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Starcraft II - Flashpoint (German Edition)

Starcraft II - Flashpoint (German Edition)

Titel: Starcraft II - Flashpoint (German Edition)
Autoren: Christie Golden
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spritzten und quollen hervor. Sarah schleuderte ihre Beutestücke in die Luft, während sie sich mit einem weiteren Überschlag vom Rücken des Hybriden löste. Wie geworfene Speere bohrten sich die beiden Beine, die in einer rasiermesserscharfen Spitze ausliefen, in den Nacken des Dings. Es kreischte auf, seine verbliebenen Glieder kratzten über den Boden. Blut, das ebenfalls bläulich schimmerte, sickerte aus den Wunden.
    Sarah sprang von Neuem und landete vor der Kreatur. Wie von Schadenfreude erfüllt, weil es glaubte, seine Chance sei nun gekommen, streckte das Ding den Schädel vor. Die Kiefer öffneten sich weit, um Sarahs Kopf zu verschlingen. Doch anstatt davonzulaufen, machte Sarah einen Satz nach vorne, packte die Kiefer mit je einer Hand und zog. Mit einem Hassschrei, der aus ihrem Bauch aufstieg, feuerte sie sich selbst an.
    Es knirschte, knackte und krachte widerwärtig. Und dann hatte Sarah es geschafft.
    Wie ein Insekt, das vom Schwall eines tödlichen Sprays getroffen worden war, zuckte das Ding, wand sich mit um sich schlagenden Gliedern und stieß dabei unentwegt jenes schreckliche Kreischen aus. Dann rührte es sich nicht mehr.
    Stille.
    Sarah stand noch da und hielt in jeder Hand ein Stück der Kiefer. Sie starrte, ohne zu blinzeln, auf das Ding hinab, ihre Brüste hoben und senkten sich, sie keuchte, schnappte nach Luft.
    „… Sarah?“
    Keine Reaktion.
    „Liebes … es ist okay. Du hast sie erledigt. Sie sind tot.“
    Jetzt blinzelte sie und drehte den Kopf langsam in Jims Richtung. Sie war mit Blut, Schleim und Hirnmasse bespritzt. Ihr Gesicht entspannte sich, als ihre Blicke sich trafen. Als sie Valerian ansah, verhärtete es sich wieder.
    „Mengsk“, sagte sie mit tiefer, wütender Stimme und bewegte sich langsam, aber mit bedrohlicher Zielstrebigkeit auf Valerian zu.

25. KAPITEL
    „Sarah, nicht!“ Jim vergaß, in welcher Gefahr er sich selbst befinden mochte, stürzte vor und packte Sarahs Arm.
    Sie wollte sich losreißen. Ihr Kopf ruckte zu ihm herum, ihre grünen Augen loderten. „Er ist ein Mengsk, Jim! Man kann ihm nicht trauen!“
    „So wie man Telepathen nicht trauen kann?“, gab Jim zurück. Er sah Sarah unverwandt an. Dass Egon gerade zu ihm geeilt war und Valerian sich nicht gerührt hatte, nahm er nur am Rande wahr. „So wie man Outlaws nicht trauen kann?“
    „Du weißt, was ich meine. Lass mich los!“
    „Nein. Ich werde nicht zulassen, dass du etwas tust, das du bereuen wirst.“
    „Commander“, warf Egon zögerlich ein, „irgendetwas ist passiert, als sie Mengsks Stimme hörte … Ich weiß nicht, ob das, äh … “
    „Sind Sie sich nicht sicher, ob das noch ich bin, Egon?“, blaffte Sarah. „Oh, ich bin’s! Ich bin es wirklich.“
    „Dann willst du diesen Mann nicht umbringen“, sagte Jim. „Er ist nicht sein Vater. Das hat er mir ein ums andere Mal bewiesen.“
    „Mir hat er nichts bewiesen.“
    „Dann musst du mir in diesem Fall einfach vertrauen, okay?“
    Jim listete in Gedanken alles auf, was Valerian getan hatte. All die Versprechen, die er gehalten hatte, all die Gefahren, denen er sich gestellt hatte. Dieser Junge war seines Vaters Sohn, ja, aber er stand seinen eigenen Mann. Sarahs Blick bohrte sich in Jims, und er wusste, dass sie seine Gedanken las. Eine Sekunde lang glaubte er Tränen in diesen grünen Augen schimmern zu sehen, dann sah sie wieder zu Valerian. Jim erkannte, dass sie nun dessen Gedanken las. Ihre angespannte Miene löste sich, zumindest ein bisschen.
    „Nein“, sagte sie. „Sie sind nicht Arcturus. Noch nicht wenigstens.“
    „Aus Ihrem Munde, Miss Kerrigan, werte ich das als Kompliment.“ Er schenkte ihr ein etwas schiefes Lächeln.
    Jim wandte sich an Egon. „Wie ich sehe, hat Sarah Sie gefunden. Ich bin froh, dass Sie noch am Leben sind.“
    „Ich auch“, erwiderte Stettman. Er schaute Sarah an, seine Stirn legte sich in Falten, und Jim fragte sich, was der junge Wissenschaftler genau gesehen haben mochte, als Sarah die Stimme von Mengsk aus dem Lautsprecher gehört hatte. Jim schlug ihm auf die Schulter, sodass der Junge leicht zusammenschrak, dann trat er vor Sarah hin. Sanft wischte er ihr etwas Zähes, Dunkles von der Wange.
    „Danke, Miss Kerrigan“, sagte Valerian. „Sie sind im sprichwörtlich letzten Augenblick gekommen. Viel Zeit haben wir nicht.“
    „Nein“, bestätigte Sarah. Sie stieß mit dem Fuß einen der toten Hybriden an. „Mengsk will absolut sichergehen, dass keiner von uns diese
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