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Star Wars- The Old Republic - Revan

Star Wars- The Old Republic - Revan

Titel: Star Wars- The Old Republic - Revan
Autoren: Drew Karpyshyn
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das bevorzugte Transportmittel für jene aus den niederen Ständen, die sich keinen eigenen Gleiter leisten konnten, um die Stadt zu durchqueren. Wie bei einem belebten Raumhafen nicht anders zu erwarten, sammelte sich eine dichte Menge am Fuß der Landeplattform. Wer gerade erst eintraf, fügte sich rasch in die Schlangen derer, die darauf warteten, einen Fahrer anzuheuern und sich mit jener disziplinierten Präzision bewegten, welche die imperiale Gesellschaft kennzeichnete.
    Lord Scourge hatte es natürlich nicht nötig, sich anzustellen. Während manche in der Menge Sechel mit strengen Blicken bedachten, als er versuchte, sich hindurchzudrängeln, wich die Masse rasch auseinander, sobald sie die aufragende Gestalt erblickten, die ihm folgte. Auch mit übergezogener Kapuze wiesen Scourges schwarzer Umhang, seine dornenbewehrte Rüstung, sein dunkelroter Teint und das Lichtschwert, das er auffällig an der Hüfte trug, ihn eindeutig als Sith-Lord aus.
    Die Personen in der Menge zeigten eine breite Vielfalt an Reaktionen auf seine Anwesenheit. Viele waren Sklaven oder Schuldknechte, die Besorgungen für ihre Herren erledigten. Sie hielten ihre Augen klugerweise starr auf den Boden gerichtet, sorgsam darauf bedacht, jeden Blickkontakt zu vermeiden. Die Eingeschriebenen – die Reihen gewöhnlicher, zum vorgeschriebenen Militärdienst herangezogener Personen – nahmen blitzschnell stramme Haltung an, so als würden sie erwarten, dass Scourge sie im Vorübergehen musterte.
    Die Unterworfenen – die Kaste der planetenfremden Händler, Kaufmänner, Würdenträger und Besucher von Planeten, denen noch nicht der volle Status im Imperium zuerkannt wurde – starrten mit einer Mischung aus Staunen und Furcht, während sie rasch beiseitetraten. Viele von ihnen verneigten sich als Zeichen des Respekts. Auf ihren Heimatplaneten mochten sie reich und mächtig sein, aber hier auf Dromund Kaas waren sie sich sehr wohl bewusst, dass sie nur ein kleines Stück über der Kaste der Diener und Sklaven standen.
    Die einzige Ausnahme der Regel bildete ein Menschenpaar, ein Mann und eine Frau. Scourge bemerkte sie am Fuß der Treppen, die hinauf zur Plattform führten, wo sie hartnäckig ihren Platz für sich behaupteten.
    Sie trugen teure Kleidung – zueinander passende, rote Hosen und mit weißen Verzierungen besetzte Oberteile – und beide trugen eindeutig leichte Rüstung unter ihrer Aufmachung. Von der Schulter des Mannes baumelte ein großes Sturmgewehr und die Frau trug zwei Blasterpistolen um die Hüften geschnallt. Die beiden Menschen gehörten jedoch offensichtlich nicht zum Militär, da keiner von ihnen offizielle imperiale Abzeichen oder andere Hinweise auf einen Rang an der Kleidung aufwies.
    Es war nicht ungewöhnlich, dass Unterworfenensöldner von anderen Planeten Dromund Kaas besuchten. Manche kamen auf der Suche nach Profit und boten ihre Dienste dem Höchstbietenden an, andere kamen, um ihren Wert für das Imperium unter Beweis zu stellen, in der Hoffnung, eines Tages das seltene Privileg der vollen imperialen Bürgerschaft gewährt zu bekommen. Normalerweise reagierten Söldner jedoch mit Demut und Hochachtung, wenn sie jemandem von Scourges Rang gegenüberstanden. Nach dem Gesetz hätte Scourge sie schon für das geringste Vergehen einsperren oder hinrichten lassen können. Ihrem konfrontativen Verhalten nach zu urteilen, befanden sie sich in seliger Unwissenheit um diese Tatsache.
    Während der Rest der Menge zur Seite wich, blieben die Söldner stehen und starrten Scourge trotzig an, als er näher kam. Angesichts dieses ungebrochenen Mangels an Respekt stieg Zorn in Scourge auf. Sechel musste es auch gespürt haben, denn er eilte rasch voraus, um das Paar zur Rede zu stellen.
    Scourge verlangsamte den Schritt nicht, aber er machte auch keine Anstalten, seinen vorauseilenden Diener einzuholen. Auf diese Entfernung konnte er über den Wind und den Regen hinweg nicht hören, was gesprochen wurde, aber Sechel redete hektisch und gestikulierte wild mit den Armen, während die Menschen ihn nur mit kalter Verachtung ansahen. Schließlich nickte die Frau und das Paar trat langsam aus dem Weg. Zufrieden drehte Sechel sich um und wartete auf Scourge.
    „Ich bitte tausendfach um Entschuldigung, mein Lord“, sagte er, als sie die Treppe hinaufstiegen. „Ein paar Unterworfenen fehlt das ordentliche Verständnis unserer Sitten.“
    „Vielleicht muss ich ihnen verdeutlichen, wo ihr Platz ist“, knurrte Scourge.
    „Falls
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