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Star Wars™ X-Wing. Gnadentod

Star Wars™ X-Wing. Gnadentod

Titel: Star Wars™ X-Wing. Gnadentod
Autoren: Aaron Allston
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ein hart gekochtes, längs aufgeschnittenes Ei erinnernd, erstreckte sich der Bau über die Länge von zwei Stadtblöcken. Jedes einzelne Fenster bestand aus Transparistahl von Schiffspanzerstärke. Jeder einzelne Eingang wurde rund um die Uhr von einem Wachdroiden kontrolliert, der von einem der drei Sicherheitskontrollzentren der Anlage aus dirigiert wurde.
    Dementsprechend war es nicht weiter seltsam, dass der untersetzte, rothaarige Mann in der Uniform eines Allianz-Generals ein wenig überrascht dreinschaute, als er, nachdem er die dreistufige Sicherheitsprozedur hinter sich gebracht hatte, um Zutritt zu seinem eigenen Quartier zu erhalten, einen Toten in seinem Gesellschaftszimmer sitzen sah, der sich an seinem Wein gütlich tat. Der Rothaarige blieb stehen, wie um seine Gedanken zu sammeln, während die Türe hinter ihm zuglitt. »General Loran!«
    Face Loran, wie üblich von Kopf bis Fuß schwarz gekleidet, stellte das Weinglas auf einem Beistelltisch ab. »General Maddeus.«
    Borath Maddeus, der Leiter des Sicherheitsdienstes der Galaktischen Allianz, betrat argwöhnisch sein eigenes Zuhause. »Ich dachte, Sie seien tot. Ich bin ausgesprochen erfreut, dass ich mich diesbezüglich ausnahmsweise einmal geirrt habe.«
    »Sie dachten doch nicht wirklich , dass ich tot bin, oder?«
    Maddeus grinste. Dabei schien sich sein Mund über das gesamte Gesicht auszudehnen. »Nun, zumindest hatte ich die Befürchtung , dass es diesmal vielleicht stimmen könnte. Ihr Gleiter ist spektakulär in die Luft geflogen, im gesamten Wrack fanden sich genetische Spuren von Ihnen, Ihre ganze Familie verschwand …« Er ging zu dem Sofa hinüber, das im rechten Winkel zu dem stand, auf dem Face saß, und nahm Platz. »Was, bei neun Eiswelten, ist an diesem Tag passiert?«
    »Drei Attentäter. Zwei folgten mir auf den Markt, und ich habe sie aus dem Verkehr gezogen. Ich kehrte zu meinem Gleiter zurück, stieg ein und erkundigte mich bei meinem an Bord installierten Droidenhirn, ob sich jemand an dem Fahrzeug zu schaffen gemacht hat. Wie sich herausstellte, war dem tatsächlich so, also tat ich etwas, das mir gewaltigen Ärger mit meiner Frau eingebracht hätte, wenn es am Ende gar keine Bombe gegeben hätte. Ich schnitt mich selbst und verteilte mein Blut auf den Steuerkontrollen und dem Pilotensitz.«
    »Daher die genetischen Spuren.«
    »Korrekt. Ich wies das Droidenhirn an, eine Minute zu warten und dann abzuheben, um zur nächstbesten Parkmöglichkeit weiter die Straße hoch zu fliegen und dort zu landen – eine Aufgabe, die einfach genug war, dass die Pilotenfunktionen des Hirns sie bewältigen konnte. Ich wusste, wo der Gleiter der Killer runtergegangen war, deshalb nahm ich an, dass ich von dieser Position aus observiert würde, und kletterte dementsprechend auf der gegenüberliegenden Seite aus dem Fenster. Ich nahm an, wenn es eine Bombe wäre, würde sie innerhalb weniger Sekunden explodieren. Handelte es sich dagegen um einen Peilsender oder um ein Abhörgerät, würde der Gleiter der Killer lange genug an Ort und Stelle bleiben, dass ich mich nah genug heranpirschen konnte, um ihn näher in Augenschein zu nehmen und mehr über die Mörderbande in Erfahrung zu bringen.«
    »Und Ihr Gleiter hob ab und explodierte – ohne Sie.« Maddeus nickte anerkennend.
    »Der Gleiter der Killer startete, und ich verbrachte die nächsten paar Minuten damit, mit daheim zu sprechen und zwei oder drei Leute zu kontaktieren, mit denen ich mich erst vor Kurzem getroffen hatte, um sie vorzuwarnen.« Face’ Tonfall wurde ernst. »Der dritte Killer begab sich zu meinem Quartier. Er brach so mühelos in unser Apartment ein, wie ich hier eingebrochen bin, und griff meine Frau in unserem Schlafzimmer an, wo sie gerade dabei war zu packen, um zu verschwinden. Sie schoss auf ihn, zwei Treffer in den Bauch. Es dauerte eine ganze Weile, bis er tot war. Sie sagt, er hat die ganze Zeit über vor sich hingemurmelt.«
    »Hat er um Gnade gewinselt?«
    »Nein, er hat sich darüber beschwert, dass er keinen Wookiee finden konnte. Ich nehme an, er befand sich in einem Schockzustand.« Face zuckte mit den Schultern. »Wir haben seine Leiche auf Gespenster-Art entsorgt und tauchten unter, damit ich die letzten Phasen meiner Ermittlungen auf Coruscant in Angriff nehmen konnte.«
    Maddeus tätschelte seine Brusttasche. »Die offiziellen Berichte von Colonel Sorrel und anderen liegen mir vor. Darin finden sich einige irrwitzige Einzelheiten – wie etwa die
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