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Starcraft II - Flashpoint (German Edition)

Starcraft II - Flashpoint (German Edition)

Titel: Starcraft II - Flashpoint (German Edition)
Autoren: Christie Golden
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etwas Unverständliches. Der Kopf der Frau explodierte, die Rüstung sackte zu Boden.
    Sarah drehte sich nach Jim um. Die Ranken, die anstelle von Haaren aus ihrem Kopf sprossen, bewegten sich, entweder in der Folge von Sarahs Angriffssturm oder aus eigenem Antrieb. Jim wusste es nicht, und er wollte es auch gar nicht wissen. Er schluckte hart. Valerian und Egon sagten nichts.
    „Was schaut ihr denn so?“, blaffte Sarah. „Kommt! Wir müssen Narud aufhalten!“ Sie rannte weiter.
    Jim versuchte seine Gedanken vor ihr abzuschirmen, aber er wusste, dass das Entsetzen und sein Unmut trotzdem durchsickerten. Er konnte nur hoffen, dass sie sich mehr auf die Suche nach weiteren Marines konzentrierte als darauf, seine Gedanken zu lesen.
    „Glauben Sie, wir können ihn aufhalten?“, fragte Egon, als sie durch die Tür eilten.
    „Ich glaube, Sarah kann so ziemlich alles aufhalten“, meinte Valerian. „Und sie wüsste es, wenn er die Station schon verlassen hätte.“
    Es war Jim peinlich, dass er diese Schlussfolgerung nicht selbst gezogen hatte.
    Das Heulen der Sirenen und die Schüsse, mit denen die Schiffe die Station beharkten, waren für ihn inzwischen nur noch Hintergrundrauschen. Sein Augenmerk lag ganz auf Sarah, die durch Türen stürmte, über Trümmer hinwegsprang und mit erstaunlicher, müheloser Anmut die Balance hielt, während er und die anderen beiden unter jedem Treffer draußen ins Wanken und Stolpern gerieten. Sie hatten die Andockbucht fast erreicht, als Sarah plötzlich unter Strom zu stehen schien und rief: „Nein! Nein! Er wird uns entkommen!“
    War es wirklich erst ein paar Stunden her, seit Jim, Egon, Sarah und Valerian sich der ausgefahrenen Rampe mit eigener Atmosphäre genähert hatten, um an die exquisite Raumstation Prometheus anzudocken? Es kam ihm vor, als wäre das in einem anderen Leben gewesen. Sie folgten Sarah zur Tür. Sie kam schlitternd zum Stehen, neigte den Kopf, überlegte … und lauschte auf Gedanken. Auch Jim, Valerian und Egon blieben stehen und schöpften Atem. Jim und Valerian hielten ihre Gewehre schussbereit in den Händen. Sie hatten sich, wie Jim in diesem Moment bewusst wurde, alle stillschweigend damit einverstanden erklärt, dass Sarah die Führungsrolle übernahm.
    „Er ist noch hier, aber wir müssen uns den Weg freikämpfen“, sagte sie. „Seid ihr alle bereit?“
    Sie sah sie der Reihe nach an. Alle, selbst Stettman, nickten. Sarah drehte sich zur Tür um und drückte den Knopf.
    Vor ihnen öffnete sich die Tür zur Hölle.

26. KAPITEL
    Jim rannte bereits, brüllte und schoss, bevor ihm ganz klar wurde, womit sie es überhaupt zu tun hatten. Und als es ihm klar wurde, hielt er um keinen Deut inne. Das hätte auch keinen Sinn gehabt.
    Am Ende der Rampe lag ein Transportschiff, und vier Marines manövrierten die Kiste, die das Artefakt enthielt, in seine Richtung. Narud war bereits an Bord und bedeutete den Männern mit einem Wink, sich zu beeilen. Und zwischen ihnen und Narud und dem Artefakt standen etwa eine Million Marines.
    Und ein Hybrid.
    Das Ding ging direkt auf Sarah los, und sie wich ihm nicht aus; sie erkannten beide auf den ersten Blick, wer der gefährlichste Gegner war. Dieser Hybrid hatte keine Beine, bewegte sich aber trotzdem erschreckend schnell auf seinem schlangenartigen Unterleib. Flügel wie die einer Fledermaus, die auf verstörende Weise an die der Königin der Klingen erinnerten, streckten und spannten sich. Zwei krebsartige Scheren schnappten nach Sarah, und sie waren so riesengroß, dass sie sie glatt entzweigeschnitten hätten, wäre sie dazwischengeraten.
    Aber so weit kam es nicht. Sarah sprang geschickt beiseite – wie eine Turnerin in einem Wettkampf, bei dem der Siegerin das Leben gewährt wurde – und landete wie eine Katze. Sie streckte den Arm aus, und der Hybrid wurde nach hinten gestoßen, schützte seinen Schädel mit den Scherenarmen, dann griff er von Neuem an.
    Jim, Egon und Valerian konzentrierten sich auf die menschlichen Gegner. Auf der breiten Rampe gab es keine Deckung. Sie mussten sich auf das Element der Überraschung und das Durcheinander verlassen – und auf die Ablenkung, für die der Kampf zwischen Kerrigan und dem Hybriden sorgte, selbst für die wahrscheinlich resozialisierten Marines. Man konnte sich ihm einfach nicht entziehen, das Gebrüll der Kreatur durchdrang jedermann. Die Flüchtlinge hatten außerdem den Vorteil auf ihrer Seite, dass sie mit Hybriden und ihrer Art zu kämpfen mittlerweile
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