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Starcraft II - Flashpoint (German Edition)

Starcraft II - Flashpoint (German Edition)

Titel: Starcraft II - Flashpoint (German Edition)
Autoren: Christie Golden
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er. Er war stehen geblieben und legte seine Hand auf den Scanner. Das Gerät prüfte gewissenhaft seine Fingerabdrücke, sein Netzhautmuster und seine Stimme.
    Die Tür glitt auf. Der Raum dahinter war dunkel. „Licht“, rief Valerian. Der Raum wurde erhellt. Sie standen direkt vor dem Podest. Vor einem leeren Podest.
    „Wir sind zu spät gekommen“, flüsterte Sarah. „Er hat es mitgenommen. Er hat es mitgenommen !“
    Valerian wirkte niedergeschmettert. „Das ist meine Schuld“, sagte er leise. „Ich habe ihm diese Waffe gegeben. Und jetzt … “
    „Hören Sie auf zu jammern, Valerian!“, fuhr Jim ihn an. „Narud hat das verdammte Ding gestohlen . Sie haben nichts weiter getan, als Sarah die Chance zu bieten, wieder ein Mensch zu werden. Und mir ein paarmal das Leben zu retten.“
    „Wir können ihn noch aufhalten“, sagte Sarah. Sie schien in eine unsichtbare Ferne zu blicken. Was gerade gesprochen worden war, hatte sie gar nicht gehört. „Es gibt nur einen Weg, diese Station zu verlassen. Es war ein Fehler von mir, den Umweg über dieses Labor zu machen. Wir hätten den direkten Weg nehmen und versuchen sollen, ihm zuvorzukommen!“ Wut stand ihr ins Gesicht geschrieben, aber Jim wusste, dass sie nur wütend auf sich selbst und ihre Fehleinschätzung war.
    „Dann lass uns jetzt hingehen, Liebes“, sagte Jim. Er hatte die Worte kaum ausgesprochen, als er eine Stimme im Ohr hörte.
    „Commander?“
    „Matt?“ Jim runzelte die Stirn. „Ich dachte, ich hätte Ihnen gesagt, dass Sie verdammt noch mal von hier verschwinden sollen.“
    „Das habe ich auch getan, aber ich bin zurückgekommen.“
    Inzwischen hatten sie alle kehrtgemacht und rannten den Weg zurück, den sie gekommen waren. „So war das aber nicht geplant.“
    „Tja, jetzt schon. Wir versuchen, die Schiffe der Liga aufzusplitten. Die Bucephalus versucht, sie abzulenken. Zwei von Mengsks Schiffen folgen ihr, aber wahrscheinlich wird er draufkommen, was ich getan habe, und mit der White Star auf mich losgehen. Bis dahin hätte ich Sie gern alle unversehrt an Bord.“
    „Dito“, sagte Jim. „Wir sind gerade auf dem Weg zur Andockbucht. Dort treffen wir uns.“
    Diesmal führten die Stufen alle aufwärts . Egon beklagte sich nicht, doch Jim fürchtete um den Blutdruck des Wissenschaftlers. Aber tun konnte er auch nichts dagegen – sie hatten keine Zeit, um stehen zu bleiben und zu verschnaufen, keine Zeit, um irgendetwas anderes zu tun, als sich zu beeilen und zu beten, dass sie nicht zu spät kamen.
    Jetzt führte Sarah den kleinen Trupp an und gab ein Tempo vor, mit dem die anderen fast nicht mithalten konnten. Sie nahm zwei Stufen auf einmal, und als sie in einen weiteren Korridor abbiegen wollten, blieb sie plötzlich stehen und legte einen Finger an ihre Lippen. Mit einer Handbewegung bedeutete sie den anderen, wieder hinunterzugehen. Jim wusste sofort, dass die Marines sie gleich erreicht haben würden.
    „Verstecken Sie sich unter der Treppe!“, zischte er Egon und Valerian zu. Sie folgten seinem Befehl. Jim wartete darauf, dass Sarah sich ihnen anschloss, und begriff einen Augenblick zu spät, was sie vorhatte.
    Er hörte den Lärm des Gemetzels, bevor er es sah. Er vernahm das unmissverständliche und im Treppenschacht widerhallende Geräusch von Gaußgewehrbolzen, die von Wänden und Geländern abprallten. Sarah schrie irgendetwas, er verstand nicht, was, und dann war das entsetzliche Gebrüll eines Menschen zu hören, der unvorstellbare Schmerzen litt, und so plötzlich, wie der Schrei eingesetzt hatte, riss er auch ab. Jim und die anderen rannten mit schussbereiten Waffen wieder die Treppe hinauf, doch dann hielten sie inne. Weder er noch Valerian wollten versehentlich Sarah treffen, aber sie bewegte sich so schnell, dass sie keinen sicheren Treffer anbringen konnten. Zwei der Marines, die Rüstungen trugen, lagen bereits am Boden. Jim konnte ihre Gesichter nicht sehen, Blut und Schleim machten die Visiere undurchsichtig. Ein anderer Marine schoss wild um sich, während Sarah rittlings auf seinen Schultern saß und mit der Hand nach unten fasste, um die Notfall-Abriegelung der Rüstung auszulösen. Der Mann ging zu Boden, doch Sarah hatte sich bereits auf den vierten gestürzt, bevor der andere ganz zu liegen kam. Diesen vierten Mann schleuderte sie die Treppe hinunter. Jim verspürte einen sonderbaren Anflug von Mitleid.
    Jetzt war nur noch einer übrig, eine Frau. Sarah kreiselte herum, ballte ihre Fäuste und rief
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