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Starcraft II - Flashpoint (German Edition)

Starcraft II - Flashpoint (German Edition)

Titel: Starcraft II - Flashpoint (German Edition)
Autoren: Christie Golden
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Fanfare ?“, fragte Vaughn.
    Es folgte eine lange Pause, und Valerians Lächeln verging ein wenig. Er wollte sich Raynors Schiff nicht mit Gewalt holen, aber …
    „Raynor an die Bucephalus . Schicken Sie Ihre Jungs los, damit sie uns diese Zerg vom Hals schaffen! Wir kommen.“
    „Verstanden, Mr. Raynor.“ Vaughns Stimme klang ruhig und kühl. „Wir werden so schnell wie möglich eingreifen.“
    Valerians Lächeln kehrte noch breiter zurück. Der heutige Tag war ein historischer für das Mengsk-Reich. Denn heute, so würde es in den Annalen nachzulesen sein, war der Tag, an dem sich die Macht vom Vater auf den Sohn zu verlagern begann.
    „Captain Vaughn, ich werde sie in der Andockbucht begrüßen“, sagte er und bewegte sich so schnell, dass das rote Cape, das er trug, energisch hinter ihm herflatterte.

    Jim stand in seiner Rüstung da, das Gaußgewehr in der Hand, Seite an Seite mit vier weiteren Männern, als der Landefrachter langsam in die Andockbucht einfuhr. Er dachte daran, wie er das letzte Mal an Bord der Bucephalus gegangen war. Damals war alles ganz anders gewesen. Damals hatte er Tychus bei sich gehabt, und er hatte Mengsks Flaggschiff in der Absicht betreten, für Gerechtigkeit zu sorgen. Sie waren durch die Andockröhren vorgedrungen und hatten sich zur Brücke durchgekämpft, wo sie nicht, wie sie eigentlich erwartet hatten, auf Arcturus Mengsk getroffen waren, sondern auf dessen Sohn Valerian.
    Wenn er es recht bedachte, war es diesmal gar nicht so viel anders.
    Es war ihm egal, was aus ihm wurde. Er hatte vor, Valerian ein Metallgeschoss durch die patrizische Stirn zu jagen, sollte der Mann irgendetwas sagen oder tun, das ihm nicht passte.
    „Er ist hier, Sir“, sagte der Pilot. Jim sah auf das Bild, das auf sein HUD übertragen wurde, und verengte die Augen.
    Valerian wirkte auf dem Schirm hochmütig, aristokratisch und selbstsicher. Aber er sah nicht aus, als führte er etwas im Schilde. Es waren ein paar Wachen zugegen, aber nicht mehr, als zu erwarten gewesen war, und keiner der Männer schien auf einen Kampf gefasst zu sein.
    Die Sekunden verstrichen. Valerian blickte dem Landefrachter entgegen, scheinbar genau auf Jim, verschränkte die Arme und hob eine goldene Braue.
    „Mr. Raynor“, sagte er, „ich habe Ihnen keinerlei Veranlassung gegeben, mir zu misstrauen. Ich war Ihnen gegenüber ehrlich, was meine Motive angeht, und Sie können mir auch jetzt glauben, wenn ich Ihnen versichere, dass das Wohl von Sarah Kerrigan für mich von allergrößter Wichtigkeit ist.“
    Oh ja, das glaubte Jim gern! Er glaubte allerdings auch, dass Valerian imstande war, ihn auf der Stelle zu töten und sich mit Kerrigan abzusetzen, um seine eigenen Ziele zu verfolgen.
    Es war Sarah selbst, die die Sache klärte. Er hörte ein leises Wimmern und zuckte zusammen. Es war ein altes Klischee: Wo Leben war, da war auch Hoffnung, und Sarah war am Leben. Das mochte sich jedoch ändern, wenn Jim noch länger hier herumstand.
    „Tür auf!“, ordnete er an und öffnete sein Visier.
    Die Rampe senkte sich, und Valerians graue Augen weiteten sich ein wenig, als er Jim und vier weitere Raiders sah, die in voller Kampfrüstung steckten und die Waffen auf ihn gerichtet hatten. Valerians Männer waren sofort zur Verteidigung bereit. Er hob graziös eine Hand, um die Situation zu entspannen.
    „Senken Sie Ihre Waffen, meine Herren“, sagte er. „Ich möchte nicht, dass Mr. Raynor auf diese Weise empfangen wird.“
    Valerians Marines gehorchten, und Jim nickte seinen Männern zu und trat vor. In seiner Rüstung überragte er Valerian, musste dem jüngeren Mann jedoch zugestehen, dass er sich nicht im Geringsten eingeschüchtert zeigte.
    „Glückwunsch, Mr. Raynor! Wo ist die Dame der Stunde?“
    Sie kam in diesem Moment auf einer Bahre die Rampe des Landefrachters herunter. Rolfson lenkte sie, während Preston den Infusionsbeutel hochhielt. Sarah war bewusstlos, ihr Kopf rollte so haltlos hin und her, dass sich Jims Magen verkrampfte.
    „Da ist sie ja“, hauchte Valerian. Er ging auf Kerrigan zu und hielt dabei den Blick auf die schlaffe, flach atmende Gestalt geheftet. „Erstaunlich, einfach erstaunlich“, sagte er mit leisem Kopfschütteln. „Sie sieht aus wie ein Mensch … bis auf ihre Haare.“ Valerian streckte die Hand aus, um einen der seltsamen Fortsätze zu berühren.
    Jims gepanzerte Hand schoss vor und schloss sich kraftvoll – aber nicht so kraftvoll, dass er ihm Schmerzen zugefügt hätte –
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