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Star Wars- The Old Republic - Revan

Star Wars- The Old Republic - Revan

Titel: Star Wars- The Old Republic - Revan
Autoren: Drew Karpyshyn
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manipulieren, dass es tief greifende Auswirkungen hatte. Revan nutzte die Vorsicht und Geduld des Imperators und schob sie immerzu an die Spitze seiner Gedankengänge. Er verstärkte in seinem Feind die irrationale Furcht vor dem Tod. Wann immer es nur möglich war, bekräftigte er den Gedanken, ein Überfall auf die Republik wäre leichtsinnig und gefährlich.
    Man konnte nicht wissen, was geschehen wäre, wenn Scourge sie im Thronsaal nicht verraten hätte. Vielleicht hätten sie auch so verloren, aber vielleicht hätten sie den Imperator auch besiegt und die Galaxis für immer vor der Gefahr bewahrt, von einem Wahnsinnigen ausgelöscht zu werden. Man konnte sich unmöglich sicher sein und es hatte keinen Sinn, der Vergangenheit nachzuhängen.
    Einer Sache war sich Revan jedoch gewiss: Ganz gleich, wie viele Jahrhunderte sein Körper auch in der Stasis überlebte, er würde weiter darum kämpfen, den Imperator davon abzuhalten, in die Republik einzufallen.
    An diese Gewissheit klammerte er sich; sie gab ihm Hoffnung. Er wusste, dass er keine Chance hatte, aus seinem Gefängnis zu entkommen. Er wusste, eines Tages würde der Imperator zwangsläufig ihren fortwährenden Krieg des Willens gewinnen.
    Aber wenn es ihm gelang, ihn fünfzig Jahre hinzuhalten, würde Bastila vielleicht niemals die Schrecken eines weiteren galaktischen Krieges miterleben müssen. Bei hundert konnte sein Sohn sein ganzes Leben in einer Ära des Friedens verbringen, ohne die Furcht vor der absoluten Auslöschung.
    Wann immer seine Gedanken zu seiner Frau und seinem Sohn wanderten, versuchte er, durch die Macht zu ihnen vorzudringen und ihnen von der anderen Seite der Galaxis aus Trost und Stärke zu spenden. Er wusste nicht, ob sie ihn jemals spürten, aber er stellte sich gerne vor, dass sie es taten.
    Selbst wenn sie es nicht konnten, verlieh ihm allein der Gedanke an sie Stärke. Revan kämpfte für die Zukunft seiner Frau und seines Sohnes und er hatte nicht vor, diesen Kampf zu verlieren.

EPILOG
     
    „WARUM SIND DEINE HAARE GANZ GRAU?“, fragte Bastilas jüngste Enkelin Reesa.
    „Weil ich eine alte, alte Frau bin“, erwiderte Bastila.
    „Hast du deswegen auch die ganzen Falten?“, fragte ihr Bruder Bress.
    „Kommt, ihr beiden“, sagte ihre Mutter und nahm sie auf den Arm. „Zeit fürs Bett.“ Sie trug die Kinder aus dem Wohnzimmer und ließ Bastila mit deren Sohn allein.
    „Ich bin froh, dass du heute gekommen bist“, sagte Bastila. „Das bedeutet mir viel.“
    Vaner streckte den Arm aus, legte seine Hand um die Finger seiner Mutter und drückte sie bestärkend. „Ich weiß, es ist eine harte Zeit für dich“, sagte er. „An eurem Hochzeitstag bist du immer bedrückt. Hast du an ihn gedacht?“
    „Ich denke viel an ihn“, antwortete sie.
    „Das tue ich auch“, gestand ihr Sohn ein. „Ich frage mich, was er wohl sagen würde, wenn wir uns jemals begegnen würden.“
    „Er würde dir sagen, dass er stolz auf dich ist“, versicherte ihm Bastila.
    „Glaubst du nicht, er wäre enttäuscht, weil ich nie dem Jedi-Orden beigetreten bin?“
    Bastila schüttelte den Kopf. „Du hast in deinem Leben zu viel erreicht, um so etwas zu bedauern“, sagte sie. „Die Jedi sind Hüter und Beschützer der Galaxis, aber die vergangenen fünfzig Jahre haben so viel mehr von uns verlangt. Die Republik musste wieder aufgebaut werden. Wir brauchten Anführer, die uns einen und uns helfen zusammenzuarbeiten. Du hast das erkannt und diese Rolle übernommen.“
    Ihr Sohn lachte. „Du hörst dich an wie eine Wahlkampfleiterin. Wählt Vaner Shan zum Obersten Kanzler.“
    Bastila schüttelte den Kopf. „Du machst Witze, aber wenn du diesen Posten haben wolltest, könntest du ihn bekommen.“
    „Ich werde darauf zurückkommen.“
    „Außerdem“, sagte sie nach kurzer Überlegung, „hättest du als Jedi niemals Emess heiraten können.“
    „Als wir uns das erste Mal begegnet sind, hast du gesagt, sie wäre zu jung für mich“, erinnerte er sie.
    „Jetzt bin ich älter und weiser.“
    „Sind wir das nicht alle?“
    Eine Weile schwiegen sie, bevor Vaner eine andere Frage stellte. „Glaubst du, er lebt noch?“
    „Ich weiß es nicht“, gab Bastila zu. „Aber wenn es so ist, wieso ist er dann nicht zurückgekommen? Andererseits gibt es Momente, in denen ich glaube, immer noch seine Präsenz fühlen zu können, so als würde er von irgendwo ganz weit weg zu mir vordringen.“
    Vaner lächelte, sagte aber nichts.
    „Du denkst, deine
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