am Band um Stens Hals. »In fünfundvierzig Minuten«, quetschte der Imperator mit einem Gefängnisflüstern, das dem von Sten
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher